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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit
Autoren: Raachel Caine
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dass ich mich übergeben könnte«, sagte sie. »Was gibt es zum Frühstück? Bitte sagt jetzt nicht Blut.«
    Claire teilte ihre Hälfte des Schokoriegels in zwei Stücke und gab Eve eines davon. »Snickers«, sagte sie. »Das Frühstück der...«
    »Sieger?«, murmelte Eve, den Mund voll klebriger Schokolade.
    »Aber nur beim Wettessen«, sagte Shane. »Morley bleibt also hier? Wird er jetzt der König von Blacke?«
    »Ich glaube eher, ein untoter Bürgermeister, aber ja. Wahrscheinlich.«
    »Können wir Oliver jetzt abservieren?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Claire. »Er sagt, wir brechen bald auf.«
    »Und wie wollen wir das genau machen?«
    »Keine Ahnung.«
    Zuerst hörten sie nur das leise Brummen eines Motors, das aus der Ferne wie eine lästige Mücke klang. Dann wurde daraus ein Dröhnen. Ein großer schwarzer Leichenwagen fuhr vom Highway, bog um die Ecke und hielt schlitternd vor der Werkstatt an. Das Fenster wurde heruntergelassen und Jason Rosser sah heraus. Er grinste. »Will jemand mitfahren? Ich dachte mir, ich schaue noch mal in Durram vorbei und hole dein Eigentum, Schwesterherz. Weil das offiziell legal ist und alles. Oh und ich habe auch eure Handys.«
    »Bro, du bist t oll.« Eve sprang auf die Füße und strich besitzergreifend mit den Händen über den Lack. »Okay, runter von meinem Fahrersitz. Sofort.«
    Jason hielt ihr die Tür auf. Kurz bevor sie einstieg, warf sie ihm die Arme um den Hals und umarmte ihn fest. Er sah überrascht aus. Und so erleichtert, dass es Claire fast wehtat, als sie es sah.
    »Komm«, sagte Eve. »Wir müssen den hinteren Teil abdunkeln.«
    »Einen Moment«, sagte Jason. »Ich muss mal auf die Toilette.«
    »In der Bibliothek gibt es eine«, sagte Shane. »Hey, wie bist du aus der Stadt rausgekommen?«
    »Ich habe einen Traktor gestohlen«, sagte Jason.
    »Was?«
    »Einen Traktor. Ich habe die ganze Nacht gebraucht, um nach Durram zu gelangen. War mir auch nicht sicher, ob ich je dort ankomme. Drei Kilometer vor der Stelle, an die sie den Wagen geschleppt hatten, ging mir der Sprit aus.«
    »Oh.« Claire merkte, dass Shane widerstrebend beeindruckt war. »Dann bist du zu Fuß weitergegangen?«
    »Nein, ich bin auf Engelsschwingen geflogen.«
    »Idiot.«
    »Wie hast du es aus dem Abschlepphof herausbekommen?«
    »Betriebsgeheimnis«, sagte Jason. »Aber ich habe nicht direkt um Erlaubnis gefragt. Dasselbe gilt für die Handys. Apropos...«
    Er kramte in der Tasche seines Kapuzenpullis, zog die Telefone heraus und überreichte sie Shane. Sie stießen nicht die Fäuste aneinander oder so, aber Shane nickte und Jason nickte zurück.
    »Kein Netz«, sagte Claire, als sie ihr Handy überprüfte. »Mann, der Netzwerkanbieter von Morganville ist echt mies.«
    »Das Netz funktioniert, wenn Amelie möchte, dass es funktioniert«, sagte Shane. »Offensichtlich will sie es im Moment nicht.«
    »Michael muss den Typen in Dallas anrufen. Du weißt schon, um ihm zu sagen, dass wir auf dem Weg sind.«
    »Um ihn wissen zu lassen, dass wir in einer Vampirstadt gefangen waren und uns gegen eine Vampir-Zombie-Armee verteidigt haben? Meinst du das?«
    »Ich dachte eher an eine Autopanne.«
    »Langweilig, aber wirkungsvoll«, sagte Shane. »Wir werden dann ja sehen, ob es funktioniert.«
    Während sie noch redeten, ging Jason mit gesenktem Kopf zur Bibliothek hinüber. Claire fragte sich, ob Eves Bruder vielleicht, nur vielleicht, noch eine Chance hatte. Die Wahrscheinlichkeit war nicht groß, aber... vielleicht.

Epilog
     
    »Steht dir«, sagte Eve und zupfte ein letztes Mal an der Perücke auf Claires Kopf herum, damit sie richtig saß. Plötzlich sah sie tatsächlich echt aus - nicht wie eine Ansammlung von Plastikfäden, die von ihrem Kopf abstanden, sondern wie... Haare. Falsche Haare, klar, aber es sah... Claire konnte sich nicht entscheiden, wie es aussah. Sie drehte ihren Kopf erst auf die eine, dann auf die andere Seite. Versuchte zu posieren.
    »Ist das cool? Ich finde es cool. Oder?« Das Mädchen, das sie aus dem Spiegel anschaute, war nicht mehr nur mausgrau und mager. Die neue, gestylte Claire Danvers war dank hoher Schuhe größer und sie trug ein tolles neues pinkfarbenes Shirt, dazu eine figurbetonte Hüftjeans mit Totenköpfen auf den Taschen und pink-weißes Haar. Die Perücke war wie für sie gemacht. Das künstliche Haar fiel ihr in nachlässigen Wellen über die Schultern und verlieh ihr ein geheimnisvolles Aussehen. Und Claire wusste genau, dass sie in ihrem
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