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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt
Autoren: Enid Blyton
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heftig. Die Kinder stürzten sofort die Treppen herauf. Draußen, in sicherem Abstand, wartete Dick das Ekel.

     
    »Habt ihr unsere Sachen genommen?« brüllte er.
    »Nicht mehr, als Sie sich von uns geholt haben«, schrie Julian zurück. »Es war ein gerechter Tausch!«
    »Wie könnt ihr es wagen, unser Zelt zu betreten?«
    Zornbebend stand der Mann da. Im Zwielicht sah er mehr als sonst einem Affen ähnlich.
    »Das haben wir ja gar nicht getan, der Hund hat uns alles gebracht«, erklärte ihm Julian.
    »Kommen Sie bloß nicht näher heran! Tim brennt schon darauf, sich auf Sie zu stürzen! Ich warne Sie, der Hund wird heute die ganze Nacht am Eingang wachen, spielen Sie uns also keinen Streich! Er ist kräftig und wild wie ein Löwe!«
    »Grrrrr« machte Tim, so wütend, daß der Mann ängstlich ein paar Schritte zurückwich. Er erwiderte nichts und machte zornig kehrt.
    Die Kinder gingen wieder zu ihrem guten Abendessen zurück, Tim setzte sich auf die höchste Kellertreppe.
    »Das ist ein guter Platz für ihn heute nacht«, sagte Julian.
    »Wir dürfen den beiden nicht über den Weg trauen! Tim bekommt eine von unseren Jacken, damit er nicht friert. Findet ihr nicht auch, daß es nun ein ganz nettes Abenteuer geworden ist? Mir wird recht traurig zumute, wenn ich daran denke, daß wir Dienstag wieder in der Schule sitzen werden!«
    »Vorher aber müssen wir die Beute finden«, rief Anne.
    »Auf jeden Fall! Nimm doch den Zettel heraus, Julian. Steht dort wirklich Hoher Stein darauf?« Julian legte den Zettel auf den Tisch, und die Kinder beugten sich darüber.
    »Ja - der Hohe Stein ist hier am Ende dieser Linie«, erklärte Julian.
    »Spitzberg am anderen Ende. Gib mal die Landkarte her, wir schauen nach, ob ein Spitzberg eingezeichnet ist.« Die Kinder studierten aufmerksam die Landkarte. Plötzlich tippte Anne mit ihrem Finger auf eine Stelle.
    »Hier ist er, am anderen Ufer des Sees, genau gegenüber dem Hohen Stein. Spitzberg auf der einen, der Hohe Stein auf der anderen Seite. Wenn das nichts zu bedeuten hat!«
    »Selbstverständlich«, meinte Julian.
    »Das sind Anhaltspunkte, die hinweisen sollen, wo die Beute liegt.
    Vier Anhaltspunkte kennen wir - Hoher Stein - Spitzberg -
    Schornstein - Kirchturm.«
    »Ich hab’s!« rief Dick plötzlich.
    »Jetzt weiß ich, wie man den Plan lesen muß. Es ist ganz leicht!«
    »Also los!« forderte Julian ihn auf.
    »Erkläre uns, was all das zu bedeuten hat! Ich glaube nicht, daß du es kannst!«

Es wird immer aufregender
    »Überlegen wir uns doch einmal alle die Worte, die wir kennen«, begann Dick aufgeregt.
    »Hohe Eiche - das ist hier. Schwarzer See - dort muß die Beute sein. Freche Franziska - so heißt das Boot, in dem sie liegt.«
    »Weiter«, drängte Julian, als Dick eine Weile schweigend überlegte.
    »Grete ist das nächste Wort - sie ist bereits hier, wahrscheinlich ist sie eine alte Freundin von Nagel«, fuhr Dick fort. »Sie hat dieselbe Nachricht erhalten wie wir.« Er nahm den Zettel in die Hand.
    »Und nun zu diesen Worten hier. Paßt auf! Wir haben den Hohen Stein gesehen, als wir auf dem See draußen waren, stimmt’s? Schön. Es muß also auf dem See auch eine Stelle geben, von der man nicht nur den Hohen Stein, sondern auch den Spitzberg sieht, den Schornstein und den Kirchturm.
    Wahrscheinlich sieht man alles nur von einem einzigen Punkt aus - und genau dort müssen wir den Schatz suchen!«
    Vorerst schwiegen die Kinder verblüfft. Julian atmete tief auf und schlug Dick bewundernd auf den Rücken.
    »Natürlich! Daß wir Dummköpfe das nicht früher erraten haben! Die Freche Franziska liegt am Grund des Sees, genau an der Stelle, von der aus man alles auf einmal erblicken kann.
    Die Stelle müssen wir finden!«
    »Aber vergeßt nicht, daß auch Grete und Dick das Ekel denselben Plan besitzen. Sie werden wahrscheinlich früher dort sein als wir«, meinte Dick.
    »Wenn sie den Schatz bergen, können wir nichts dagegen tun.
    Wir sind nicht die Polizei! Sie werden sofort mit ihrer Beute verschwinden!« Die Kinder waren sehr aufgeregt.
    »Ich schlage vor, daß wir morgen früh sehr zeitig auf den See hinausfahren«, sagte Julian.
    »Sonst kommen uns noch Grete und Dick das Ekel zuvor.
    Wenn wir nur einen Wecker hätten!«
    »Wir nehmen das Floß und paddeln so lange, bis wir den Spitzberg sehen«, erklärte Dick.
    »Sobald wir ihn und den Hohen Stein im Auge haben, suchen wir einen Schornstein und einen Kirchturm. Ich glaube sogar, daß derselbe
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