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Froehlich altern

Froehlich altern

Titel: Froehlich altern
Autoren: Heiko Hoernicke
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leben nur in der Gegenwart. Wir Älteren können Träger der guten Traditionen sein. Wenn wir uns als Brückengeneration wahrnehmen, nicht als Endgeneration, können wir vieles bewegen. Eine Brückengeneration hat ein waches Bewusstsein für ihre Verantwortung gegenüber den vorangegangenen und den kommenden Generationen. 
    Die meisten Menschen wünschen sich, etwas Bleibendes zu hinterlassen. Der Psychologe Erik H. Erikson prägte dafür 1979 den Begriff Generativität : Liebe in die Zukunft tragen, sich um künftige Generationen kümmern. Alles tun, was für künftige Generationen brauchbar sein könnte. Dafür haben wir viele Möglichkeiten. 
     
Denk mal
Wo gibst du Erfahrungen weiter? Was würde für dich bedeuten, Vertreter einer Brückengeneration zu sein?
Mach mal
Kläre, was mit wichtigen (Familien) –Dokumenten geschehen soll. Wo wären sie besser aufgehoben?

3.5   In die nächste Generation investieren
    Wiederherstellung heißt für mich: die Herzen der Generationen zusammenbinden.
—Rudi Pinke
    Jugendliche sehnen sich nach Orientierung. Viele suchen Rat und Begleitung. Durch dein Leben kannst du ihnen ein negatives oder ein positives Vorbild sein. 
    Wir können viel in die kommenden Generationen investieren. Das reicht von Hausaufgabenbetreuung über Berufsberatung hin zum systematischen ausbildungs und berufsbegleitenden Mentoring. Sie nicht verwöhnen, sondern herausfordern. Ihnen eine Vision für etwas geben, das größer ist als sie selbst und weit über sie hinaus reicht. Ihnen Verantwortung übertragen und sie erfahren lassen, dass sie gebraucht werden. Sie immer wieder ermutigen.
    Bei näherem, echtem Kontakt lösen sich viele Vorurteile über die Jugend von heute auf: Die Generationen erleben einander viel offener, zugänglicher und zugewandter als erwartet. Und wir Älteren lernen viel über die Lebensbedingungen der Jüngeren. Durch sie erweitert sich unser Horizont.
    In Gemeinden sind Leiter oft einsam und daher dankbar, wenn sie mit erfahrenen Christen über ihren Dienst und ihre Pläne sprechen können. Generationentransfer bedeutet, dass eine Person in einer anderen Person den Wunsch erweckt, in ihre Fußstapfen zu treten und ihre Werke fortzuführen.
    Das gilt auch für die Weitergabe unseres Glaubens. Die wertvollen Glaubenserfahrungen, die uns geprägt haben, sind für die kommende Generation wichtig und bedeutend zu hören. Wir haben auch hier einen Schatz, den wir weitergeben können.
     
Denk mal
Wo bist du mit Jüngeren im Gespräch? Was sind ihre Fragen und Probleme?
Mach mal
Besuche mit Kindern und Enkeln Stätten deiner Kindheit und wichtige Lebensstationen.

3.6   Soziales Engagement
    Tu etwas für andere und du tust damit auch was für dich selbst. Gut tun – tut gut!
—Ursula Lehr
    Die Alterung der Gesellschaft hat Folgen, die absehbar sind. Wir sind aber nicht darauf vorbereitet. Die heutige Rentengeneration mit ihrer höheren Bildung verfügt über Kompetenzen, besser mit den auftretenden Problemen umzugehen. 
    Unsere Gesellschaft braucht die Älteren. 
    Ohne sie können die Zukunftsaufgaben nicht bewältigt werden.
    Unsere Gemeinden brauchen die Älteren. 
    Es ist wichtig, ihnen weiter die soziale Teilhabe zu ermöglichen: Wenn Ältere nicht mehr so beweglich sind, nehmen sie oft nicht mehr am öffentlichen Leben teil. Nicht nur betreuen, sondern Anteil geben, hilft sie weiter zu integrieren.
    Die Sozialsysteme unseres Staates werden bald nicht mehr ausreichen, um alle Menschen ausreichend zu versorgen und zu pflegen. Die Fürsorge für Hilfsbedürftige muss daher vermehrt im Miteinander erfolgen. Durch innovative Formen des Zusammenlebens, ehrenamtliche Dienste und Solidarität.
    Mehr Ältere bedeutet auch mehr Menschen, die sich sozial engagieren können. Dafür entstehen immer mehr regionale Verbände. Sie arbeiten in einem überschaubaren Umfeld, in dem nachbarschaftliche Beziehungen bestehen; im Dorf, im Quartier, im Stadtviertel. Dort, wo man sich begegnet. Besondere Hilfe brauchen pflegende Angehörige, die oft überfordert sind.
    Bei sozialen Projekten können Junge und Alte zusammenarbeiten und sich dadurch besser kennen und wertschätzen. 
     
Denk mal
Wie kann ich den Menschen um mich herum helfen, ein erfülltes Leben zu führen?
Mach mal
Informiere dich über die Situation in deinem Nahbereich: Wo gibt es schon soziale Netzwerke für Ältere, wo herrscht noch Mangel?

3.7   Ressourcen nutzen
    Wir haben gelernt, die kostbaren Ressourcen
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