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Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)

Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)

Titel: Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)
Autoren: Sophie Andresky
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Schnappatmung und Leichenstarre verfallen. Ein harter Dreier erscheint mir nur interessant, wenn die Jungs genauso viel Interesse an sich haben wie an mir. Die Lust muss im Kreis fließen, sonst ist es bloß Frauentausch, und wie öde das sein kann, wissen wir aus der gleichnamigen RTL -2-Serie. Ein Doppeldecker oder eine Triade ist also, wenn man denn die Ameise gern ficken oder die Erbse quer spalten möchte, im Grunde genommen gar kein Dreier, sondern zwei Männer, die es mit derselben Frau treiben. Tun sie das auch noch gleichzeitig und begeben sich in die Sandwichposition, hat das nach meinem Empfinden mehr mit sexueller Artistik oder Hochleistungssport zu tun als mit Lust.
    Und auf solche Geschichten wie Doppelanal will ich jetzt nicht weiter eingehen, denn ich glaube, dass sich diese Praktik ein sehr gelangweilter, tendenziell eher misogyner, käferartig aussehender und unter den Armen miefender Zeitgenosse ausgedacht hat. Sollte es tatsächlich weibliche Fans dieser Praktik geben, freue ich mich über aufklärende Widerspruchmails und gebe ihrem Treiben meinen Segen. Wer sich gern von einer deutschen Eiche bis zum Muskelfaserriss pfählen lässt: bitte. Ich bezweifle aber, dass das so weit verbreitet ist, wie man glauben könnte, wenn man sich auf dem Pornomarkt umsieht. Zwei Schwänze im Arsch, im Ohr oder in den Backentaschen haben genauso wie eingeführte Baseballschläger und ähnliche Extremficks mit Sex und Spaß eher weniger etwas zu tun, sondern mit Männern, die einen an der Klatsche haben, und mit Frauen, die sonst ihre Drogen nicht finanzieren könnten. Und selbst wenn sich jetzt hier jemand aufregt und mir verklemmtes Gegeifer vorwirft, bleibe ich dabei: Nur weil sich etwas anatomisch machen lässt, heißt es nicht, dass man es unbedingt machen muss. Und nur weil man eine Erotikautorin ist, bedeutet das nicht, dass man alles supi und geil zu finden hat.
    Aber zurück zum flotten Dreier, der sehr flott sein kann, wenn er ordentlich Fahrt aufgenommen hat und sich alle Beteiligten amüsieren. Dabei gelten zwischen drei (oder vier, oder fünf …) Menschen die gleichen Regeln wie zwischen zwei: Verhandelt wird vorher. Safe ist nur safe, wenn alles safe ist. Wer nicht will, hat recht. Und die Schokolade auf dem Kopfkissen (wenn man es denn in einem Hotelzimmer veranstaltet) gehört den Mädels. Eigentlich doch gar nicht so kompliziert. Ist das alles klar, steht einer Mach-3-Beschleunigung in Sachen Ekstase nichts mehr im Wege.

Sex am Ohr. Und Geröchel
    Die gute Nachricht zuerst: Wir Frauen reden gern. Die noch bessere Nachricht gleich hinterher: Wir reden auch gern über Sex. Und das ist überhaupt die allerbeste Nachricht: Sagenhafte vierunddreißig Prozent aller Frauen, so stellte sich in einer Umfrage heraus, würden gern Telefonsex haben. Kein Wunder, denn telefonieren ist eine extrem intime Situation, und das lieben wir. Außerdem schätzen wir es, wenn der Mann sich mit uns beschäftigt, und zwar gern auch, wenn er gerade gar nicht leibhaftig anwesend ist. Jungs, kümmert euch, bemüht euch, verehrt uns, huldigt uns. Und unserer Klitoris. Denn hat die gute Laune, verhält sich auch ihre Besitzerin viel weniger zickig als gewohnt. Mit einer Kombination aus Cunnilingus, Schokolade, Fußmassage und Lobpreisungen kriegt man mich zu fast allem, aber das ist ein anderes Thema.
    Ich nenne es Ohrensex, und damit meine ich nicht irgendwelche merkwürdigen Besamungspraktiken aus japanischen Pornos. An dieser Stelle grüße ich die Kois, die in derartigen Filmen auch schon mal für vaginale Penetration herhalten müssen, wobei mir einfällt, dass es in Deutschland einen Tierarzt gibt, der sich auf Migränemassage bei diesen Luxuskarpfen spezialisiert hat. Es gab mal eine Reportage im Fernsehen darüber, und ich habe mich direkt gefragt, wie es wohl ist, von so jemandem angegraben zu werden: »Hallo, ich bin Bernd, ich bin Koikarpfen-Migräne-Masseur.« Dann doch lieber ein Date mit einem Elefantenonanierer – auch das gibt’s –, der hat wenigstens warme Hände, aber ich schweife ab. Bevor der Ohrensex so richtig zur Sache kommt, sollte man allerdings erst das Freizeichen beim Partner abwarten. Ich hatte einen Liebhaber, der war live der Burner, fantasievoll, gutes Timing, einfühlsam und technisch versiert. Aber stumm wie Salm auf dem Brunchbüfett. (Schon wieder Fisch, und mir fällt ein, dass bei Domian mal einer anrief und behauptete, durch die Bewegung der Schwanzflossen seiner Zierfische im
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