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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz
Autoren: Sean Williams
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unsere zänkischen Freunde sehr viel ähnlicher, als es ihnen lieb sein mag - und Xandrets politisches Gedankengut hätte sich vielleicht als noch gefährlicher als die Hexen selbst herausgestellt, falls es entkommen wäre.«
    Stryver nickte und dachte dabei an die sozialen Hierarchien, Bürokratien und Unterschichten, die sie sowohl im Imperium als auch in der Republik gesehen hatte und in denen eine Unzufriedenheit kochte, die nicht nur von dem kalten Krieg herrührte, der nun schon über ein Jahrzehnt währte. Es war durchaus vorstellbar, dass beide Regime durch eine Rebellion von innen gestürzt werden könnten.
    Genauso gefährlich jedoch - und weitaus wichtiger - war die Möglichkeit, dass sich die beiden rivalisierenden Fraktionen eines Tages gegen einen gemeinsamen Feind verbünden könnten, so wie sie es im Fall der Hexen getan hatten. Dafür zu sorgen, dass sich beide weiterhin schön an die Gurgel gingen, war aus mandalorianischer Perspektive daher geradezu überlebenswichtig.
    »Pennst du ein«, fragte Jet, »oder stimmst du mir zu?«
    Stryver ordnete ihre Gedanken. »Ich denke, dass das Allergefährlichste in der Galaxis ein ehrgeiziger Leibeigener ist.«
    »Wie jedes ausbeuterische Regime auf eigene Kosten feststellen muss, wenn diejenigen, die die Arbeit machen, den entstehenden Profit für sich behalten wollen.«
    »Was würde wohl passieren, wenn Droiden jemals diesen Entschluss fassen würden?«
    »Das würde das Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen, bedeuten. Zum Glück waren die Hexen nicht per se ehrgeizig -sondern einfach nur schlecht programmiert.«
    »Ich spreche nicht von den Hexen. Ich spreche von Clunker.«
    Nebula ließ genügend Zähne aufblitzen, um nahezulegen, dass selbst sein Lächeln eine Drohung sein könnte. »Meinst du nicht, wir wären schon längst seine Sklaven, wenn er das wollte?«
    »Erzähle du mir, was er will. Was treibt eine Maschine an, die Imperiale und republikanische Schiffe nach Belieben übernimmt und dann einfach so davonspazieren kann?«
    »Macht und Ruhm offensichtlich nicht. Oder Profit, denn sonst wäre ich Billionär. Manchmal tut er, um was ich ihn bitte, und manchmal nicht, es geht also nicht darum, ob er mir gehorcht. Um ehrlich zu sein, versuche ich schon seit Jahren, aus ihm schlau zu werden, und bin dabei noch kein Stück weitergekommen.«
    »Du hast ihn nicht so hingebogen?«
    »Fehlanzeige. Er war ein Fehler, irgendein Mängelexemplar vom Band, und als ich ihn fand, war schon seine Einschmelzung angesetzt. Anscheinend hat sein Gehirn irgendeinen Neustartdefekt. Alle paar Minuten schaltete er sich ab und verlor sein Gedächtnis. Einen Droiden, der nicht fähig ist, Belastungsmaterial zu speichern, fand ich ganz praktisch, also hab ich ihn eingesackt und, so gut es ging, wieder geflickt. Inzwischen schafft er es tagelang, ohne auf Nulllinie zu schalten, aber es kommt trotzdem noch vor. Er erinnert sich nur an mich und das Schiff. Ich nehme an, das liegt daran, weil mit uns sein Leben erst richtig begonnen hat.«
    Stryver beäugte den regungslosen Droiden. »Also wird er sich nicht an Sebaddon erinnern und an das, was dort geschah?«
    »Nein. Er hat es seitdem schon auf vier Neustarts gebracht. Irgendwie glaube ich, es hängt alles zusammen - so als ob seine Gedankenfülle seine Gehimkapazität immer wieder übersteigt, und er sich selbst abschalten muss, um nicht verrückt zu werden. Denn wie sagtest du so schön? Was könnte schlimmer sein als ein ehrgeiziger Droide. Du hast gesehen, was die Leute ihnen antun, wenn sie auf komische Gedanken kommen.«
    »Aus gutem Grund, wenn man sich die Hexen ansieht.«
    »Clunker ist kein Hex. Er ist nur ein defekter Droide, der versucht, in einem großen, bösen Universum zurechtzukommen.«
    »Dann ist vielleicht die Zeit gekommen, ihn von seiner Last zu befreien.«
    »Ich rate von dem Versuch ab.«
    »Ich rate davon ab, sich dagegen zu wehren, Jeke Kerron.« Etwas verhärtete sich in seinem Blick.
    Stryver stand auf und griff nach ihrem Blaster.
    Sie war sich nie ganz sicher, was als Nächstes geschehen würde.
    Clunker bewegte sich. Das hatte sie erwartet. Sie hatte es eingeplant. Aber der Angriff kam nicht aus seiner Richtung. Er kam gleichzeitig aus vier anderen, und sie wurde von mehreren zusammenlaufenden Energieimpulsen zurück auf ihren Platz geschmettert. Ihr Anzug warf Funken und rauchte. Ihre Glieder zuckten. Für einen möglicherweise tödlichen Moment schwand ihr die Sicht.
    Dann erholte sie sich,
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