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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel
Autoren: Enid Blyton
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Felsenhaus gehen, um Mutter Gesellschaft zu leisten. Sie wird ganz alleine sein, wenn Vater auf der Insel ist. Ich vermute, daß er sich Nahrungsmittel und alles andere, was er braucht, mitnimmt.«
    »Ja, und noch was - wir werden nicht auf den Zehenspitzen gehen und flüstern müssen, wenn dein Vater nicht daheim ist«, fügte Anne hinzu. »Wir können so laut sein, wie wir wollen.
    Freu dich doch, Georg!«
    Aber Georg brauchte sehr lange, um über die trübe Stimmung, die Mutters Brief in ihr hervorgerufen hatte, hinwegzukommen. Sogar Tim, den sie jede Nacht unter ihrem Bett hatte, bis er von einer wütenden Lehrerin entdeckt werden würde, konnte sie nicht ganz über ihre Enttäuschung hinwegbringen.
    Das Winterhalbjahr ging schnell zu Ende. Der April kam mit Sonnenschein und Regengüssen. Die Ferien rückten immer näher. Anne dachte vergnügt ans Felsenhaus mit seinem herrlich sandigen Strand, der tiefblauen See, den Fischerbooten und den wunderbaren Kletterpartien auf den Klippen.
    Auch Julian und Dick waren in Gedanken schon dort.
    Diesmal brachen sie und die Mädchen am selben Tag auf. Sie würden sich in der nahe gelegenen Stadt treffen und zusammen zum Felsenhaus fahren. Hurra!
    Endlich kam der Tag. Koffer wurden in der Halle gestapelt.
    Fahrzeuge kamen und holten die Kinder, die in der Nähe wohnten. Schulomnibusse stellten sich in Schlachtreihen auf, um die andern an den Bahnhof zu bringen. Überall herrschte Schreien und Rufen. Die Lehrer konnten nicht zu Wort kommen.
    »Man könnte meinen, jedes einzelne Kind sei verrückt geworden«, sagten sie zueinander. »Oh, Gott sei Dank, jetzt steigen sie in die Omnibusse. Georg! Mußt du denn im 60km/h-Tempo den Gang entlangrasen, dazu noch mit Tim, der sich die ganze Zeit den Hals ausbellt!«
    »Ja, ja, ich muß!« rief Georg. »Anne, wo steckst du denn?
    Auf in den Bus! Tim ist schon hier.«
    Die schreiende Meute fuhr ab zum Bahnhof. Die Mädchen drängten in den Zug.
    »Wer hat mein Gepäck? Geh ‘raus, Hanne. Du weißt doch, daß dein Hund nicht mit meinem zusammen sein kann. Die beißen sich wie sonst was. Hurra! Der Stationsvorsteher pfeift ab. Wir fahren!«
    Die Lokomotive dampfte langsam aus dem Bahnhof mit einem langen Zug Wagen hinter sich, die mit ferienfreudigen Mädchen zum Bersten voll waren. Es ging durch Berge und Täler, durch kleine Städte und Dörfer und schließlich durch die rußigen Vororte der Stadt.
    »Der Zug der Jungen muß zwei Minuten vor unserem ankommen«, sagte Anne und lehnte sich aus dem Fenster, als sie langsam in den Bahnhof einfuhren.
    »Wenn er pünktlich war, könnten sie auf unserem Bahnsteig sein und uns abholen. Schau, Georg, da sind sie!«
    Georg lehnte sich aus dem Fenster. »He, Julian«, rief sie.
    »Hier sind wir! Dick, Julian!«

Wieder im Felsenhaus
    Julian, Dick, Anne, Georg und Tim gingen geradewegs in die Bahnhofsimbißecke, um Brotkuchen zu essen und Johannisbeersaft zu trinken. Das Wiedersehen mußte gefeiert werden. Tim gebärdete sich wie toll vor Freude, als er die beiden Jungen wiedersah. Er legte immer wieder eine Vorderpfote auf ihren Schoß.
    »Schau her, Tim, alter Junge, ich habe dic h sehr gern, und ich freue mich furchtbar, dich zu sehen«, sagte Dick, »aber du hast mir jetzt schon zweimal meinen Saft umgeschüttet. Hat er sich in diesem Halbjahr gut benommen, Georg?«
    »Ja, ja, ich bin zufrieden«, sagte Georg und überlegte. »Nicht wahr, Anne? Das heißt, er hat nur einmal die Türe zur Speisekammer aus der Angel gehoben, das Kissen, an dem er kaute, hat er nicht sehr zugerichtet, und - wenn die Mädel ihre Überschuhe überall herumliegenlassen, kann niemand Tim tadeln, wenn er sich daran vergnügt.«
    »Und das war das Ende für die Überschuhe, vermute ich«, grinste Julian. »Na, das alles zusammengenommen, Tim, dann sind es ziemlich schlechte Nachrichten. Ich fürchte, Onkel Quentin wird dir die zwei Mark, die man gewöhnlich für gute Nachrichten bekommt, nicht zugestehen.«
    Bei der Erwähnung ihres Vaters machte Georg ein mißmutiges Gesicht. »Georg hat anscheinend ihr griesgrämiges Gesicht nicht abgelegt«, neckte sie Dick. »Guter alter Georg. Das finstere Gesicht hin und wieder am Tage - gehört wohl zu dir.«
    »Oh, es ist schon viel besser mit ihr, als es war«, sagte Anne sofort zu Georgs Verteidigung. Georg war früher viel empfindlicher, wenn sie geneckt wurde. Jedenfalls hatte Anne Angst, daß es Funken sprühen könnte wegen Georgs Vater, der während ihrer Ferien die
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