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Wie verfuehrt man einen reichen Griechen - Baccara Bd 1595

Wie verfuehrt man einen reichen Griechen - Baccara Bd 1595

Titel: Wie verfuehrt man einen reichen Griechen - Baccara Bd 1595
Autoren: Maya Banks
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1. KAPITEL
    Theron Anetakis wühlte resigniert im Stapel an Unterlagen, den seine Sekretärin ihm auf den Schreibtisch gelegt hatte. Den einen oder anderen Brief las er genauer und sortierte ihn auf den Stoß mit den wichtigen Dokumenten, andere landeten direkt im Mülleimer.
    Theron leitete seit Kurzem das New Yorker Büro der Anetakis-Gruppe. Doch die Übernahme verlief nicht ohne Komplikationen. Eine Angestellte der Firma hatte geheime Hotelentwürfe an einen Mitbewerber verkauft. Jetzt musste Theron das Büro mit seinen Brüdern Yannis und Periklis komplett umkrempeln und neues Personal einstellen. Die Übeltäterin, Yannis’ ehemalige Assistentin, hatte sich schuldig bekannt und saß jetzt im Gefängnis. Es war schwierig, wieder jemandem den uneingeschränkten Zugang zu vertraulichen Firmendaten anzuvertrauen. Theron entschied sich schließlich, seine Londoner Sekretärin nach New York zu holen. Sie war eine zuverlässige ältere Dame, die schon lange für ihn arbeitete und der Firma gegenüber sehr loyal war. Doch nach dem Debakel mit ihrer Vorgängerin fiel es den Anetakis-Brüdern selbst bei der alten Dame schwer, ihr vorbehaltlos zu vertrauen.
    In New York wartete ein riesiger Stapel an Dokumenten, Verträgen, Nachrichten und E-Mails auf Theron. Nach zwei Tagen hatte er immer noch nicht alles gesichtet, obwohl die Sekretärin bereits einen Großteil vorsortiert hatte.
    Gerade wollte er einen Brief für Yannis in den Papierkorb werfen, als ihn etwas innehalten ließ. Er runzelte die Stirn, als er die Zeilen überflog. Ohne zu zögern, griff er nach dem Telefon und tippte die Nummer seines Bruders ein.
    In Griechenland war es jetzt mitten in der Nacht und Yannis sicherlich im Bett. Ungeduldig wartete Theron auf das Freizeichen. Hoffentlich nahm Yannis ab, bevor das Klingeln seine Frau Marley aus dem Schlaf riss.
    „Ich hoffe, es ist wichtig“, raunte Yannis statt einem Begrüßungswort. Er klang verschlafen.
    Theron verzichtete ebenfalls auf Höflichkeit. „Wer zur Hölle ist Isabella?“, wollte er wissen.
    „Isabella?“, fragte Yannis verdutzt. „Du rufst mich mitten in der Nacht an und fragst mich nach einer Frau?“
    „Sag mir …“ Theron schüttelte den Kopf. Yannis würde Marley nie betrügen. Was immer mit dieser Frau gelaufen war, war vorher passiert. „Sag mir nur, was ich wissen muss, um sie loszuwerden“, erwiderte Theron gereizt. „Ich habe hier einen Brief, in dem sie dir aus ihrem Leben erzählt, unter anderem von ihrem Uni-Abschluss.“ Theron verzog geringschätzig den Mund. „Mein Gott, Yannis. Ist sie nicht ein bisschen zu jung für dich?“
    Ein Schwall griechischer Schimpfwörter ertönte. „Wie kannst du so etwas denken, kleiner Bruder?“, fragte Yannis eisig. „Ich bin verheiratet. Da läuft nichts mit irgendeiner Isabella!“ Dann schien ihm etwas einzufallen. „Bella! Natürlich!“, rief er. „Nachts kann ich einfach nicht klar denken.“
    „Ich frage noch einmal: Wer ist diese Bella?“, erwiderte Theron ungeduldig.
    „Caplan. Isabella Caplan. Du erinnerst dich bestimmt.“
    „Die kleine Isabella?“, fragte Theron verblüfft. Nie wäre er auf sie gekommen, hätte Yannis nicht den Nachnamen erwähnt. Vor seinem geistigen Auge blitzte das Bild eines schlaksigen Mädchens mit Zöpfen und Zahnspange auf. Seit damals hatte Theron sie ein paarmal gesehen, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Isabella war recht schüchtern und hielt sich meist im Hintergrund. Das letzte Mal hatte Theron sie beim Begräbnis seiner Eltern gesehen. Vor lauter Kummer hatte er sie kaum beachtet. Wie alt mochte sie damals wohl gewesen sein?
    Yannis lachte. „Sie ist jetzt kein kleines Mädchen mehr, sondern eine intelligente junge Frau mit Uni-Abschluss.“
    „Aber warum schreibt sie dir?“, wollte Theron wissen. „Herrgott, ich dachte, sie wäre eine frühere Geliebte, und wollte nicht, dass Marley es erfährt.“
    „Danke, dass du um meine Frau besorgt bist, aber dazu besteht kein Grund“, erwiderte Yannis trocken. „Unsere Verpflichtung gegenüber Bella hatte ich ganz vergessen“, sagte er dann seufzend. „Ich war so mit Marley und unserem Kind beschäftigt.“
    „Welche Verpflichtung? Und warum weiß ich nichts davon?“
    „Unser Vater war ein langjähriger Freund und Geschäftspartner von Isabellas Vater. Vater hat versprochen, sich um das Mädchen zu kümmern, wenn seinem Freund etwas zustößt. Da nun beide tot sind, habe ich das Versprechen eingelöst und mich ihrer
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