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Froehlich altern

Froehlich altern

Titel: Froehlich altern
Autoren: Heiko Hoernicke
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4.5   Trotz Einschränkungen
    Dankbarkeit ist die Wachsamkeit der Seele gegen die Kräfte der Zerstörung.
—Gabriel Marcel
    Unser Alter verläuft in drei Abschnitten:
    1. In der vitalen Phase sind wir voll leistungsfähig, haben viel Kompetenz und Lebenserfahrung. Da stellt sich die Frage nach unserer Berufung.
    2. In der eingeschränkt vitalen Phase spüren wir körperliche und geistige Grenzen, können uns aber im geistlich-seelischen Bereich weiterentwickeln und unsere Angelegenheiten ordnen.
    3. In der unterstützungsbedürftigen Phase sind wir auf Hilfe angewiesen, machen Verlusterfahrungen, stehen vor den existenziellen Fragen nach Leid und Sterben.
    Die einen bleiben bis ins hohe Alter fit, andere müssen schon früh mit Einschränkungen leben. 
    Bei Hilflosigkeit kannst du wenig an deiner Lage ändern, aber viel an der inneren Einstellung dazu. Dankbarkeit ist der Schlüssel zu einem zufriedenen Leben. Statt zu jammern, über das, was nicht mehr geht, danken für das, was noch möglich ist. Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk!
    Wer die Zumutungen des Alters bejaht, lebt besser. Alte Menschen, auch wenn sie krank und gebrechlich sind, strahlen oft Zufriedenheit und Weisheit aus. Wir können viel von ihnen lernen, bekommen Mut zu altern.
    Betrachten wir den Menschen als Geschöpf Gottes, so behält er Wert und Würde unabhängig von der körperlichen und geistigen Situation Diese Würde ist unantastbar. Dafür lohnt es sich, immer wieder einzutreten. 
     
Denk mal
In welcher Phase bist du? Wie erlebst du sie?
Mach mal
Liste einmal alles auf, für das du danken kannst.

4.6   Vorbereitung auf die Ewigkeit
    So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.
—Johannes 3,16
    Ich bin überzeugt: Unser Leben endet nicht im Nichts. Den letzten Abschnitt unseres Lebens sollten wir nutzen, um uns auf die Begegnung mit Gott vorzubereiten. Wir regeln vieles, nur über unser Sterben denken wir wenig nach. Tod und Sterben sind Tabuthemen in unserer Gesellschaft. Oft auch in den Kirchen. 
    Das Sterben sollte schon in gesunden Tagen einen Platz im Denken haben: Wo sind die Toten? Werde ich sie wiedersehen? Als Christ glaube ich, dass Sterben Vollendung bedeutet, der ich entgegengehe. Der Tod kommt oft völlig überraschend, »plötzlich und unerwartet«. Daher ist es wichtig, uns rechtzeitig auf das vorzubereiten was nach dem Tode kommt. 
    Manche Menschen können nicht sterben, weil sie spüren, dass Beziehungen noch nicht bereinigt sind. Sie finden aber kurz vor dem Tod oft nicht mehr die Zeit und die Gelegenheit dazu. Seelsorgerliche Gesprächspartner können ihnen helfen, diese Lasten im Gebet vor Gott zu bringen. 
    Daneben steht die Frage der Begegnung mit Gott. Womöglich hast du keine sichere und geborgene Gottesbeziehung. Und Sterben ist für dich nicht wie ein Nach-Hause-Kommen. Dann kannst du dir die Unterstützung eines erfahrenen Seelsorgers suchen und in Beziehung zu Gott treten. Gott begegnet dir, wenn du zu ihm kommst. Als Gläubiger kannst du mit Glaubensgewissheit der Ewigkeit entgegensehen. Es lohnt, sich mit der Frage des Glaubens zu befassen, und Antworten zu finden.  
     
Denk mal
Hast du deine Patientenverfügung und den Organspendeausweis mit Sorgfalt und bedacht ausgefüllt und hinterlegt?
Mach mal
Versuche mit Angehörigen und Freunden über das Sterben und die Frage nach Gott zu reden.

4.7   Das Beste kommt noch
    Das ist das Ende.
Für mich der Beginn des Lebens.
—Dietrich Bonhoeffer vor seiner Hinrichtung
    Der Tod ist nicht das Ende. Die Bibel beschreibt, dass danach die Ewigkeit kommt. Ewiges Totsein oder ewiges Leben. Sie erklärt auch, wie wir auf Erden die Weichen stellen können, um ewig mit Gott verbunden zu sein. Wie wir ewig bei und mit ihm leben können. Gott lädt uns ein, bei ihm zu sein.
    Es ist wichtig die einladende biblische Botschaft zu verstehen, und darauf persönlich zu reagieren. Dann können wir getrost sein, dass wir nach dem Tod nach Hause kommen. Und wissen: Das Beste kommt noch. Sterben ist der Höhepunkt des Lebens. Dann werden wir sehen, was wir auf der Erde »nur« geglaubt haben. Dann wird sich ein grenzenloser Horizont öffnen. 
    Der Tod ist keine Katastrophe, sondern die Vollendung meines Lebens. Alt und lebenssatt stirbt der Mensch in der Geborgenheit bei Gott. Versöhnung
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