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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt
Autoren: Poul Anderson
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hatte, und man angewiesen wurde, sich direkt bei Vice Admiral Cheraskoff zu melden, so wurde man besser in einfacher weißer Uniformjacke und -hose vorstellig, letztere nicht in die Stiefel gesteckt, trug statt einer Schärpe ein Koppel und ein einfaches graues Cape und die Schottenmütze so, dass sich das Abzeichen mit dem Sonnenaufgang exakt über der Mitte der Stirn befand.
    Sackleinen und Asche wären wohl noch passender gewesen, trauerte Flandry. Drei, man stellte es sich vor, drei wunderhübsche Mädchen, allesamt bereit und willig, mir dabei zu helfen, meine Geburtswoche zu feiern, die morgen mit einem Menü im Everest House beginnen sollte, das ich zwei Stunden lang ausgesucht habe; und wir hätten so lange wie nötig weitergemacht, bis bewiesen gewesen wäre, dass ein Vierteljahrhundert überhaupt nicht so alt ist, wie es klingt. Und dann so was!
    Eine Maschine im Gebäude sprach über eine lebhafte Kommunikationsverbindung mit einer Maschine im Taxi. Flandry wurde auf der Parkplattform des fünfzigsten Stockwerks abgesetzt. Die Gravs schalteten ab. Er steckte seine Karte ins Taxameter, das die Credits abbuchte und die Tür freigab. Ein Marineinfanterist, der am Eingang Posten stand, prüfte mit Hilfe einer weiteren Maschine seine Identität und seinen Termin, dann ließ er ihn passieren. Flandry kam auf dem Weg zu dem Liftschacht, zu dem er wollte, an etlichen Korridoren vorbei. Ruhelos wie er war, ging er lieber, als dass er sich von einem Gleitband tragen ließ.
    Menschenmengen bewegten sich an ihm vorbei und überfluteten die Büros. Sie bestanden aus Navyangehörigen jeden Ranges, angefangen bei einfachen Technikern bis hin zu Admirälen, auf deren Schultern die Sicherheit von tausend Welten ruhen mochte, und Wissenschaftlern, die kaum imstande waren, das Imperium in einem von tödlichen Überraschungen angefüllten Universum in Gang zu halten. Längst nicht alle waren Menschen. Körperformen, Farben, Wörter, Gerüche und taktile Wahrnehmungen, wenn er über einen Ärmel oder fremdartige Haut streifte, wirbelten in endlos variierten, unverständlichen Mustern an Flandry vorbei.
    Schnell, schnell, los schon, macht doch, Beeilung, Tempo, Tempo, Tempo, sagte seine düstere Stimmung. Arbeitet, denn die Nacht bricht an – die Lange Nacht, in der das Imperium untergeht und heulende Wilde in seinen Ruinen kampieren. Denn wie könnten wir für immer die Herren bleiben, und sei es nur von unserem unbedeutenden Häuflein Sterne am Rande einer Galaxis, die so groß ist, dass wir niemals auch nur einen nennenswerten Teil davon kennenlernen werden? Wahrscheinlich nie mehr als diesen bereits bekannten Ausschnitt eines einzigen Spiralarms. Mensch, mehr als die Hälfte der Sterne in der Winzkugel von Weltraum, die wir beanspruchen, ist noch nicht ein einziges Mal besucht worden!
    Unsere Vorfahren sind weiter vorgestoßen, ab wir heute wissen. Als die Hölle losbrach und ihre Zivilisation in Scherben zu fallen drohte, flickten sie sie zusammen, indem sie das Imperium schufen. Und sie brachten das Imperium zum Funktionieren. Aber wir … Wir haben den Willen dazu verloren. Wir haben es viel zu lange viel zu einfach gehabt. Und deshalb drängen die Merseianer an unserer beteigeuzischen Flanke und die wilden Spezies sonstwo immer weiter nach innen … Aber was mache ich mir darum Gedanken? Früher kam mir eine Navylaufbahn noch verlockend vor. In letzter Zeit habe ich die Kehrseite gesehen. Bei fast allem anderen würde es mir besser ergehen.
    Eine Frau hielt ihn an. Sie musste in einer unbedeutenden Angelegenheit hier sein, denn Zivilangestellte bekamen Schwierigkeiten, wenn sie sich in solch einen durchscheinenden Hauch von regenbogenfarbener Gaze kleideten. Ihr stand es allerdings ausgesprochen gut. »Entschuldigen Sie bitte«, sagte sie. »Können Sie mir sagen, wo ich Captain Yuan-Lis Büro finde? Ich fürchte, ich habe mich verlaufen.«
    Flandry verbeugte sich. »Das kann ich, Mylady.« Er hatte sich nach seiner Ankunft auf Terra dort gemeldet und wies ihr den Weg. »Bitte richten Sie ihm aus, Lieutenant Commander Flandry habe gesagt, er sei ein glücklicher Captain.«
    Sie klimperte mit den Wimpern. »Aber Sir.« Sie berührte das Abzeichen an seiner Brust, einen Stern mit einem Auge: »Mir ist aufgefallen, dass Sie beim Nachrichtenkorps sind. Deshalb habe ich Sie angesprochen. Das muss eine faszinierende Arbeit sein. Ich würde zu gern …«
    Flandry strahlte sie an. »Nun, da wir beide Freund Yuan-Li kennen
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