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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas
Autoren: Penny Jordan
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sich seine Braut schließlich auch selbst aussuchen“, versuchte Sophia es mit einer neuen Taktik. „Warum soll ich nicht das gleiche Recht haben?“
    Dabei hatte die Ankündigung seiner Verlobung nicht nur sie überrascht. Auch Carlotta, der sie sich von allen Geschwistern am nächsten fühlte, war aus allen Wolken gefallen. Aber das gehörte nicht hierher.
    „Und du liebst immer noch Nasreen. Warum darf ich dann nicht einen Mann heiraten, der mir ebenso viel bedeutet wie ich ihm?“
    Die Leidenschaft, mit der sie argumentierte, bewies Ash nur, wie recht er mit seiner Einschätzung hatte: Jeder nähere Kontakt zu Sophia würde im Chaos enden. In seinem Leben gab es einfach keinen Platz mehr für überschäumende Emotionen. „Meine Ehe ist meine Privatangelegenheit“, erinnerte er Sophia noch einmal, um möglichst viel Distanz zwischen ihnen zu schaffen und sich von unsinnigen Gedanken abzulenken.
    Ich habe es schon wieder getan! haderte Sophia mit sich. Ich bin auf privates Terrain vorgedrungen, wo ich nicht willkommen bin. Aber warum? Wirklich nur, weil er Nasreen immer noch liebt?
    Warum kann ich mich mit dieser Erklärung einfach nicht abfinden? Es war doch unsinnig, immer noch davon zu träumen, dass sie selbst es wäre, die Ash liebt, oder nicht?
    Schon immer galt Sophia innerhalb der Familie als die Schwierige und drohte, ihren Vater damit in den Wahnsinn zu treiben. Doch gerade weil sie sich ihren Ruf als Rebellin hart verdient hatte, war sie nicht geneigt, ihn so leicht aufzugeben, nur weil Ash sie derart kalt musterte.
    Nasreen …
    Ash wünschte, Sophia hätte den Namen nie erwähnt! Aber sie hatte es getan und ihn daran erinnert, dass er einst geschworen hatte, seine Braut, die seit Kindertagen für ihn bestimmt gewesen war, zu lieben. Es war eine Sache der Ehre gewesen. Eine Pflicht und Verantwortung, die er sehr ernst genommen hatte. Geendet hatte diese Ehe mit Nasreens Tod – einer Tragödie, für die er sich selbst die Schuld gab.
    Eines hatte Ash sich damals geschworen: Niemals wieder wollte er Sex und Liebe verwechseln oder miteinander vermischen. Er mochte eine Frau begehren, immerhin war er ein gesunder Mann, aber sie zu lieben, würde er sich niemals erlauben.

3. KAPITEL
    Angesichts seiner harschen Reaktion kam Sophia resigniert zu dem Schluss, dass Ash seine verstorbene Frau doch nicht vergessen konnte und Nasreen immer noch nachtrauerte. Wie hungerte sie danach, einmal so ausschließlich und kompromisslos geliebt zu werden – und zwar um ihrer selbst willen und nicht nur, weil sie königlichen Geblüts war.
    Eines Tages werde auch ich diese Liebe finden! sagte sie sich selbst.
    Und um überhaupt die Chance dafür zu bekommen, durfte sie sich nicht in eine Vernunftehe zwingen lassen, sondern musste unbedingt ihre Freiheit verteidigen.
    Ihre leidenschaftliche Natur, die wie glühende Lava unter der brüchigen Gesteinsschicht überkommener Traditionen des Königshauses von Santina brodelte, machte sich in einem plötzlichen Ausbruch Luft. „Meine Eltern glauben nicht an die Liebe!“, zischte Sophia mit sengendem Blick in Richtung des Tischs, an dem das königliche Paar Hof hielt. „Pflicht gegenüber dem heiligen Familiennamen ist alles, was zählt, besonders für meinen Vater!“
    Der tiefe Schmerz in ihrer Stimme ließ Ash aufhorchen. Er kannte die Familiengeschichte des Königshauses Santina sehr gut und wusste, warum ihre Stimme bei den Worten „mein Vater“ besonders heiser geklungen hatte.
    Aber warum reagierte er plötzlich so übersensibel auf alles, was Sophia sagte und tat? Es gab doch wahrhaftig Wichtigeres als die Luxusprobleme einer hübschen Prinzessin. Zum Beispiel die Schwierigkeiten, die es mit sich brachte, die verwaisten und teilweise maroden Paläste seines verzweigten Familienclans in elegante und lukrative Spa-Hotels umzufunktionieren. Oder den Verkauf königlicher Artefakte zugunsten diverser Hilfsorganisationen, um den Ärmsten der Armen eine adäquate Ausbildung und medizinische Versorgung zukommen zu lassen.
    Das war es, was seine ganze Aufmerksamkeit verdiente, und nicht dieses aufreizende Geschöpf, das versuchte, ihn für private Belange einzuspannen.
    „Ich bin sicher, dein Vater will nur dein Bestes“, wiederholte er stereotyp, weil ihm langsam die Argumente ausgingen.
    „Das Beste für mich, ja?“, höhnte Sophia. Die Bitterkeit in ihrer Stimme war nicht zu überhören. „Für meinen Vater war ich ein Leben lang ein unerwünschtes Anhängsel, und
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