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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas
Autoren: Penny Jordan
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das weißt du auch, da du die … die Gerüchte um meine Geburt ebenso gut kennst wie ich.“
    Das stimmte allerdings. Und schon regte sich wieder dieses verfluchte Mitleid in ihm.
    Ash war selbst noch sehr jung gewesen, als Alex’ Mutter erfahren hatte, dass er eine Vollwaise war und ihn seitdem regelmäßig in den Internatsferien in den Palast von Santina eingeladen hatte. Und Sophia wurde gerade eingeschult, als ihm zum ersten Mal das Gerücht zu Ohren gekommen war, der König wäre gar nicht ihr leiblicher Vater.
    „Immerhin hast du die typischen Santina-Merkmale“, war alles, was ihm momentan dazu einfiel.
    „Das hat meine Mutter auch behauptet, als ich sie fragte, ob der englische Architekt, über den jeder tuschelt, mein Vater sein könnte. Aber warum hat mir dann niemand angeboten, einen DNA-Test machen zu lassen, als ich älter war?“
    „Das beweist doch eigentlich, dass deine Eltern sich ihrer Sache so sicher waren, dass sie einen Test gar nicht für notwendig erachtet haben, oder?“
    „Na bravo … das hätte auch von Carlotta kommen können! Aber als Mutter eines illegitimen Kindes, dessen Vater sie eisern geheim hält, ist das wohl eine natürliche Reaktion.“ Normalerweise sprach Sophia nie so offen über die prekäre Situation ihrer Lieblingsschwester, doch momentan stand sie ziemlich neben sich.
    Die Geburt des kleinen Luca hatte natürlich auch ihre Schwester aus der Gunst ihres Vaters katapultiert, Sophia und sie aber nur umso enger zusammengeschweißt. Und das, obwohl Carlotta eine Zwillingsschwester hatte.
    Die Erwähnung von Carlottas kleinem Sohn versetzte Ash einen feinen Stich. Als er Nasreen zu seiner Frau und Maharani von Nailpur machte, hatte er sich vor allem eines aus dieser Verbindung ersehnt: ein eigenes Kind.
    Doch Nasreen hatte ihn vertröstet und behauptet, sie wolle zunächst die Zeit mit ihm allein genießen. Damals hatte er sich geschmeichelt gefühlt und nachgegeben. Bis er von ihr selbst den wahren Grund erfahren hatte, aus dem sie niemals ein Kind zur Welt bringen wollte.
    Natürlich war sein Wunsch nach einem Erben und Nachfolger groß gewesen, aber es hatte noch einen tiefer gehenden Grund für seinen starken Kinderwunsch gegeben. Es war die Einsamkeit, in der er selbst aufgewachsen war. Sie hatte schon sehr früh die Sehnsucht nach jemandem aufkeimen lassen, den er vorbehaltlos lieben konnte.
    Eines Tages musste er wieder heiraten und eine aus reinen Vernunftgründen geschlossene Ehe führen, aber die Kinder, die daraus hervorgingen, würden endlich seinen Hunger nach wahrer, aufrichtiger Liebe stillen.
    „Tja, das hat wohl tatsächlich niemand von Carlotta erwartet“, war alles, was ihm noch einfiel zu sagen.
    „Nein, Carlotta galt immer als die Brave “, gab Sophia zu und schnitt eine Grimasse. „Ich denke, wenn man so etwas überhaupt einer von uns zugetraut hätte, dann wahrscheinlich mir. Versuch jetzt nicht, mir zu widersprechen. Wir wissen beide, dass es so ist“, schnitt sie Ash den Faden ab, bevor er überhaupt zum Zug kam. „Und wenn es mir passiert wäre, hätte ich auf jeden Fall wie Carlotta reagiert und das Baby behalten.“ Plötzlich wurde ihr Gesicht ganz weich. „Luca ist ein echter Schatz. Manchmal wünschte ich sogar, er wäre mein Sohn. Für meinen Vater wäre das allerdings der letzte Nagel zu seinem Sarg von meiner Seite! In dem Fall hätte er mich unter Garantie endgültig enterbt und verstoßen.“
    „Immerhin will er dich mit einem Vertreter des Hochadels verheiraten. Könnte das kein Indiz dafür sein, dass er dich doch für seine Tochter hält?“, versuchte Ash, die emotionalen Wogen ein wenig zu glätten, und hätte seine Worte am liebsten gleich wieder zurückgenommen, als er Sophias Blick begegnete.
    Zumindest hatte er es geschafft, ihre anstrengende Konversation abrupt zu beenden. Nur richtig freuen konnte er sich darüber nicht.
    Als die Stille zwischen ihnen unerträglich zu werden drohte, wandte sich ihm Sophia wieder zu. „Du kennst meinen Vater offensichtlich kein bisschen“, sagte sie rau. „Alles, was er plant und entscheidet, tut er nur für sich und für keinen von uns. So war es immer, und so wird es immer sein. Unsere Gefühle, Ängste und Sorgen bedeuten ihm nichts. Und mich hat er noch nie verstanden. Du könntest mir helfen, Ash, und es würde dich nicht viel kosten. Mein Vater wäre bereit, den spanischen Prinzen wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen, wenn du nur …“
    „Ich bezweifle, dass er uns
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