Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Felseninsel in Beschlag genommen hatte.
    Julian schaute seine Kusine an. »Ich hoffe, du nimmst dir die Geschichte mit der Felseninsel nicht zu sehr zu Herzen, oder?« sagte er. »Du mußt berücksichtigen, daß dein Vater ein gescheiter Mann ist, einer der besten Wissenschaftler, die wir haben, und nach meiner Ansicht sollte diesen Leuten für ihre Arbeit so viel Freiheit, wie sie wollen, zugestanden werden.
    Wenn Onkel Quentin aus besonderen Gründen auf der Felseninsel arbeiten möchte, dann solltest du dich freuen und sagen: ›Mach vorwärts, Vater! ‹«
    Georgs Miene hatte sich während dieser ziemlich langen Rede verfinstert. Aber sie hörte sehr auf Julian und tat meistens, was er sagte. Er war älter als sie alle, ein großer, gut aussehender Junge, mit einem festen Blick und einem strengen Kinn. Georg kraulte Tims Kopf und sagte leise: »Gut, ich werde nicht bocken, Julian. Aber ich bin furchtbar enttäuscht.
    Ich hatte es mir so schön vorgestellt, daß wir in diesen Ferien allein auf die Felseninsel gehen.«
    »Nun ja, wir sind alle etwas enttäuscht«, sagte Julian. »Aber das ist jetzt vorbei. - Beeile dich mit deinem Brotkuchen, alte Motte. Wir müssen rechtzeitig unseren Anschlußzug bekommen.«
    Bald saßen sie im Zug. Julian verstand sich sehr gut darauf, Gepäckträger, Taxis und dergleichen ausfindig zu machen.
    Anne schaute ihren Bruder bewundernd an, als er ihnen allen einen Eckplatz verschafft hatte.
    »Findest du, daß ich gewachsen bin, Julian?« fragte sie ihn.
    »Ich hatte so gehofft, daß ich am Ende dieses Halbjahrs Georg eingeholt hätte, aber sie ist inzwischen auch gewachsen!«
    »Ja, ich schätze, du bist inzwischen einen halben Zentimeter größer geworden«, neckte Julian. »Du kannst uns nicht einholen, Anne, du wirst immer die Kleinste sein! Aber so mag ich dic h.«
    »Schau mal Tim an, er streckt wie gewöhnlich seinen Kopf zum Fenster hinaus!« sagte Dick. »Tim, du wirst bald Ruß in den Augen haben. Dann wird Georg ganz verrückt werden vor Kummer und denken, du wirst blind!«
    »Wau!« sagte Tim und wackelte mit dem Schwanz. Das war so nett an Tim. Er wußte immer, wenn von ihm die Rede war, auch dann, wenn sein Name nicht erwähnt war, und er antwortete sofort.
    Tante Fanny war am Bahnhof, um die Kinder im Pferdewagen abzuholen. Sie fielen ihr der Reihe nach um den Hals, denn sie mochten die Tante sehr gern. Sie war gütig und freundlich und tat ihr Bestes, ihren gescheiten, aber ungeduldigen Mann davon abzuhalten, zu viel an den Kindern zu bemängeln.
    »Wie geht es Onkel Quentin?« fragte Julian höflich, als sie mit dem Wagen abfuhren.
    »Es geht ihm sehr gut«, sagte sie, »aber er ist furchtbar aufgeregt. Wirklich, ich habe ihn nie so zappelig gesehen wie letzte Zeit. Er hat mit seiner Arbeit schon viel Erfolg gehabt.«
    »Woran hat er denn zuletzt gearbeitet, oder weißt du das nicht?« fragte Dick.
    »O nein, er sagt mir kein Wort«, erwiderte Tante Fanny. »Er spricht niemals von seiner Arbeit, außer mit seinen Kollegen natürlich. Aber sein letztes Experiment ist sehr wichtig, und ich weiß auch, daß er dies an einem von tiefem Wasser umgebenen Ort ausführen muß. Fragt mich nicht, warum. Das geht über meinen Verstand!«
    »Schau, da ist die Felseninsel«, unterbrach Anne plötzlich.
    Die Straße machte einen Bogen und gab jetzt den Blick auf die Bucht frei. Wie ein Wächter lag die kleine merkwürdige Insel mit dem zerfallenen Schloß an ihrem Eingang. Die Sonne schien auf das blaue Meer, und die Insel lag in leuchtenden Farben vor ihnen. Georgs erster Blick galt ihr. Sie suchte nach dem Bau, den ihr Vater für seine Arbeit brauchte. Auch die anderen hielten hiernach Ausschau.

     
    Da - es war gar nicht zu übersehen!
    Von der Mitte des Schlosses, wahrscheinlich vom Schloßhof aus, erhob sich ein hoher, schlanker Turm, ähnlich einem Leuchtturm. Oben war ein ganz mit Glas umgebener Raum daraufgesetzt, der in der Sonne blitzte.
    »O Mutter! Es gefällt mir nicht! Es verdirbt die Felseninsel«, sagte Georg bange.
    »Aber Liebling, man kann ihn doch wieder abbauen, wenn Vater seine Arbeit beendet hat«, sagte ihre Mutter. »Es ist ein dünnes, lockeres Gestell, das sowieso nur eine Zeitlang halten wird. Man kann es leicht umstoßen, Vater hat mir versprochen, daß er es stückweise abbauen wird, sobald seine Arbeit fertig ist. Er sagt, du könntest zur Insel ‘rüberkommen und es dir ansehen, wenn du möchtest. Es ist wirklich sehr interessant.«
    »Oh, ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher