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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt
Autoren: Enid Blyton
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Heidelager.
    »Hätte ich nur etwas von der Schokolade übriggelassen! Und der arme Tim - er hat auch Hunger! Schaut nur, wie er an dem Schrank herumschnuppert und auf Georg schaut. Tim, da drin ist nichts für dich! Der Schrank ist leer.«
    »Wohin sind diese beiden Schurken nur gegangen?« rief Julian voll Wut.
    »Die sollen von mir etwas erleben!
    Ich werde ihnen deutlich klarmachen, was ich von Leuten halte, die Schränke ausplündern!«
    Julian lief wütend die Treppe hinauf.
    Wo waren Grete und Dick das Ekel? Er ging zur Haustür und schaute hinaus. Bald wußte er, wo die beiden steckten!
    Drüben, unter einigen dichten Bäumen, waren zwei Zelte aufgeschlagen. Dort also wollten sie übernachten! Er überlegte, ob er mit Tim hingehen und einen tüchtigen Krach schlagen sollte. Ja, das wollte er tun. Aber er hatte Pech, er traf weder Grete noch Dick das Ekel an. In den Zelten befanden sich Decken, ein kleiner Kocher, ein Wasserkessel und alle möglichen Kleinigkeiten.
    In einer Ecke erblickte Julian einen großen Haufen, über den ein Tuch gebreitet war. Genau sah er sich jedes Zelt an. Wo aber waren Grete und Dick das Ekel? Endlich hatte er sie erblickt - dort drüben gingen sie! Wahrscheinlich machten sie einen Abendspaziergang. Das Paar setzte sich eben am Ufer des Sees nieder. Julian gab den Gedanken auf, die beiden zur Rede zu stellen und ging in die Ruine zurück. Tim ließ er bei den Zelten, der selig überall herumschnüffelte. Julian berichtete schnell den Kindern, was er gesehen hatte.
    »Sie wollen offensichtlich so lange hierbleiben, bis sie das gefunden haben, was auch wir suchen. Jetzt sind sie nicht im Zelt, sondern draußen beim See.«
    »Wo ist Tim?« fragte Georg. »Du hättest ihn nicht dort lassen sollen, sie könnten ihm etwas antun!«
    »Da ist er ja schon«, sagte Julian, als er ein wohlvertrautes Trappen hörte.
    »Was hat er im Maul?« wunderte sich Georg. Tim ließ etwas in ihren Schoß fallen. Georg schrie auf.
    »Eine Konservendose …! Woher hat er sie denn?« Julian begann zu lachen.
    »Sicher aus dem Zelt! Ich habe gesehen, daß unter einem Tuch einige Sachen lagen - wahrscheinlich war es das Essen der beiden. Na schön, wie du mir, so ich dir! - Sie haben unser Essen genommen, Tim nimmt das ihre!«
    »Ein gerechter Tausch ist noch kein Raub!« grinste Dick.
    »Geschieht ihnen schon recht! Guck mal, Tim ist wieder weg!« Nach einer Minute war der Hund da, diesmal trug er im Maul etwas Langes, in Papier Eingewickeltes. Es war ein großer Kuchen. Die vier bogen sich vor Lachen.
    »Tim, du bist ein toller Bursche!« Tim war hocherfreut über dieses Lob. Schon stürzte er davon und kam sofort mit einem großen Stück Wurst wieder. Die Kinder trauten kaum ihren Augen.
    »Ist das nicht wie ein Wunder!« rief Anne. »Eben habe ich noch geglaubt, ich müßte verhungern, und nun haben wir Wurst und Kuchen, mehr als wir zwingen können. Kommt, wir fangen gleich zu essen an!«
    »Natürlich, das dürfen wir mit allerbestem Gewissen tun«, sagte Julian.
    »Sie haben unser Essen genommen, warum sollen wir nicht ihres nehmen? Nur ein kleiner Tausch! Mein Gott - Tim ist schon wieder weg!«
    Tatsächlich, Tim machten die Besuche im Zelt großes Vergnügen. Keuchend erschien er mit einem Päckchen Schinken.
    »Stellt euch nur vor, er trägt so leckere Dinge in seinem Maul und kostet nicht einmal davon«, bewunderte Dick den Hund. »Er hat einen stärkeren Charakter als ich. Ich brächte das nicht fertig.«
    »Nun ist aber Schluß damit«, meinte Julian, als Tim wieder schwanzwedelnd hinaufraste. »Wir tauschen ein bißchen sehr viel ein!«
    »Ach, warte noch ab, was er diesmal bringt«, bettelte Anne.
    »Dann erst verbieten wir es ihm!«
    Tim kam zurück und schleppte einen alten Mehlsack herbei, in dem etwas verpackt war. Er trug ihn schlau am oberen Ende, damit nichts herausfallen konnte. Georg öffnete das Bündel.
    »Semmel und Gebäck«, sagte sie.
    »Tim, du bist ein sehr kluger Hund und bekommst zur Belohnung ein herrliches Essen. Aber jetzt holst du nichts mehr, wir haben genug. Verstehst du? Nichts mehr - Schluß!
    Mach jetzt Platz, sei ein braver Hund!« Tim folgte aufs Wort.
    Gierig schlang er den Schinken hinunter, dazu Semmeln und Kuchen, dann ging er hinauf in die Küche, sprang zum Ausguß und trank eine Schüssel voll Wasser aus, die dort gerade stand.
    Zufrieden setzte er sich nun wieder vor den Ruineneingang.
    Bald aber war seine Ruhe gestört. Er bellte auf, dann knurrte er
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