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Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Titel: Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine
Autoren: Don Winslow
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durch.«
    »Weiter.«
    »Du warst doch dabei! Du musst es wissen!«
    Weil du nicht den einen Ausputzer vom anderen unterscheiden kannst, nicht wahr, Donnie? Ob ich oder Mike deinen Dreck wegmacht, wo ist der Unterschied? Hauptsache, die Scheiße wird weggemacht, und du musst sie nicht mehr sehen.
    Jetzt ist ihm klar, was passiert ist. Sie haben ihre Leiche ins Auto befördert, und Mike hat sie auf der einsamen Bergstraße entsorgt. Hatte noch die Idee, sie zu »erwürgen« und ihr Steine in den Mund zu stopfen.
    Und das Glückskind kam sauber aus der Sache raus.
    Es wäre Totschlag geworden. Er hätte vielleicht zwei oder drei Jahre dafür bekommen, höchstens. Wenn überhaupt.
    Aber seine Politikerkarriere wäre ruiniert gewesen.
    Und das ging ja wohl nicht. Oder?
    Nicht wegen einer Nutte.
    Ist ja kein Personenschaden.
    Und alles bleibt unter der Decke, bis Mike wegen des Goldstein-Mords in die Bredouille kommt und Ausschau hält nach einem Deal, den er anbieten kann. Und er hat da noch ein dickes Ding in petto, nur dass er sich nicht selbst ans Messer liefern will, also nimmt er mich.
    Danke, Mike.
    Das Glückskind muss nun seine Vergangenheit bereinigen und wendet sich an Donnie, der sich an Detroit wendet, um die Drecksarbeit erledigen zu lassen.
    Denn diese Typen beseitigen nie ihren eigenen Dreck.
    Dafür haben sie Leute wie mich .
    Was hat das Glückskind der Combination als Gegenleistung angeboten?
    Teufel noch mal, der wird Präsident. Der kann ihnen alles bieten.
    »Hat er dich als Vermittler benutzt?«, fragt Frank. »Sag mir die Wahrheit, Donnie.«
    Garth nickt.
    Seine Augen sind angstgeweitet, er zittert und schwitzt, und Frank sieht mit Abscheu, dass sich das Handtuch zwischen seinen Beinen gelb färbt.
    Frank spannt den Hahn.
    Hört Garth wimmern.
    Und senkt den Revolver.
    »Hör zu«, sagt Frank. »Sie haben versucht, mich umzubringen, und sie haben Alison Demers umgebracht. Sie bringen jeden um, der weiß, was in der Nacht damals passiert ist, auch dich. Oder glaubst du immer noch, du kommst damit durch?«
    Warum nicht, denkt Frank. Du kommst doch mit allem durch.
    »Ich an deiner Stelle«, sagt Frank, »würde schleunigst verschwinden.«
    Aber er weiß, dass Garth bleibt. Die Donnie Garths dieser Welt glauben nicht, dass Leute sie töten, sie glauben, dass Leute für sie töten.

81
    Frank ruft die Auskunft an und lässt sich die Dienstnummer des Senators geben. »Ich möchte gern den Senator sprechen, bitte.«
    »Darf ich fragen, wer am Apparat ist?«
    »Sagen Sie ihm, ein alter Bekannter aus den Zeiten von Solana Beach.«
    »Ich glaube nicht, dass er zu sprechen ist, Sir.«
    »Ich glaube eher, doch. Sagen Sie einfach, es geht um Summer, und wir sehen, wer recht hat.«
    Eine Minute später hat er das Glückskind am Apparat.
    »Wenn Sie ihre Anrufe speichern«, sagt Frank, »rate ich Ihnen, die Rekorder abzuschalten.«
    »Wer ist da?«
    »Sie wissen, wer hier ist«, sagt Frank. »Ich warte.«
    Ein paar Sekunden später meldet sich das Glückskind zurück. »Okay, sprechen Sie.«
    »Sie wissen, wer hier ist.«
    »Ich kann’s mir denken.«
    »Sie sind hinter dem Falschen her«, sagt Frank. »Dem falschen Chauffeur. Ich weiß, es ist schwer, das Dienstpersonal auseinanderzuhalten, aber an dem betreffenden Abend war Mike Pella dran, nicht ich. Bei mir wäre so was nicht passiert, weil ich nicht zugelassen hätte, dass Sie ein Mädchen totschlagen und damit durchkommen.«
    »Sie wissen nicht, wovon Sie reden.«
    Frank hält das kleine Diktiergerät an die Sprechmuschel und spielt ihm die Unterhaltung mit Donnie vor.
    »Er lügt«, sagt das Glückskind.
    »Klar«, sagt Frank. »Sehen Sie, mir ist das egal. Es dürfte mir nicht egal sein, dass Sie das Mädchen getötet haben und jetzt auch noch das andere, aber der Punkt ist, ich will mein Leben weiterleben, und ich muss für meine Familie sorgen. Also, hier ist der Deal, Senator. Eine Million in Cash, oder ich mache die Sache publik. Mir ist klar, dass ich nicht zur Polizei gehen kann, auch nicht zum FBI, weil die nach Ihrer Pfeife tanzen. Aber ich gehe an die Presse, und dann ist zumindest Ihre Karriere gelaufen. Den Mord an dem Mädchen können wir vielleicht nicht nachweisen, aber wir können Sie auf das Milieu festnageln, und mehr ist nicht nötig.«
    »Vielleicht können wir im gegenseitigen Einverständnis –«
    »Eine Million, Senator, in Cash«, wiederholt Frank. »Und ich will, dass Sie’s persönlich übergeben.«
    »Das wird nicht
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