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Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)
Autoren: Robin Theis
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den Felsen klang verärgert. „Verarscht mich nicht. Wir kommen aus unserer Deckung und werden erschossen. Ist das euer Geschäft?“
    „Nicht ganz“, schmunzelte Vidal. „In meiner Version stirbt heute niemand. Die neue Welt hat viel verloren, doch nicht das Wort des Mannes.“
    Wieder Stille, bis auf den brachialen Wind.
    „Okay, okay, ein Vorschlag!“ Vidal spürte die Unsicherheit seines Geschäftspartners. „Ich komme zuerst heraus, ohne Waffen und mit erhobenen Händen. Ein Mann, ein Wort!“
    „Ist das dein Ernst?“, fragte Nada.
    „Oh ja, das ist mein Ernst“, sagte Vidal zwinkernd.
     
     
    3
     
    Hinter den schützenden Felsen versteckten sich zwei Burschen. Einer von ihnen war ein riesiger Kerl, der stolz sein Maschinengewehr umklammerte, während sein kleinwüchsiger Freund die halbleergeschossene 9mm-Pistole hielt.
    „Die sind komplett verrückt“, beteuerte der Kleine. „Die Kampflesbe wird keinen Augenblick zögern und uns dem Erdboden gleichmachen.“
    „Sei ruhig, Gringo. Der Karren ist ein Vermögen wert. Wir könnten es gegen eine neue Hütte tauschen oder einen Jahr lang köstlich speisen. Wir schließen heute das Geschäft unseres Lebens ab und leben danach wie Könige!“
    „Das ist Wahnsinn!“
    „Da!“ Er schaute zwischen einer Felsspalte hindurch und erblickte auf der anderen Seite einen jungen Mann, der mit erhobenen Händen hinter dem schützenden Wagen hervorkroch. Vorsichtige Stiefelschritte stampfte er in den staubigen Boden.
    „Komm mit!“, befahl der Große und verließ mit seinem kleinen Freund die Deckung. Beide nahmen ihren unsicheren Geschäftspartner ins Visier und näherten sich ihm mit der gleichen Vorsicht.
    „Mach kein Scheiß!“, rief der Riese und rieb seinen Finger nervös am Abzug des Maschinengewehrs. „Meine Kanone pustet dich sonst vom Feld.“
    Der Kleine zielte währenddessen mit der 9mm in die Richtung des Wagens, vor allem in die Richtung aus der Nadas Beleidigungen hinüber summten.
    „Kommen wir zu dem Kleingedruckten“, sagte der Riese. „Damit ihr mich nach dem Handel nicht mit meiner eigenen Waffe erschießt, werde ich den Wagen starten und danach das Gewehr aus dem Fenster werfen und dann...“ Erst jetzt begutachtete er seinen Geschäftspartner gründlicher. „Ich hab dich mir anders vorgestellt. Deine Stimme wirkte so rau, so stark, und du siehst, tut mir Leid, aber, du siehst milchbübig aus.“
    Dem „Milchbuben“ gab er höchstens zwanzig Jahre. Seine dreckigen Wangen glänzten in den wenigen Sonnenstrahlen, die sich durch das graue Wolkengebilde durchkämpften. Die nassen Haare hingen ihm bis zu seinen Augenbrauen hinunter.
    „Nein, nein, du bist nicht der, der zu mir sprach!“, stellte der Riese erschrocken fest. „Wollt ihr Pack mich verarschen? Bring mir den „richtigen“ oder ich pump dich Wichser bis zum Anschlag voll mit Blei.“
    „Ich bin doch schon da“, sagte die vertraute Stimme, die der Riese verzweifelt suchte. Für einen kurzen Moment erschrak er und vergaß seine tödlichen Waffe. Zu seiner linken hatte sich Vidal angeschlichen.
    Endlich passte die Stimme zu dem Erscheinungsbild. Vidal sah groß und furchtlos aus. Sein glattrasierter brauner Schädel unterstrich die Wirkung seiner brennende Augen. Der Revolver in Vidals Händen donnerte eine Kugel in die rechte Brust des Riesen. Der Hüne sackte zu Boden und verlor fast sein Maschinengewehr aus den Händen, das er sogleich auf Beo richtete, der immer noch mit erhobenen Händen vor ihm stand.
    Vidal lief auf den Verletzten zu und schoss dabei zwei weitere Kugeln auf ihn, von der eine als sauberer Kopftreffer endete.
    Vor Beos Augen verwandelte sich der Kopf des Riesens in einen Vulkan, der blutrote Lava spuckte. Beo hasste diesen Anblick, obwohl er bedeutete, dass er weiterleben durfte, während das Leben des Riesens zu Ende ging.
    Der kleine Zwerg setzte beherzt seine 9mm Waffe an, bereit seinen riesigen Freund zu rächen, doch ehe er den ersten Schuss abgeben konnte, schossen Nadas Projektile in seine Richtung.
    „DUMMER ZWERGENWICHSER!“, brüllte sie aus vollem Leib.
    Der Kleine konnte glücklicherweise noch schnell genug die Beine in die Hände nehmen und zumindest die ersten Meter unbeschädigt davonlaufen.
    Vidal las das begehrte Maschinengewehr vom Boden auf und begutachtete es. „Sie ist wunderschön. So eine habe ich seit gut zehn Jahren nicht mehr gesehen.“ Vidal schwärmte in höchsten Tönen von dem Gewehr, als wäre es die
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