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Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman
Autoren: Alan Dean Foster
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einheimische Fleischfresser würde den Schwarm in Kürze vertilgt haben.
    Da er selbst von aktiven, stets hungrigen Räubern abstammte, war es jedes Mal eine interessante Erfahrung, einem anderen Fleischfresser bei der Nahrungsaufnahme zuzusehen. Wie der Choluub und der Satubvwo wurde auch der Blohkbaa durch das Prinzip eines mit Gas gefüllten Sacks auf dem Rücken im Schwebezustand gehalten. Der Unterschied bestand darin, dass die schlangenartige Gestalt des Fleischfressers nicht über einen oder drei, sondern gleich über mehr als zwei Dutzend Säcke verfügte, die in parallelen Reihen zu beiden Seiten seines gegliederten Rückenkamms angeordnet waren. Indem er den Gasinhalt dieser Säcke ständig variierte, erreichte der Blohkbaa eine weitaus höhere Beweglichkeit als seine harmlos durch die Luft wabernden Verwandten, die der Willkür von Wind und Wetter ausgeliefert waren. Seine Methode der Nahrungsaufnahme war so einfach wie wirkungsvoll: Er nahm eine Position unterhalb der ausgewählten Beute ein und streckte einen einzigen, biegsamen, mit einer scharfen Spitze versehenen Tentakel nach oben aus. Dieses Werkzeug benutze er, um den Gassack seines Opfers zu durchlöchern, wobei er das aufgeregte Zucken und die vergeblichen Fluchtversuche seiner Beute ignorierte. Des Auftriebs verlustig, begann diese sofort zu sinken - und zwar direkt in die aufklaffende Mundöffnung, die den größten Teil der Rückenfläche des Blohkbaa einnahm.
    Auf diese sehr effiziente Art und Weise schlang er mindestens ein Drittel des Satubvwoschwarms hinunter. Dabei ignorierte er die geschäftigen Vssey, die, von der Notwendigkeit befreit, eine Entscheidung darüber zu treffen, wie sie mit dem gegenwärtigen Hindernis umgehen sollten, die sich ständig vergrößernde Lücke im hilflosen Schwarm nutzten, um ihren Weg auf der Straße fortzusetzen. Von zwei leistungsfähigen Gliedmaßen anstelle eines einzigen getragen, drängte sich Takuuna nach vorne und hatte die Gruppe schon bald überholt. Auf dem Rückweg zu seinem Zimmer war er gezwungen, etlichen Vssey auszuweichen, die ihm nicht schnell genug mit einem Hüpfer Platz machen konnten. Im Gegensatz zu der Straßensperre machte das dem Administrator jedoch wenig aus. Er war nun schon einige Jahre auf Jast stationiert und hatte sich daran gewöhnt. Es machte wenig Sinn, sich über einzelne Fußgänger zu ärgern, wenn einem die gesamte Spezies ständig auf den Geist ging.
    An die Exekution der beiden vsseyanischen Diebe dachte er nicht mehr. Das konnte er sich nicht leisten, denn er hatte noch eine Menge Papierkrieg vor sich.
     
    Lwo-Dvuum betrachtete seine versammelten Freunde mit düsterem Blick. Ohne eine formelle, mit allen abgestimmte Tagesordnung konnte man sie kaum als Verschwörer bezeichnen. Ohne ein aufgestelltes Manifest galten sie auch nicht als Rebellen. Und ohne Waffen waren sie kaum als gefährlich einzustufen.
    Was sie jedoch konnten, war, miteinander zu reden und, was vielleicht noch wichtiger war, Anteil nehmen. Es hatte nicht lange gedauert, bis die Nachricht von der Hinrichtung der beiden unglücklichen jungen Diebe im ländlichen Tual-Sihb in der Hauptstadt Skokosas angekommen war. Dass das Urteil von einem örtlichen AAnn-Administrator vollstreckt worden war anstatt von den Vssey selbst, war für die Angehörigen der Gruppe nur von geringer Bedeutung. Was ihnen dagegen Sorge bereitete und diese Versammlung ausgelöst hatte, war die Tatsache, dass die Exekution nach dem Gesetz der AAnn ausgeführt worden war, das man eigens an die vsseyanischen Verhältnisse angepasst hatte.
    »Wir hatten immer unsere eigenen Gesetze«, sagte Mua- Briiv. Als betagtestes Mitglied des Kreises hatte sich der Älteste einen Standplatz mit dem Rücken zur Sonne ausgesucht. Hinter ihm, als Silhouetten vor dem abnehmenden Sonnenlicht zu erkennen, landete ein gemischter Schwarm aus Jwoyourn und Pwalakum für die Nacht und sank herab wie feiner Staub, als die Luftsäcke an Auftrieb verloren. »Dann kommen diese sehr schnellen AAnn und versprechen alle möglichen guten Dinge, wenn wir sie nur willkommen heißen und ihren Wünschen nachkommen, und schon verwandeln sich diejenigen aus unserer Mitte, denen wir vertraut haben, dass sie unsere Interessen wahren, in willenlose Sporensäcke.«
    Neben dem Ältesten flatterte Bno-Cassaul, ein junger Historiker, mit denjenigen seiner Tentakel, die nicht mit denen seiner nächsten Nachbarn verschränkt waren. Wie alle anderen, die sich am Stadtrand
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