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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt
Autoren: Enid Blyton
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er das Pferd stehen.
     
    »Führt diese Straße zum Blauweiherhof?«
    »Wohl!« antwortete der Mann und nickte.
    »Geht es immer geradeaus oder müssen wir abbiegen?«
    »Wohl!«
    »Ist das der richtige Weg?« fragte Dick nochmals und zeigte mit dem Finger auf die Straße.
    »Wohl!« Der Mann zeigte mit seiner Peitsche auf die Straße und dann nach Westen.
    »Ich verstehe - dort müssen wir nach rechts abbiegen«, schrie Dick.
    »Wohl!« Der Mann zo g schnell die Zügel an, daß das Pferd beinahe auf Dicks Fuß trat.
    »Falls wir wirklich nach diesen vielen, Wohl! Wohl! das Bauernhaus finden, können wir mächtig stolz auf unsere Klugheit sein«, meinte Dick.
    »Nun komm weiter, Anne!«

Anne und Dick
    Es begann schon sehr bald zu dunkeln. Die Sonne war vom Himmel verschwunden, dafür zeigte sich eine dunkle Wolke.
    »Es wird regnen«, meinte Dick.
    »Wie schade! Ich dachte, wir würden einen schönen Abend haben.«
    »Beeilen wir uns lieber«, sagte Anne.
    »Es ist so widerlich, wenn man unter Bäumen stehen muß. Es tropft einem in den Nacken, und die Füße hat man triefend naß.
    Brrr!« Die beiden liefen die Straße rasch weiter, bis ein Weg nach rechts abzweigte. Hatte der Mann vorhin diesen Weg gemeint? Es war ein ähnlicher Hohlweg, wie sie ihn bereits heute früh gegangen waren. Im Zwielicht sah er fast wie ein Tunnel aus.
    »Hoffentlich verlaufen wir uns nicht«, sagte Dick.
    »Wir müssen uns sofort erkundigen, sobald wir jemanden treffen.«
    »Wenn wir jemanden treffen«, zweifelte Anne. Sie gingen also den Hohlweg weiter. Er führte in vielen Windungen abwärts, der Boden wurde immer weicher. Anne stampfte bereits in dickem Morast.
    »Hier muß ein Bach fließen«, meinte sie.
    »Pfui! Ich habe schon patschnasse Schuhe. Wir können nicht weitergehen, Dick, das Wasser wird immer tiefer! Ich wate schon bis zu meinen Knöcheln darin!« Dick sah sich ratlos in der Dunkelheit um. Plötzlich bemerkte er etwas hinter der Hecke, die auf beiden Seiten des Weges wuchs.
    »Schau, ist dort nicht im Zaun eine Steige?« fragte er.
    »Wo habe ich denn meine Taschenlampe? Ach, richtig, drinnen im Rucksack! Kannst du sie herausziehen, damit ich nicht den Rucksack abschnallen muß?«
    Anne fand die Taschenlampe und reichte sie Dick. Er knipste sie an. Sofort wurden die Schatten rundherum schwärzer, und der Hohlweg sah mehr als zuvor wie ein Tunnel aus. Dick leuchtete mit der Lampe in die Richtung, wo er die Steige im Zaun vermutet hatte.
    »Stimmt«, meinte er.
    »Ich glaube, das ist eine Abkürzung! Auf diesem Weg fahren vermutlich die Bauernwagen, aber über den Zaun hinweg kommt man früher zum Hof! Wir können ohne weiteres den kürzeren Weg gehen! Irgendwohin muß er auf jeden Fall führen!«
    Sie krochen den Damm hinauf zum Zaun. Dick half Anne über die Steige klettern. Nun standen sie auf einem schmalen Pfad, der quer über ein Feld führte.
    »Ja, das ist offenbar eine Abkürzung«, sagte Dick erfreut.
    »Bestimmt sehen wir in ein paar Minuten die Lichter vom Bauernhaus.«
    »Wenn wir nicht schon vorher in den blauen Weiher gefallen sind«, meinte Anne niedergeschlagen.
    Es fing gerade zu regnen an, und sie überlegte, ob es die Mühe lohnte, den Regenmantel vom Rucksack abzuschnallen.
    Vielleicht war es wirklich nicht mehr weit bis zum Bauernhaus.
    Julian sagte doch, es sei sehr nahe. Sie gingen über das Feld und kamen wieder zu einem Zaun. Nun goß es schon in Strömen. Anne entschloß sich daher, doch den Regenmantel anzuziehen. Sie stellte sich unter einen Baum und ließ sich von Dick helfen. In der Tasche hatte sie einen kleinen Regenhut, den setzte sie auch auf.
    Ebenso zog Dick seine Regenkleidung an. Dann gingen sie weiter. Bald mußten sie wieder über eine Steige klettern. Der Pfad führte weiter durch ein Feld, das schier kein Ende nehmen wollte. Endlich kamen sie zu einem hohen Zauntor. Sie kraxelten hinüber und standen nun auf Heideboden - vor ihnen lag endloses Brachland. Kein Bauernhaus war weit und breit obwohl man es in dieser dunklen Nacht gar nicht bemerkt hätte, wenn eines dagewesen wäre.
    »Wenn wir nur ein paar beleuchtete Fenster sehen könnten!« seufzte Dick. Er leuchtete mit seiner Taschenlampe auf das Moor.
    »Jetzt bin ich völlig ratlos, ich finde keinen Pfad! Schon der Gedanke allein ist mir zuwider, daß wir nochmals über diese nassen Felder in den dunklen Hohlweg zurückgehen müßten!«
    »O nein, bloß das nicht«, jammerte Anne. »Mir hat dieser Hohlweg überhaupt nicht
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