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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit
Autoren: Raachel Caine
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Umstände. Oliver versteht das sehr gut und fungiert in dieser Angelegenheit als mein Vollstrecker. Die Lichter in Dallas leuchten zweifellos verführerisch und Morganville scheint weit weg zu sein. Ich versichere euch, dass das nicht so ist. Ich zweifle nicht daran, dass ihr darüber gesprochen habt wegzulaufen, euch eure Freiheit zu nehmen, aber ihr müsst Folgendes begreifen: Mein Arm reicht weit und meine Geduld ist nicht unendlich. Es wäre mir lieber, Claire, wenn deine Eltern weiterhin in glückseligem Unwissen bleiben, in welcher Gefahr sie schweben. Und auch deine, Eve. Und sogar deine Eltern, Michael - auch wenn sie Morganville verlassen haben, unterstehen sie weiterhin meiner Kontrolle, und das werden sie für immer.«
    »Miststück«, murmelte Shane.
    »Mr Collins, ich bin euch gegenüber sehr tolerant und das umfasst auch deine gelegentlichen Grobheiten. Ich werde euch viel Freiheit und Spielraum zugestehen. Aber damit wir uns richtig verstehen: Ich werde euch nicht einfach gehen lassen. Findet euch damit ab, wenn ihr könnt. Hasst mich, wenn ihr müsst. Aber ihr werdet nach Morganville zurückkehren - oder die Konsequenzen tragen. Du weißt am besten von allen, dass ich das ernst meine.«
    Shane wurde blass und Claire spürte, wie sich jeder Muskel in seinem Körper anspannte. »Ja, ich weiß«, sagte er heiser. »Ich habe meine Mom in einer Badewanne in ihrem eigenen Blut gefunden. Ich weiß, wie ernst Sie es meinen.«
    Amelie schwieg wieder, dann sagte sie: »Morganville mag nicht das Paradies sein und vielleicht auch nicht die Zukunft, die ihr glaubt, verdient zu haben. Aber in Morganville werdet ihr und eure Familien am Leben bleiben, solange es in meiner Macht steht. Ich gebe euch mein Wort als Gründerin, dass dies so bleiben wird. Haben wir uns verstanden?«
    »Sie nehmen unsere Angehörigen in Geiselhaft«, sagte Claire. »Das wussten wir bereits.«
    »Und ich wollte, dass ihr es aus meinem eigenen Mund hört, damit es keine Missverständnisse gibt«, erwiderte Amelie. »Und das habt ihr jetzt gehört. Ich erwarte euch morgen zurück. Gute Nacht.«
    Oliver schaltete das Handy aus und steckte es ein. Er sagte nichts, sondern machte ihnen einfach nur den Weg frei. Ein paar Sekunden lang standen die vier nur da, dann sagte Shane: »Das war's also.«
    »Ja«, sagte Oliver. »Morgen kehren wir zurück. Ich schlage vor, ihr macht das Beste aus der Zeit, die euch heute noch bleibt.« Er drehte sich um und wollte gehen, aber dann sah er über die Schulter zurück - nur ein einzelner, kurzer Blick. »Und es tut mir leid.«
    Ohne ein weiteres Wort nahm Shane Claire bei der Hand und führte sie in sein Zimmer.
    ***
    Als an ihrem letzten Tag in Freiheit der Morgen anbrach und Sonnenstrahlen auf sie fielen, drehte sich Shane um, stützte sich auf den Ellbogen und sagte: »Du weißt, dass ich dich liebe, oder?«
    »Das weiß ich.«
    »Ich bin nämlich schlecht darin, es zu sagen«, sagte er. »An diesen ganzen Beziehungsdingen muss man immer arbeiten.«
    Sie hatte in der Nacht kaum geschlafen. Sie war zu sehr damit beschäftigt gewesen nachzudenken, sich Sorgen zu machen, Dinge zu hinterfragen. Sie hatte sich alle möglichen Arten von Zukunft ausgemalt. Sie hatte sich diesen Moment ausgemalt. Und sie fühlte sich, als würde sie in einen Abgrund stürzen, als sie fragte: »Shane? Kommst du... wirst du mit zurückkommen? Nach Morganville?«
    Abgesehen von Frank, seinem Dad, der inzwischen ein Vampir war, gab es niemanden, den Amelie gegen ihn in der Hand hatte... Niemand außer Claire, Eve und Michael jedenfalls. Amelie hatte Shane nie wirklich gebraucht. Claire brauchte ihn aber. Und mit jedem Schlag ihres Herzens brauchte sie ihn mehr.
    Er schaute sie an, hielt ihrem Blick so lange stand, dass es sich anfühlte, als würde sie weiter und weiter fallen, für immer fallen...
    Und dann sagte er ganz ruhig: »Wie könnte ich nicht zurückkehren? Wie könnte ich dich gehen lassen, Claire? Entweder wir bleiben alle oder wir kehren alle zurück. Ich lasse dich nicht allein gehen.« Er berührte mit der Fingerspitze ihre Nase und entlockte ihr ein Lachen. »Jemand muss doch schließlich dein Bodyguard sein.«
    Sie küsste ihn und das Sonnenlicht wärmte ihre Haut. Schweigend hob Shane ihre rechte Hand an seinen Mund und küsste ihre Finger, küsste den Claddagh-Ring, der dort glitzerte, dieses Versprechen an die Zukunft, das in der Vergangenheit so bedeutungsvoll für ihn gewesen war. Und dann sagte er ihr noch ein
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