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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt
Autoren: Poul Anderson
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Zum Flaggschiff über Satan gebracht, fand ich zu meiner Überraschung die Rebellen so entmutigt vor, dass sie entschieden, das Imperium zu verlassen, nachdem sie erfahren hatten, dass Admiral Pickens ihren Code kannte. Lady McCormac setzte sich bei ihnen dafür ein, mich und mein didonisches Besatzungsmitglied zu verschonen, und wir wurden mit einem raumuntüchtigen Schiff zurückgelassen. Nach dem Eintreffen der Loyalisten brach ich auf, setzte besagten Didonier mitsamt der versprochenen Belohnung auf seiner Heimatwelt ab und nahm Kurs auf Terra …‹ Tja, wie auch immer.« Cheraskoff ließ den Blick über die Seite schweifen. »Nun, wie hoch ist mathematisch gesehen die Chance, dass ein umherstreifender Kreuzer ausgerechnet in Ortungsreichweite zu Ihnen kommt?«
    »Nun, Sir«, sagte Flandry, »manchmal muss das Unwahrscheinliche ja doch geschehen. Es ist nur zu dumm, dass die Rebellen das Computerlogbuch gelöscht haben, als sie den Hyperantrieb des Schiffes ausgebaut haben. Sonst hätte ich einen Beweis. Doch auch mein Bericht an sich sollte eigentlich überzeugend klingen.«
    »Ja, Sie schichten einen sehr soliden, ineinander verflochtenen Haufen von Gründen auf, von denen die meisten jedoch nicht nachprüfbar sind, warum Sie genau das tun mussten, was Sie getan haben, und nichts anders tun konnten. Sie hatten die gesamte Rückreise aus dem Sektor Alpha Crucis über Zeit, sie zu entwickeln. Seien Sie ehrlich. Sie haben Hugh McCormac absichtlich aufgesucht und ihn wegen des Codes gewarnt, richtig?«
    »Sir, das wäre Hochverrat gewesen.«
    »So wie das Beseitigen eines Gouverneurs, mit dem Sie nicht einverstanden waren? Wie eigenartig, dass er ein kurzes Weilchen, ehe Sie Ihre Startfreigabe erhielten, zum letzten Mal gesehen wurde.«
    »Es ging sehr vieles vor, Sir«, sagte Flandry. »Die Stadt war in Unruhe. Seine Exzellenz hatte persönliche Feinde. Jeder von ihnen könnte die Chance erkannt haben, alte Rechnungen zu begleichen. Wenn Herr Admiral mich einer Schandtat verdächtigen, kann er anordnen, dass ich hypnosondiert werde.«
    Cheraskoff seufzte. »Schon gut. Sie wissen, dass ich das nicht tun werde. Übrigens wird auch niemand nach möglichen Zeugen suchen, Rebellen, die sich vielleicht entschieden haben zurückzubleiben. Zu viel Arbeit für zu wenig Gewinn. Solange sie ihre Nasen sauber halten, lassen wir sie einfach wieder unter der allgemeinen Bevölkerung verschwinden. Sie haben nichts zu befürchten. Ich hatte nur gehofft … Aber vielleicht ist es am besten, wenn ich nicht zu genau frage. Machen Sie Ihre Zigarre schon an. Und wir könnten uns etwas Richtiges zu trinken kommen lassen. Mögen Sie Scotch?«
    »Ich liebe ihn, Sir!« Flandry entzündete den Tabak und atmete den Duft tief ein.
    Cheraskoff sprach einen Befehls ins Interkom, beugte sich, die Ellbogen auf die Schreibtischplatte gestützt, vor und blies Rauchwolken aus. »Sagen Sie mir nur eines, verlorener Sohn«, bat er, »dafür, dass ich massenhaft gemästete Kälber geschlachtet habe, die alle Spiralnebel und Sterne trugen. Betrachten Sie es als einfache, onkelhafte Neugier meinerseits. Ihnen steht verlängerter Urlaub zu, sobald wir die bürokratischen Formalien beendet haben. Wo und wie planen Sie in Ihrem verdrehten Einfallsreichtum den Urlaub zu verbringen?«
    »Zwischen diesen Fleischtöpfen, die Herr Admiral erwähnt haben«, antwortete Flandry sofort. »Wein, Weib und Gesang. Besonders Weiber. Ich hab’s lange vermisst.«
    Abgesehen von solchem Spaß und Vergessen, dachte er, während er grinste, werde ich mein Leben lang etwas vermissen.
    Aber sie ist glücklich. Das ist genug.

 
    Ich/wir erinnern.
    Das Füße ist nun alt, langsam bei der Reise, hat Schmerzen im Fleisch, wenn die Nebel um das Langhaus kriechen, das am Grunde einer Winternacht steht. Das Flügel, das zu Viele-Gedanken gehörte, ist blind und sitzt allein in seinem Kopf, es sei denn, ein Junges kommt, dass es lerne. Das Flügel, das zu Höhlenentdecker und Wehe gehörte, ist heute in einem anderen vom Donnerstein. Das Hände von Viele-Gedanken und Höhlenentdecker hat lang seine Knochen in den Bergen des Westens zurückgelassen, wohin das Hände, das zu Wehe gehörte, lang zurückgekehrt ist. Dennoch lebt die Erinnerung fort. Lerne junges Hände, von denen, die Einssein schufen, bevor ich/wir zur Existenz kamen.
    Es ist mehr als der Stoff von Lied, Tanz und Ritual. Wir von dieser Kommune dürfen nicht mehr annehmen, dass Unsere schmalen Lande die ganze Welt
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