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Froehlich altern

Froehlich altern

Titel: Froehlich altern
Autoren: Heiko Hoernicke
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Sozialkompetenz als die vorhergehenden Generationen. Sie hat auch mehr Möglichkeiten als ihre Vorfahren. »Das Alter« gibt es also nicht. Gleichaltrige sind sehr unterschiedlich. Manche sind mit 50 schon verbraucht, andere mit 90 noch aktiv und geistig fit. 
    Ältere sind darüber hinaus oft gelassener als jüngere Menschen. Sie konnten und können viele gute Erfahrungen sammeln. Alter ist Gnade, wir können nur staunen, wie das Wunderwerk unseres Körpers so viele Lebensjahre funktioniert hat. Welch ein Geschenk!
     
Denk mal
Gehst du mit freudigen und positiven Erwartungen in den nächsten Lebensabschnitt? Wenn nein, woran liegt das?
Mach mal
Wie schätzt du dich selbst ein? Was sind die besonderen Stärken, die du mit ins Alter einbringen kannst?

1.6   Rechtzeitig vorbereiten
    Viele Leute bereiten einen Urlaub gründlicher vor als ihren Ruhestand.
—Horst G. Beutel-Thomé
    Ob man im Alter gut lebt, entscheidet sich früh. Wer ohne Vorbereitungen vom Berufsleben in den dritten Lebensabschnitt geht, läuft Gefahr, weiter in vorgegebenen Bahnen zu leben. So kann er die Möglichkeiten des Alters nicht voll ausschöpfen. 
    Deshalb ist gute Vorbereitung unerlässlich. Es ist sinnvoll, sich mindestens fünf Jahre vor Ende der Berufszeit Gedanken darüber zu machen, wie man die Zeit danach gestalten will. Wie und wo wollen wir leben? Reichen die Finanzen? Welche Ziele wollen wir noch erreichen? Manches muss oder kann schon eingeleitet werden. 
    Um nicht in ein Loch zu fallen, sollten wir bereits neben dem Beruf lohnenden Aufgaben ausfüllen. Am besten kommen die zurecht, die schon immer soziale Kontakte, Hobbys und andere Interessen gepflegt haben. Folgende Fragen sind hilfreich:
Wo mache ich weiter?
Wo knüpfe ich an?
Wovon fühle ich mich befreit? 
Was hole ich nach?
    Oft ist der letzte Abschnitt im Beruf besonders hektisch. Vieles muss noch erledigt, der Nachfolger eingearbeitet werden. So bleibt manches liegen. Man kommt nicht zum Vorausdenken. Es hat sich bewährt, in einer Zeit des Nachdenkens zu klären, was künftig dran ist. Vorher nicht Neues anfangen! Wer sein ersehntes Aufgabengebiet schon kennt, kann sich durch Besuche und Reisen zu ähnlichen Projekten darauf vorbereiten.
     
Denk mal
Möchtest du im neuen Lebensabschnitt Bisheriges weiterführen und vertiefen oder etwas ganz Neues machen?
Mach mal
Plane eine Auszeit, um auf das bisherige Leben zurückzuschauen und das neue Leben zu planen.

1.7   Den Übergang bewältigen
    Kein Abschied auf der Welt fällt schwerer als der Abschied von der Macht.
—Charles de Talleyrand
    Irgendwann kommt der Abschied vom Arbeitsplatz. Er sollte würdig gefeiert werden. Einige Firmen feiern den Ausstand, manche Kirchengemeinden einen speziellen Gottesdienst. Das gibt Menschen Raum, in dem sie selbst für das Gute in dieser Zeit danken und Enttäuschungen ablegen können. Und in dem der Blick nach vorn gerichtet wird: Was ist ihre Berufung für die nächsten Jahre?
    Nach den besonders arbeitsreichen letzten Wochen im Beruf dient die erste Zeit zu Hause oft dem Aufarbeiten liegengebliebener Dinge. Viele machen jetzt Besuche und Reisen. Aber dann? 
    Viele fallen mit dem Fehlen des Berufs und der damit verbundenen Anerkennung in ein tiefes Loch. In unserer Gesellschaft wird der Wert eines Menschen stark nach dem bestimmt, was er leistet. Kann man nichts mehr vorweisen, führt das zu Irritation. Umgekehrt besteht die Gefahr, dass Menschen anfragen: »Du hast doch jetzt Zeit, könntest du mal ...?« 
    Im Nu hat der Rentner dann mehr Aufgaben als ihm lieb ist. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, was man mit der neu gewonnenen Freiheit möchte und was nicht. Vielbeschäftigung kann eine Flucht vor der Leere sein. Dann hilft Innehalten und die Frage: Wovor fliehe ich? Was will ich mit meiner neu gewonnenen Freiheit tun? Wenn wir eine neue Tätigkeit übernehmen, dann erst einmal nur für einen überschaubaren Zeitabschnitt. So können wir prüfen, ob die Aufgabe unseren Gaben und unserer Leidenschaft entspricht. 
     
Denk mal
Entspricht das, was du ehrenamtlich tust oder tun möchtest, wirklich deinen Wünschen und deiner Berufung?
Mach mal
Mach einen »Gabentest«, um klarer deine Stärken und Schwächen zu erkennen.

Woche 2
Loslassen, um neu anzufangen

2.1   Friede mit meiner Lebensgeschichte
    Es ist nicht auszudenken, was Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens machen kann, wenn wir sie ihm ganz überlassen.
—Blaise Pascal
    Wer ganz in der Gegenwart
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