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Froehlich altern

Froehlich altern

Titel: Froehlich altern
Autoren: Heiko Hoernicke
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Kreuzworträtsel lösen ist wenig wirksam. Besser ist es, das Gehirn aktiv zu fordern. 
    Wir können versuchen aus unserem Gedächtnis Kindheitserinnerungen hervorzuholen. Anfangs zeigen sich nur unzusammenhängende Details. Langsam füllen sich jedoch die Lücken. Entscheidend ist die eigene Neugier. 
    Der rasche technische Fortschritt, vor allem in den neuen Medien, fordert uns zum Lernen heraus. Sonst verlieren wir den Anschluss.
    Im Alter hat man Zeit, sich in neue Bereiche einzuarbeiten. Manche beginnen sogar ein Studium und schließen es in hohem Alter ab. Noch schöner ist es, wenn die erworbenen Kenntnisse dann in ein Aufgabengebiet fließen können. 
    Wo wir uns kundig machen, sollte von dem Gebiet abhängen, in dem wir uns künftig betätigen möchten. Wer in einem Bereich bereits versiert ist, kann seine Kenntnisse an andere weitergeben. Manchmal ist geradezu erschreckend, wie groß die Unkenntnis vieler Menschen in wichtigen Lebensbereichen ist. Wir können uns ausgewogene Informationen beschaffen, um sie dann auch weiterzugeben. Lebenslanges Lernen hält uns geistig fit.
     
Denk mal
In welchem Bereich bist du besonders gut informiert? Gibst du diese Kenntnisse an andere weiter?
Mach mal
Such das Gespräch mit Gleichaltrigen. Womit beschäftigen sie sich, was denken sie über die verschiedenen Bereiche unserer Gesellschaft?

2.7   Beziehungen knüpfen und pflegen
    Ein Freund ist jemand, der deinen kaputten Zaun übersieht, aber die Blumen deines Gartens bewundert.
—Wilhelm Raabe
    Einsamkeit stellt im Alter für viele eine Herausforderung dar. Verwandte und Freunde sterben. Der Kontakt zu Berufskollegen geht verloren. Eingeschränkte Beweglichkeit mindert die Möglichkeit zu Besuchen. Immer mehr Menschen leben allein und haben dadurch weniger soziale Bezüge. 
    Die verbleibenden Beziehungen und deren Pflege sind umso wichtiger. Telefon und E-Mail erleichtern es heute, Kontakt zu halten. Wenn daneben mal ein handschriftlicher Gruß kommt, ist es etwas Besonderes. 
    Viele Familien versenden zum Jahresende einen Rundbrief. Das sollte man nicht als unpersönlich abtun. Er kann inhaltsreicher sein als ein Kartengruß. Freunde, die auf diese Weise voneinander hören, bleiben auch bei räumlicher Trennung verbunden. Wer seine eigenen Rundbriefe über viele Jahre sammelt, erhält dadurch eine Grundlage für eine Familienchronik oder Biografie. 
    Runde Geburtstage und andere Jubiläen können Anlass geben zu einem Treffen mit Freunden und Verwandten. Das braucht kein aufwändiges Fest zu sein. Man kann gemeinsam eine interessante Region oder Ausstellung erkunden.
    Vor allem aber ist es wichtig, auch im Alter noch neue Beziehungen zu knüpfen. Echte Freunde sind da, wenn man sie braucht. Auch in Notzeiten. Sie stehen zu uns, auch wenn wir angegriffen werden. Sie sind bereit, selbstlos zu geben, ohne Gegenleistung. Sie sind verschwiegen. Es ist eine Beziehung von Herz zu Herz.
     
Denk mal
Hast du echte Freunde, denen du alles anvertrauen kannst?
Mach mal
Triff dich regelmäßig mit einem echten Freund und sprecht über die wirklich entscheidenden Lebensfragen.

Woche 3
Meine Berufung finden und leben

3.1   Gaben und Grenzen
    Dienet einander, ein jeder mit der Gabe die er empfangen hat.
—1. Petrusbrief 4,10
    Jeder von uns hat von Gott geschenkte Gaben und Talente. Sie haben einen Zweck. Wer mit seinen Gaben dient, erlebt Freude. Er wird dadurch oft in Bereiche hineingeführt, von denen er nie zu träumen wagte. Und was er im Bereich seiner Gaben tut, fällt ihm leicht. Was er macht und bewirkt, hat oft bleibende Auswirkungen.
    Ältere Menschen haben weit mehr zur Verfügung und zu geben, als sie zunächst denken. Eine Bestandsaufnahme lohnt sich. Man hat:
Zeit: mehr als Berufstätige, frei verfügbar
Gaben: Begabungen, Kenntnisse und Fähigkeiten, Erfahrung und Umsicht,
Einfluss: Kontakt zu vielen Personen, Vertrauen und Achtung bei manchen, Autorität
Mittel: Finanzen, Wohnraum, Computer, Bücher, Geräte und vieles mehr.

    Mit diesen Gaben können wir viel Gutes tun. Gaben, die nicht genutzt werden, verkümmern. 
    Alte Menschen behalten in dem Maße Kompetenz und Leistungsfähigkeit, wie diese ihnen zugetraut wird. Leider ist das oft noch viel zu wenig der Fall. 
    Wir haben aber auch Grenzen – manchmal schmerzliche. Weil wir begrenzt sind, sind wir Menschen auf Gemeinschaft angewiesen. Das kostet manchmal unseren Stolz. Dann aber trägt jeder sein Teil zum Ganzen bei und niemand wird
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