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Frühling, Freunde, freche Fohlen

Frühling, Freunde, freche Fohlen

Titel: Frühling, Freunde, freche Fohlen
Autoren: Tina Caspari
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etwas Besseres. Wir könnten natürlich den Unterrichtsraum im Schulstall nehmen, aber da feiert dann die ganze Schule mit, und das können wir nicht bezahlen. Die meisten kennen Edmund auch kaum. Wir würden dauernd von Neugierigen gestört, selbst wenn wir ein Schild Geschlossene Gesellschaft draußen hinhängten.“
    „Am besten, ich rede heute nachmittag mal mit Edmund, vielleicht hat er eine gute Idee. Möglicherweise hat er sich schon etwas ausgedacht“, sagte Bille. „Der Gong, wir müssen rein, Kinder. Laßt uns heute abend darüber sprechen.“
    Als Bille am Nachmittag Edmund auf dem Hof traf, sah er so rosig und strahlend aus, daß sie ihn nach dem Ausgang der Verhandlung gar nicht mehr zu fragen brauchte. Bille erzählte ihm von ihren Party-Plänen.
    „Ihr wollt mir ein Abschiedsfest geben?“ sagte Edmund der Weise und rieb sich vergnügt die Hände. „Kommt doch gar nicht in Frage! Das ist meine Sache! Ich lade euch alle ein!“
    „Unter diesen Umständen würde ich vorschlagen, daß wir die Angelegenheit gemeinsam in die Hand nehmen. Du wirst mit deinem Umzug genug zu tun haben. Laß uns doch deine Party arrangieren, du kannst dich ja an den Kosten beteiligen, wenn du unbedingt willst“, meinte Bille. „Hast du dir schon etwas Bestimmtes vorgestellt?“
    „Habe ich, habe ich! Ich wollte euch zu einem Abschiedsritt einladen. Ziel: die Alte Post in Leesten. Dort miete ich das Nebenzimmer und lasse ein kaltes Büfett aufbauen, daß euch Hören und Sehen vergeht vor Wonne! Und ein Faß Bier oder Wein, dazu Cola und Limo und was immer ihr euch wünscht, Kuchen und Kaffee inbegriffen.“
    „Hört sich gut an. Aber wird das nicht viel zu teuer?“
    „Ich hab ganz schön was gespart, und ein gutes Gehalt bekomme ich in Zukunft auch. Mach dir darum keine Sorgen.“
    „Okay, wir werden schließlich auch was beisteuern. Hast du schon eine Liste, wen du alles einladen möchtest?“
    „Wie wär’s, wenn wir die nachher zusammen aufstellten?“
    „Gut. Ich gehe jetzt eine Stunde mit Black Arrow in die Halle, San Pietro wird heute von Daddy beritten, dann habe ich nur noch Sinfonie. Sagen wir um halb sechs?“
    „Alles klar. Ich hole dich im Stall ab. Bist du mit Zottel da?“
    „Heute nicht, er ist mit Moischele zu Hause auf der Koppel, ich muß die beiden nachher reinholen. Kannst mich ja rüberfahren, und ich mache uns später einen Tee. Dann können wir in Ruhe alles besprechen.“
    Am nächsten Tag berichtete Bille den Freunden, was sie mit Edmund beschlossen hatte.
    „Kinder, bitte lacht nicht, aber er wünscht sich, daß wir einen feierlichen Abschiedsritt in Turnierkleidung machen. Weiße Hosen, schwarzes Jackett, Reitkappe. Er möchte eine richtig schöne Show.“
    „Warum das denn?“ fragte Florian entsetzt. Seine Turnierkleidung zu tragen war für ihn immer eine Strafe.
    „Ich kann nur Vermutungen darüber anstellen“, sagte Bille. „Entweder weil er sich gerade seine erste Turnierkleidung angeschafft hat, oder weil er sich in dieser Aufmachung gewissen weiblichen Wesen, die ihm während seiner Zeit hier nahegestanden haben, hoch zu Roß zeigen möchte. Oder...“
    „Oder?“
    „Oder beides. Wahrscheinlich beides“, sagte Bille lachend. „Na schön, soll er seinen Spaß zum Abschied haben. Wie stellt er sich den Ritt denn vor? So eine Art Parademarsch vor den staunenden Augen der Leestener Bevölkerung? Mit Flaggen und Girlanden in den Fenstern?“
    „Quatsch. Es soll ein richtig schöner Geländeritt werden. Das hängt natürlich vom Wetter ab. Aber wenn es trocken und sonnig ist, können wir die Strecke schön abwechslungsreich gestalten und ein paar Geschicklichkeitsspiele einfügen. So wie an deinem Geburtstag damals.“
    „Ein Edmund-der-Weise-Gedächtnisritt also. Na, dazu fällt uns sicher was ein. Und nachher?“
    „Nachher gibt’s köstlich zu essen und zu trinken. In der Alten Post. Sie stellt sozusagen das Ziel dar. Fragt sich nur, ob
    wir die Pferde dort in der Scheune abstellen oder ob sie erst nach Hause transportiert werden müssen.“
    „Na, wenn ich mir den Abend so vorstelle, ist es sicher besser, die Pferde werden erst nach Hause gebracht. Vielleicht finden wir im Internat ein paar Freiwillige, die das machen. So weit ist Leesten schließlich nicht entfernt“, sagte Bettina. „Ich werde mich gleich mal umhören.“
    Mit Feuereifer stürzten sie sich in die Vorbereitungen. In den nächsten Tagen wurde die Strecke ausgesucht und über die Spiele
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