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Froehlich altern

Froehlich altern

Titel: Froehlich altern
Autoren: Heiko Hoernicke
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überfordert. So kann man mit Freude leben, arbeiten und feiern. Wenn wir mit Menschen zusammenarbeiten, die andere Gaben haben, können wir mehr bewirken als allein.
     
Denk mal
Schreib mindestens zehn deiner Gaben auf.
Mach mal
Frag mal andere, welche Gaben sie bei dir erkennen. Das Ergebnis könnte dich überraschen!

3.2   Wofür brennt mein Herz?
    Eine Vision ist ein Bild von der Zukunft, das Leidenschaft in den Menschen weckt.
—Bill Hybels
    Ich glaube, jeder Mensch hat im Grunde eine Lebensberufung. Viele aber kennen sie nicht oder haben nie danach gefragt. Andere kennen ihre Berufung schon lange, konnten sie aber in der beruflichen Phase nicht verwirklichen. Im Alter besteht dafür die Möglichkeit.
    Folgende Fragen können dir helfen, deine Berufung zu finden:
Wie ist mein bisheriges Leben verlaufen?
Durch welche Ereignisse wurde ich geprägt?
Was habe ich schon immer gern getan? (Was ist mein Lebensthema?)
Was würde ich gern tun, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte?
Welche Gaben habe ich? 
Wie schätzen mich andere ein?
Für welche Aufgaben engagiere ich mich gern?

    Du darfst aber auch mal etwas Verrücktes tun! Vielleicht entdeckst du dadurch etwas Neues und Wesentliches. 
    Auch im Alter können wir noch manches bewegen. Wir können uns entscheiden, nicht über gesellschaftliche Entwicklungen zu schimpfen, sondern Einfluss darauf zu nehmen. Solche Teilhabe ist künftig ein wichtiges gesellschaftliches Programm. Deshalb dürfen wir uns nicht aus der Gesellschaft zurückziehen, sondern bemüht sein, diese aktiv mitzugestalten und darin Verantwortung übernehmen. Als Ältere können wir vermitteln und ausgleichend wirken.  
     
Denk mal
Was kann ich gut, was mache ich gerne? Wo kann ich mich einbringen?
Mach mal
Wenn in deiner Umgebung etwas im Argen liegt: Mach die Verantwortlichen darauf aufmerksam. Oft wissen sie nichts davon.

3.3   Mit Weggefährten unterwegs
    Alles wirkliche Leben ist Begegnung.
—Martin Buber
    Die Bedeutung guter Beziehungen haben wir schon in Kapitel 2.7 angesprochen. Hier geht es nun um die Notwendigkeit, mit Menschen unterwegs zu sein, die sich dem gleichen Ziel verpflichtet wissen. Jeder von uns braucht im Leben Ermutigung und Korrektur. Einsame Menschen werden leicht einseitig und wunderlich.
    Wenn wir eigenständige Überzeugungen haben, ist es schwer, diese gegen den gesellschaftlichen Trend zu behaupten. Wir brauchen Freunde, welche die gleichen Überzeugungen vertreten. Die uns ermutigen, voranzugehen.
    Wir wurden unterschiedlich geschaffen. Jeder ist einzigartig. Wir haben verschiedene Eigenschaften, Gaben und Grenzen. Daher sind wir ergänzungsbedürftig. Und wir brauchen Menschen, die uns liebevoll hilfreiche Rückmeldung geben, wie wir auf andere wirken.
    Echte Beziehungen sind kostbar. Es lohnt sich, dafür Hemmungen und Vorbehalte zu überwinden. 
    Leider bleiben viele Beziehungen oberflächlich. Wir offenbaren unsere Schwächen nicht, weil wir befürchten, dann abgelehnt zu werden. Echte Beziehungen können nur entstehen, wenn wir uns Mitteilen und andere an unserer persönlichen Geschichte teilhaben lassen. Woher komme ich? Was prägte mich? Welche Leute, Orte, Ereignisse haben dazu beigetragen, dass ich so bin wie ich bin? Welches sind meine Interessen, Wertvorstellungen, Anliegen, Kämpfe heute? Nur so finden wir auch Mitstreiter.
     
Denk mal
Mit welchen Menschen erlebst du tiefe Verbundenheit? Dürfen sie dich korrigieren? Ermutigen sie dich?
Mach mal
Erzähl einer Person, die dir wichtig ist, etwas aus deinem Leben. Frag sie nach ihrem Leben.

3.4   Brückengeneration sein
    Generativität: Sein, was man geworden ist, wissen, dass man einmal nicht mehr sein wird und hoffen, dass etwas von einem bleibt.
—Mirjam Erkelenz
    Ältere Menschen haben viel Lebenserfahrung gesammelt. Sie wissen manches Wichtige, das Jüngeren nicht bekannt ist. Eine Schülerin schreibt: »Die Alten sind die Jugend von gestern. So mancher Opa kann einem Schüler die Nachkriegszeit und das Wirtschaftswunder besser erklären als jedes Geschichtsbuch.« 
    Wir können die schöne Aufgabe wahrnehmen, das Familienerbe an Kinder und Enkel weiterzugeben: Aus früheren Zeiten erzählen. Die Familiengeschichte aufschreiben. Wichtige Dokumente der Nachwelt geordnet hinterlassen. Auch Archive sind dankbar für sortierte Berichte und Unterlagen.
    Wir kennen auch Lebensregeln, die sich bewährt haben. In unserer Gesellschaft beobachten wir ein Brechen mit Traditionen. Viele
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