Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit
Autoren: Raachel Caine
Vom Netzwerk:
und dem stacheligen, gefärbten Haar schnaubte und ging weiter. Die beiden fühlten sich offenbar unwohl angesichts dieses Glücks.
    Als Shane sie endlich wieder zu Atem kommen ließ, sagte Claire: »Vielleicht sollten wir das Zeug erst kaufen, bevor wir uns darüber freuen?«
    »Worauf warten wir noch?«
    Und dann küsste er sie wieder.
    ***
    Dallas war faszinierend. Die ganzen Lichter, die schwindelerregend hohen Gebäude, der wahnsinnig dichte Verkehr, der Lärm, die Leute. Nach der langen morgendlichen Shoppingtour war Claire hundemüde, zu müde und benommen, um überhaupt richtig bewundern zu können, wie herrlich ihr Hotel war mit dem ganzen Glas, dem Marmor und der schicken Einrichtung. Michael musste erst um acht Uhr abends im Studio sein, deshalb ließen sie sich angezogen aufs Bett fallen und schliefen lange. Als Claire aufwachte, schminkte sich Eve gerade – sie war jetzt wieder Goth-Girl-Gone-Wild - und musterte ihr Minikleid mit Spitzen und Totenkopfmuster prüfend im Spiegel. Ihre Beine wirkten länger als Claires ganzer Körper.
    »Wow«, murmelte Claire und setzte sich auf. Im Spiegel sah sie, wie schlimm ihre Haare nach dem Aufstehen zerwühlt waren. »Oje.«
    »Die Dusche ist toll«, sagte Eve. Sie drehte sich und strich ihr Kleid glatt. »Ist das zu gewagt?«
    »Für Morganville? Ja. Für Dallas? Keine Ahnung. Aber du siehst fantastisch aus.«
    Eve lächelte in sich hinein und ihre Augen glänzten. Offenbar dachte sie an Michael.
    Claire gähnte, schlüpfte aus dem Bett und ging die Dusche ausprobieren. Eine halbe Stunde später war ihr Haar fluffig und hübsch, sie war sauber und trocken und hatte eine Jeans und ihr niedlichstes blaues Oberteil an, das Shane so gut gefiel. Sie schminkte sich sogar ein wenig, auch wenn sie wusste, dass sie neben Eve ohnehin keine Chance hatte.
    Zehn Minuten später klopfte Shane an ihre Tür und sie ließ ihn eintreten. Er sah verschlafen, aber entspannt aus und war frisch geduscht. Das liebte sie ganz besonders - sein Haar war dann noch wilder als sonst, als hätte er es mit dem Handtuch frottiert und dann vergessen. Sie strich es glatt. Er küsste sie und rief dann: »He, Eve? Es geht los, Showtime!«
    »Komme schon!«, rief Eve atemlos. Sie kam aus dem Badezimmer, wobei sie schon wieder ihr Kleid glatt strich.
    Shane blinzelte, kommentierte es aber nicht. »Michael wartet schon. Er dreht durch, weil er Angst hat, zu spät zu kommen.«
    »Na ja, er wird schon nicht zu spät kommen«, sagte Eve. »Sehe ich okay aus? Wie die Freundin eines Rockstars?«
    »Nein«, sagte Shane, und als sie beleidigt aussah, lachte er. »Du siehst viel besser aus, Eve.«
    Sie warf ihm eine Kusshand zu und machte sich auf den Weg in den Flur. Michael ging vor den Aufzügen auf und ab, wobei er vor nervöser Energie praktisch knisterte. Seine Instrumente standen an der Wand. Sein Gesicht wirkte verschlossen, was sich aber sofort änderte, als er Eve sah. Claire nahm seufzend Anteil an ihrem Glück. Sie beobachtete, wie Michael seine Freundin küsste und sich dann vorbeugte, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern - woraufhin Eve lachte und sich noch enger an ihn kuschelte.
    Shane verdrehte die Augen. »Ich dachte, du hast es eilig, Mann.«
    »Dafür ist immer Zeit«, sagte Michael und nahm eine der Gitarren.
    Shane nahm die andere und streckte Michael die Faust hin. »Rock it, Mikey.« Michael sah ihn einen Augenblick lang schweigend an. Shane streckte ihm die Faust weiterhin entgegen und sagte: »Michael, du schaffst das. Glaub mir.«
    Michael holte tief Luft, stieß mit seiner Faust gegen Shanes und nickte, während er auf den Knopf drückte, um den Aufzug zu rufen.
    Unten wartete ein Auto - ein großer schwarzer Wagen, der aussah wie eine Limousine, nur nicht so nobel. Hinter dem Steuer saß ein Fahrer mit einem schwarzen Jackett. Er reichte Eve zum Einsteigen die Hand, danach Claire. Michael und Shane setzten sich auf die gegenüberliegenden Sitze. Die Gitarren wurden wohl im Kofferraum verstaut, wie Claire annahm.
    Michael sah blass aus, aber wann tat er das nicht? Als das Auto anfuhr, nahm er Eves Hand. »Ich liebe dieses Kleid«, sagte er.
    »Ich liebe dich«, sagte sie ganz einfach.
    Er zog ein wenig die Augenbrauen nach oben und lächelte. »Das hätte ich als Nächstes gesagt.«
    »Ich weiß.« Eve tätschelte seine Hand. »Ich weiß, dass du das sagen wolltest. Aber du bist ein Junge. Ich wollte es einfach nur mal auf den Punkt bringen. Du wirst großartig sein, weißt du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher