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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas
Autoren: Penny Jordan
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auf das junge Glück anzustoßen. Sophia war so darauf versessen gewesen, den Kuppelversuchen ihres Vaters zu entkommen, dass sie darüber fast den eigentlichen Anlass der Party vergessen hatte: Alex’ Verlobung mit Allegra Jackson.
    Bobby Jackson, der Brautvater, kam etwas unsicher auf die Füße und polterte eine verschwommene Gratulationsrede in Richtung des jungen Paars. Als er endlich fertig war, hoben alle erleichtert ihr Glas zum Toast, während ringsum spöttisches Raunen als Reaktion auf seinen peinlichen Auftritt zu hören war.
    „Ash, wie schön dich nach so langer Zeit wiederzusehen“, hieß Königin Zoe den Begleiter ihrer jüngsten Tochter herzlich willkommen, wobei die Brillanten in ihrer Tiara mit den Kerzen in den Kronleuchtern um die Wette funkelten. Geschickt verbarg sie ihre Verlegenheit und die stumme Missbilligung der neuen Verwandtschaft hinter höflichem Small Talk, während Sophia sich wieder einmal abgeschoben fühlte.
    Auch König Eduardo formulierte einen, diesmal allerdings sehr förmlichen Trinkspruch, während Sophia sehnsüchtig zu Ash sah, der sie nicht beachtete.
    „… wobei Alessandros Verlobung als eine Art Auftakt zu weiteren Feiern dieser Art hier im Palast angesehen werden darf“, hörte sie plötzlich ihren Vater bedeutungsvoll annoncieren und registrierte erst jetzt, dass er dabei in ihre Richtung schaute. „Ich freue mich, Ihnen allen mitteilen zu können, dass in Kürze auch der Verlobte meiner jüngsten Tochter Sophia in unserem schönen Santina eintreffen wird.“
    Sophia war wie betäubt, doch kaum, dass sie sich vom ersten Schock erholt hatte, setzte der Schmerz ein.
    Innerhalb von Sekunden war sie von Paparazzi und strahlenden Gratulanten umringt, die sie nie zuvor gesehen hatte. So schwach, hilflos und allein wie in diesem Moment hatte sie sich in ihrem ganzen Leben noch nicht gefühlt.
    Instinktiv suchte sie Ashs Blick, doch die Blitzlichter der Fotografen blendeten sie und ließen ihre Augen tränen. Ein Reporter rammte ihr fast ein Mikrofon in den Hals. Offenbar erwartete man von ihr eine Reaktion auf die Ankündigung ihres Vaters.
    „Ich …“, stammelte sie.
    „Meine Tochter ist sehr glücklich über ihre Verlobung, nicht wahr, Sophia?“
    Immer noch unter Schock und gewohnt, sich schlussendlich doch dem Willen ihres Vaters zu beugen, brachte sie nur ein einziges Wort hervor.
    „Ja.“
    An Königin Zoes Seite nahm Ash die surreale Szene mit äußerst gemischten Gefühlen auf. Die Erkenntnis, dass seine hervorragendste Emotion offenbar Eifersucht auf den unbekannten spanischen Prinzen war, befremdete ihn zutiefst.
    „Was für eine Erleichterung, dass sie doch noch Einsicht gezeigt hat“, gab Sophias Mutter neben ihm ihrer Freude Ausdruck. „Der Presseklatsch über sie hat den König sehr geärgert. Die standesgemäße Heirat wird ihr und Santina guttun. Der König ist davon überzeugt, dass der Prinz einen guten Einfluss auf unsere Tochter ausüben und sie wieder an ihre königlichen Pflichten erinnern wird.“
    „Hallo, Kleines …“ Sophia wandte den Kopf, als sie eine Hand auf ihrem Arm spürte, und blickte direkt in das besorgte Gesicht ihrer Schwester Carlotta.
    „Ich fasse es nicht, dass Vater es wirklich getan hat“, flüsterte Sophia. „Er weiß doch genau, dass ich mich nicht verloben will. Ich kann unmöglich länger bleiben, Carlotta. Ich … ich verschwinde von hier …“
    Das gelang ihr zwar nicht gleich, doch als sie endlich in der Sicherheit ihres Zimmers angekommen war, ließ sie den Tränen freien Lauf. Sie zitterte von Kopf bis Fuß, während sie wahllos Kleider, Hosen und Unterwäsche in einen großen Koffer warf, den sie aus ihrem begehbaren Kleiderschrank geholt hatte.
    Auch wenn sie keinen konkreten Plan hatte, wusste sie, dass sie keine weitere Nacht im elterlichen Palast bleiben würde.
    Als ihr Handy eine SMS meldete, gefror sie zur Salzsäule. Es war eine Nachricht von Carlotta, die wissen wollte, ob mit ihr alles in Ordnung sei. Nach kurzem Zögern verzichtete Sophia auf eine Antwort, weil sie ihre Schwester weder in einen Gewissenskonflikt bringen noch womöglich an ihrer Flucht gehindert werden wollte. In wenigen Stunden würde sie in London sein, wo sie sich zunächst bei Freunden verstecken konnte.
    Habe ich überhaupt wirkliche Freunde? fragte sie sich plötzlich beklommen.
    Konnte man die aufgedrehte Truppe, die unaufhörlich von Party zu Party zog, überhaupt als solche bezeichnen?
    Sie würde neue Freunde
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