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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt
Autoren: Enid Blyton
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Ein Brief von Julian
    »Anne«, rief Georg und lief ihrer Kusine nach, die gerade ins Klassenzimmer gehen wollte.
    »Anne, ich bin eben unten beim Postbrett gewesen. Ein Brief von deinem Bruder Julian ist für dich gekommen. Hier nimm!«
    Anne blieb stehen.
    »Danke schön! Was will Julian bloß! Er hat erst vor ein paar Tagen geschrieben! Ich bin doch sonst nicht von ihm gewöhnt, daß er sich so bald wieder meldet. Es muß etwas Wichtiges sein!«
    »Na, dann mach doch den Brief schnell auf! Beeile dich aber, die Mathematikstunde fängt gleich an!« drängte Georg. Anne riß den Briefumschlag auf, nahm den Brief heraus und las ihn schnell durch. Dann blickte sie Georg mit strahlenden Augen an.
    »Stell dir vor, Julian und Dick haben ein paar Tage schulfrei, gerade zu der Zeit, wann auch wir Ferien haben!
    Jemand hat in ihrer Klasse einen Preis gewonnen, die Jungen bekommen dafür anschließend an das Wochenende zwei schulfreie Tage! Sie möchten mit uns gemeinsam eine Wanderung machen!«
    »Großartig!« rief Georg.
    »Julian ist ein feiner Kerl, ich wette, das war seine Idee! Laß mich den Brief lesen, Anne!«
    In diesem Augenblick kam eine Lehrerin auf sie zu.
    »Georgina, du solltest schon längst in deiner Klasse sein - und du auch, Anne!«
    Georg verzog das Gesicht. Sie haßte es, wenn man sie mit ihrem vollen Namen rief. Wortlos ging sie weiter. Anne steckte den Brief in ihre Schürzentasche. Ein paar Tage Ferien mit ihren Brüdern Julian und Dick - und natürlich mit Georg und Tim, dem Hund. Konnte es etwas Schöneres geben? Nach dem Unterricht unterhielt sie sich wieder mit Georg darüber.
    »Wir haben von Freitag früh bis Dienstag abend frei«, sagte Georg. »Genauso lange wie die Jungen. Ist das ein Glück!
    Gewöhnlich haben sie doch im Winterhalbjahr kein verlängertes Wochenende.«
    »Sie können nicht heimfahren, weil die Maler in unserem Haus sind«, erklärte Anne.
    »Deshalb wäre ich mit dir gefahren! Aber gewiß wird deine Mutter nichts dagegen haben, wenn wir statt dessen mit den Jungen eine Wanderung machen. Dein Vater ist ja sowieso nicht sehr begeistert davon, wenn wir mitten im Schuljahr kommen.«
    »Das stimmt, er steckt immer tief in seinen Problemen und verträgt es nicht, wenn man ihn stört. Es wird also für alle das beste sein, wenn wir einen Ausflug machen!«
    »Julian schreibt, er will uns heute abend anrufen und alles mit uns besprechen«, sagte Anne.
    »Hoffentlich haben wir schönes Wetter! Jetzt im Oktober kann man noch mit etwas Sonnenschein rechnen! Die Wälder sind im Herbst so wunderschön«, schwärmte Georg.
    »Tim wird sich freuen! Komm, wir wollen ihm schnell diese Neuigkeit erzählen!«
    In der Internatsschule, die die beiden Mädchen besuchten, war es den Kindern erlaubt, ihre Lieblingstiere mitzubringen.
    Unten im Schulhof befanden sich mehrere Zwinger für die Hunde, auch Tim war dort während der Unterrichtszeit eingesperrt. Die beiden Mädchen gingen zu ihm hinunter. Tim hörte sofort ihre Schritte und fing aufgeregt zu bellen an. Er kratzte am Tor des Zwingers - wenn er nur gewußt hätte, wie man diese verflixte Tür öffnete! Er stürzte sich auf die beiden Mädel, sprang an ihnen empor, leckte sie ab und jaulte vor Freude.
    »Dummer Hund, alberner Hund«, begrüßte ihn Georg und klopfte ihm freundschaftlich auf den Rücken.

     
    »Hör zu, Tim, wir fahren dieses Wochenende mit Julian und Dick weg: Was sagst du dazu? Wir machen alle miteinander einen Ausflug, das wird dir gefallen! Durch viele Wälder und über viele Berge werden wir wandern weit, weit weg.«
    Tim schien zu verstehen. Er spitzte seine Ohren, legte den Kopf zur Seite und lauschte gespannt auf jedes Wort, das Georg sprach.
    »Wau«, sagte er endlich, als ob er alles vollkommen begriffen hätte. Dann lief er schwanzwedelnd mit den beiden Mädchen davon. Er mochte natürlich die Schulzeit lange nicht so wie die Ferien - aber er fand sich gern mit dem Leben im Zwinger ab, wenn er nur in der Nähe seiner geliebten Georg sein durfte!
    Wie versprochen, rief Julian am Abend an. Er hatte bereits den Marschplan fix und fertig. Anne hörte ihm aufgeregt zu.
    »Das klingt großartig«, rief sie.
    »Ja, dort können wir euch treffen - wir werden so pünktlich wie möglich sein! Solltet ihr noch nicht dort sein, warten wir auf euch, oder ihr müßt ein wenig Geduld haben, falls wir uns verspäten. Ja, wir bringen die Sachen mit! O Julian, wird das ein Spaß!«
    »Was hat er gesagt?« erkundigte sich Georg
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