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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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respektiert zu werden?
    Sie lief mit ihnen über das Landefeld, diskutierte den Krieg, und ihr Hinken wurde mit jedem Schritt deutlicher erkennbar. Sie stoppte vor einem Hangar, der ein antikes Kampfflugzeug enthielt.
    »Pilot von Korval, Ihr seid sicher in einer guten Position, uns zu helfen. Dies ist das offizielle Verteidigungsfahrzeug dieses Landefeldes. Es wurde uns zusammen mit anderen vor dem Krieg als Geschenk von Clan Korval überreicht. Fünf hatten wir hier, aber bis auf dieses sind alle für den Langen Angriff verwendet worden. Ich habe gehört, dass das Kontingent auf den Inseln von unserer Seite zerstört wurde, und Erobs Verbündete im Hochland benutzten die ihren, bis ihnen von den Söldnern geholfen wurde. Der Lange Angriff war ihre Idee, so habe ich gehört. Genug Treibstoff rein und genug Gewicht raus, damit sie es über den Ozean schaffen …«
    Val Con hörte zu, schweigsam, während Miri bezüglich der guten Idee dieser Taktik zustimmend nickte. Hörte sich wie etwas an, was Kindle versuchen würde. »Viele Flugzeuge wurden abgeschossen – für das Wissen, woher Clan Kenso solche Waffen hatte, würde ich den Rest meines Beines hergeben! – und deshalb habe ich nur noch dieses hier …« Sie verbeugte sich vor dem Flugzeug – Respekt und Zuneigung, dachte Miri.
    »Ersatzteile sind schwer zu beschaffen, und obgleich dieses hier fliegt, und auch weiter seine Pflicht erfüllen wird, wäre es schön, Ersatzteile zu haben. Wenn es da einen Weg geben könnte – die Bauanleitung und die Anlagen, die diese Maschinen gebaut haben, sind auf Liad, in Euren eigenen Fabriken.«
    Val Con verbeugte sich. »Wenn es die Zeit erlaubt, werde ich mit der Ersten Sprecherin reden.«
    Riaska ter'Meulen verbeugte sich. »Ich bin Ihnen dankbar.«
    »Autos sind noch sehr rar«, sagte sie dann. »Soll ich das Haus anrufen und Euch abholen lassen oder darf ich Euch die Dienste meines Flitters anbieten?« Sie wies auf ein kleines Fahrzeug, kaum mehr als eine Kabine über einem Luftkissenrotor.
    Miri wurde unruhig, sie hatte es weder besonders eilig, zum Haus zu kommen, noch, eine verwundete Frau um ihr Transportmittel zu bringen.
    »Es ist ein schöner Tag«, sagte sie zu Riaska ter'Meulen im Tonfall Gleichrangiger. »Wir waren lange an Bord. Ein Spaziergang wird uns gut tun.«
    Die Frau beugte sich erneut. »Wie Ihr wünscht. Ich zeige Euch den Weg.«
     
    Sie stoppten kurz vor den drei niedrigen Stufen, die zu einem Podium aus schwarzem Stein und der Haustür führten; die Tür bestand aus einem Glasmosaik, das eine indigofarbene Fläche zeigte, auf der ein blutroter Vogel auf einen golden schimmernden Berg zuflog. Miri fühlte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten und ihre freie Hand berührte die Tasche, in der eine Miniatur exakt dieser Darstellung ruhte, perfekt in jedem Detail.
    Sie schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn, warf einen Blick auf das Gesicht ihres Gefährten und erkannte, dass dieser mit großem Interesse nach links schaute.
    »Wirst du nun klingeln oder nicht?«, fragte sie.
    »Einen Moment!« Er ging über den weichen, widerstandsfähigen Rasen, die Finger immer noch um die ihren geschlungen.
    Und blieb vor einem Baum stehen.
    Es war ein ziemlich großer Baum, dachte Miri, mit einem Stamm, wie man sich ihn bei einem richtigen Baum vorstellte, und hübschen, vierfingrigen Blättern, die eine Spur grüner und eine Spur weniger blau waren als das Gras. Nüsse oder Samenkapseln hingen in Trauben hier und dort, und das ganze Ding roch wunderbar auf eine olfaktorisch baumheitliche Art.
    Val Con ließ ihre Hand los, machte einen Schritt unter den Baum und verbeugte sich. Tief. Mit einer Gestik, die sofortigen, bereitwilligen und bedingungslosen Dienst anbot.
    »Ich bringe Euch Grüße, Kind von Jelas Hoffnung«, sagte er in der Hohen Sprache, aber in einem Dialekt, den Miri bei ihrem Crashkurs per Schlaftraining nicht gelernt hatte. Sie glaubte, er könne verwandt sein mit der Ausdrucksweise, die ein junger Diener gegenüber der absoluten Autorität gebrauchte – und dachte dann, dass dies verrückt sei.
    »Als das letzte Mal dieser die Heimatwelt besuchte«, sprach Val Con zu dem Baum, »nährte sich, gedieh und wuchs Euer älterer Verwandter. Die Aufgabe wird gewahrt und die Wache fortgeführt. Wenn dieser das nächste Mal die Heimatwelt besucht, soll Euer Name den Blättern des Ältesten zugeflüstert werden.«
    Er blieb einen Moment stehen, den Kopf gesenkt, vielleicht lauschte er den
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