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Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer

Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer

Titel: Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer
Autoren: Verschiedene
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    Band 7

    Das Haus unter dem Meer

    Selbst in der Nacht wirkte die Straße finster; wie eine schwarze Bresche in der Dunkelheit, ein Riß in der Welt, durch den das Unheimliche, Böse wie ein übler Geruch herüberwehte. Irgendwo an ihrem Ende schienen sich Schatten zu bewegen, schienen namenlose Wesen unaussprechliche Dinge zu tun und sich vor der Schwärze dunkle Umrisse in noch tieferem Schwarz zu ballen.
    Grodekerk schauderte. Sein Herz schlug schneller, je näher er der Straße kam. Das Gewicht der Waffe an seinem Gürtel verlor seine beruhigende Wirkung, während er auf die Schatten zuging, Schritt für Schritt dem Grauen entgegen.
    Er fühlte sich verloren – und allein...

    Die Welt des Hexers

    Wir schreiben das Jahr 1885. Robert Craven, der Sohn eines Magiers, kämpft einen verzweifelten Kampf gegen eine uralte Rasse mächtiger, in Halbschlaf versunkener Wesen: die GROSSEN ALTEN. Dreizehn von ihnen bedrohen die Erde. Ein Teil ihres Geistes gelangte durch einen Dimensionsriß auf unsere Welt und versucht, die noch schlafenden Körper zu erwecken. Ihre Diener, die Shoggoten, vergängliche Protoplasma-Wesen, bereiten ihre Wiederkunft vor.
    Zusammen mit seinem Freund und Mentor Howard Lovecraft und dessen hünenhaftem Diener Rowlf stellt sich Robert Craven, der HEXER, den Göttern aus grauer Vorzeit entgegen, unterstützt vom Geist seines verstorbenen Vaters, Roderick Andara. Andara gelingt es nur selten, in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Er wurde getötet durch den Fluch seiner ehemaligen Hexerfreunde von Salem, die nun auch Robert mit ihrem Haß verfolgen.
    Einen ersten Triumph konnte Necron, der Herr der Hexersippe, bereits erzielen: es gelang ihm, Robert das NECRONOMICON zu entreißen, ein Buch, mit dem er die Welt beherrschen kann. Und er entführte Priscylla, Roberts Verlobte, die durch eine Hexe von Salem dem Wahnsinn verfiel. Auch Howard Lovecraft hat mächtige Feinde: den »Orden der Tempelherren«. Vor Jahren war er ein Jünger dieser gefährlichen Sekte, wurde aber abtrünnig. Ein ehemaliger »Bruder« stellt sich den Freunden entgegen – und verliert den Kampf. Vor seinem Tod erwähnt er eine Straße in Amsterdam – Van Dengsterstraat.
    Während sich Howard dem Orden stellen will, um der jahrelangen Jagd endlich ein Ende zu machen, begibt sich Robert nach Amsterdam – und findet sich in einer gewaltigen, lebenden Falle wieder. Schon scheint er verloren, da erhält er Hilfe von unerwarteter Seite: die Tempelherren retten ihn aus einem tödlichen Labyrinth; die Männer, die Howard den Tod geschworen haben...

    * * *

    Aber er war es nicht – unsichtbar und lautlos näherten sich mit ihm fast ein Dutzend Männer der Straße von beiden Seiten, und jeder einzelne war ein sorgsam ausgesuchter Ritter, einer der besten, wie Grodekerk wußte. Sie allein hätten eine Stadt nehmen oder eine kleine Armee in die Flucht schlagen können.
    Aber dort vorne, hinter dem Vorhang aus Schwärze und Furcht, der die Straße überzog, lauerten keine menschlichen Gegner. Die hätte Grodekerk nicht gefürchtet, gleich, wie stark und in welcher Überzahl sie antreten mochten.
    Dort vorne lauerte...
    Ja, was eigentlich? Er wußte es nicht; keiner von ihnen wußte es, und vielleicht war es gerade das, was die Sache so schlimm machte. War es nicht immer das Unbekannte, mit dem die Furcht einherging?
    Er seufzte, legte die Hand auf den Schwertgriff und zog die Waffe lautlos aus ihrer ledernen Scheide. Es waren vielleicht noch sieben oder acht Schritte, die ihn vom Anfang der Straße trennten. Ein rascher Sprung, mehr nicht.
    Und doch ein Schritt in eine andere Welt.
    Aber er tat ihn nicht, diesen Schritt, so wenig wie seine elf Brüder, die neben und hinter ihm auf der Lauer lagen. Sie waren nicht hier, um zu kämpfen, sondern nur, um zu wachen. Der Befehl des Meisters war eindeutig gewesen: sie durften die Straße unter keinen Umständen betreten. Alles, was sie zu tun hatten, war, dafür zu sorgen, daß niemand die schmale Gasse verließ.
    Ein leises, schleifendes Geräusch drang in Grodekerks Gedanken und ließ ihn jäh auffahren.
    Vor ihm bewegte sich etwas. Er konnte nicht ausmachen, was es war – es war groß und finster und massig, schwarz. Und es kam näher.
    Hendrik Grodekerk spannte sich. Plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, war die Furcht verschwunden, als jahrzehntelang antrainierte Reflexe und Disziplin die Herrschaft über seinen Körper und Geist übernahmen. Der schlanke Mann in
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