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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz
Autoren: Sean Williams
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PROLOG: WILDER RAUM

    DER LEICHTE STERNKREUZER wirkte trügerisch unbedeutend vor dem Hintergrund der Galaxis. Für das wachsame Auge eines Piraten wies er jedoch mehrere wünschenswerte Eigenschaften auf: nur mäßige Bewaffnung und Schilde, einen Besatzungsraum, der gerade einmal groß genug war, um ein Dutzend Leute zu fassen, keine Kennzeichen von Imperium oder Republik, keine Eskorte oder andere Begleitschiffe.
    »Deine Entscheidung, Captain«, zischte eine kehlige Stimme in Jet Nebulas Ohr. »Aber überleg nicht zu lange. Unser Freund hier wird nicht ewig stillhalten.«
    Der Schmuggler, der sich »Jet Nebula« nannte, genoss es, seinen Ersten Offizier auf die Folter zu spannen.
    Ebenso hegte er an und für sich keinen Groll wegen der momentanen Meuterei. Denn der Augenblick, in dem die Auriga Fire über etwas von echtem Wert stolpern würde, hatte unausweichlich zu einem Übernahmeversuch führen müssen. Nebula hatte Shinqo in genau diesem Wissen angeheuert, und es hatte ihm nicht einmal schlaflose Nächte bereitet. Der Umgang mit Abschaum gehörte zum Job.
    Allerdings konnte er unnötige Gewalt nicht leiden. Und den kurzen Blasterlauf, der sich in Jets Seite bohrte, empfand er eindeutig als des Guten zu viel.
    »Nun?«, forderte Shinqo auf Rodianisch, während Jet vorgab, hin und her zu überlegen.
    »Halt die Füße still!«, antwortete er mit gespieltem Protest. »Wir haben sie gerade erst abgefangen. Viel zu früh, um einen weiteren Sprung einzugeben.«
    »Geh nur kein Risiko ein«, warnte Shinqo und verdeutlichte seinen Standpunkt mit einem weiteren Stups seines Blasters. »Und sei froh, dass wir dein Schiff nicht auch noch wollen.«
    Rechts von Jet knarrte irgendetwas Schweres. Die kastenförmige Gestalt von Clunker schwankte heran, staubig und eingedellt, aber mit hell leuchtenden Photorezeptoren. Jet schüttelte ganz leicht den Kopf, und der Droide wich wieder zurück.
    »Ich will nicht zweimal fragen müssen«, drängte Shinqo.
    »Also gut.« Jet nahm im Sitz des Captains Platz und aktivierte mit einem Schlag auf die Konsole das Comm. »Wenn du so nett fragst, wollen wir doch mal sehen, wer diese Typen sind, bevor wir ihnen das Fell abziehen.«
    Die Fahrtlichter des Sternkreuzers blinkten und flackerten in der Schwärze des Alls. Seine Systeme erholten sich noch von dem plötzlichen Austritt aus dem Hyperraum, aber Jet war sich sicher, dass das Comm inzwischen lief. Alle an Bord würden die Ohren spitzen, um zu hören, was das robuste Schiff, das vor ihrem Bug lag, zu sagen hatte.
    Er bediente sich kurzer, einfacher Sätze, die sich in der Vergangenheit immer recht gut bewährt hatten: »Ihr sitzt fest, meine Süßen. Haltet euch bereit. Wir kommen an Bord.«
    »Negativ«, lautete die sofortige Antwort. Männlich, schroff und höchstwahrscheinlich menschlich. »Wir erkennen eure Autorität nicht an.«
    Das war mal neu. »Wer sollte so verrückt sein, jemandem wie uns Autorität zuzugestehen?«
    »Ihr seid Freibeuter. Ihr arbeitet für die Republik.«
    »Tja, das stimmt einfach nicht.« Nicht mehr, jedenfalls, dachte Jet. »Wir sind nur einfache Gauner, die unabhängig arbeiten, und ihr seid uns über den Weg gelaufen. Ergebt euch widerstandslos, und ich werde zusehen, dass mein blutdürstiger Erster Offizier euch nicht auf der Stelle über den Haufen schießt.«
    »Das wird nicht geschehen. Wir befinden uns auf diplomatischer Mission.«
    »Zu wem? Von wo? Wenn ich jedes Mal, wenn mir das einer erzählt, 'nen Credit bekäme, würden wir uns jetzt nicht unterhalten.«
    Es entstand eine lange Pause. »Also gut. Wie viel müssen wir bezahlen, damit ihr uns ziehen lasst?«
    Jet blickte zu Shinqo, der das Sagen hatte. Shinqos wahre Auftraggeber waren die Hutts, und manchmal war Schmiergeld genauso viel wert wie ein Beutezug, nachdem das Kartell seinen Teil abgezogen hatte.
    Der Rodianer schüttelte den Kopf.
    »Heut' habt ihr echt kein Glück, Kumpel«, informierte Jet die Person am anderen Ende des Comms. »Besser, ihr pumpteure Luftschleusen voll, Schlauberger. Wir kommen rein und wollen nicht mehr von der Ware verschrammen als notwendig.« Daraufhin erwiderte der Sternkreuzer nichts.
    Shinqo blaffte in den Kommunikator während Jet die Unterlichttriebwerke anwarf. »Fekk, Gelss, macht euch bereit loszulegen.«
    Die beiden Sullustaner gehörten zu Shinqos verräterischer Bande, und Jet hatte absolut nichts dagegen, wenn sie den Preis für die Voreiligkeit des Meuterers bezahlten. Jet fühlte deutlich,
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