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Flammenbucht

Flammenbucht

Titel: Flammenbucht
Autoren: Markolf Hoffmann
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Logenmeister der Malkuda, gefallen in Oors Caundis
Charog,
Großmeister der Universität von Larambroge, von den Goldei in Larambroge getötet
Sorturo,
ehemaliger Lehrmeister des Laghanos und Wortführer der Malkuda in Larambroge
Cercinor
der Unbeugsame, ein kathygischer Rebell
    Historische und legendäre Persönlichkeiten
Durta Slargin,
der Bezwinger der Quellen, bekannt als ›Weltenwanderer‹ und ›Sternengänger‹
Mondschlund,
der ›Blender‹, legendärer Zauberer und einstiger Gefährte Durta Slargins
Kahida,
legendäre Zauberin auf der Insel Tyran
Varyn der Seefahrer,
Entdecker der Insel Morthyl, Erbauer des Leuchtturms auf Fareghi
Bathos,
Priester der Tathrilya, Gründer der Bathaquar
König Apetha,
legendärer Gründer Arphats
Lysron,
einstiger Kurator der Tathril-Kirche aus Vara
Jenos Agur,
einstiger Hohepriester der Tathril-Kirche, von der Bathaquar ermordet
    Einige auf Gharax verehrte Götter
Tathril,
alleiniger Gott der Tathrilya-Loge, verehrt in Sithar und Troublinien
Agihor,
oberster Gott der Arphater, Gott der Sonne und des Regens
Kubeth,
einer der Todesgötter von Arphat
Balah-Sej,
arphatischer Gott des Gesetzes
Candra,
Meergott, oberster Gott der Gyraner

PROLOG
    Ist jede Stadt, von Menschenhand errichtet, dem Untergang geweiht? Kündigt sich, wenn Stein auf Stein geschichtet und Balken auf Balken gezimmert wird, bereits die Stunde an, in der dieses Bauwerk sein gewaltsames Ende findet, in der ein Feuersturm die Mauern zermürbt und zum Einsturz bringt? Ist der Wunsch nach ewiger Beständigkeit, den die Gründer einer Stadt mit ihrer Errichtung verknüpfen, nichts als ein Trugbild, da alles, was geschaffen wird, vergehen muß?
    In Arphat, so erzählt man sich, wurden einst sechs prächtige Städte errichtet - damals, in der Alten Zeit, als die Quellen noch alles Leben auf Gharax bestimmten. Sie übertrafen an Größe und Schönheit sämtliche Siedlungen, die vor und nach ihnen gebaut wurden: Nes'Fara, die Stadt der Phantasten; Yuthir, die Stadt des Wissens; Udan'Andor, die Stadt der Entsagung; Mandras, die Stadt des Rausches; Dalal'Sarmanch, die Stadt der Sieben Türme; und Harsas, die Stadt des Schwefels. Die Legenden berichten noch heute vom aufregenden Leben in diesen Bastionen, von unermeßlichen Schätzen und mächtigen Herrschern, und zeugen vom Staunen jener, denen es vergönnt war, diese Wunder mit eigenen Augen erblickt zu haben.
    Fünf dieser Städte wurden in der Alten Zeit zerstört. Sie wurden von Feuern vernichtet, von Feinden verwüstet; und stets waren es die Bewohner selbst, die das Unglück über ihre Heimat heraufbeschworen hatten. Die Häuser fielen zurück in den Staub, aus dem sie gekommen waren; nichts blieb zurück als Lehm und totes Gestein. Gelegentlich, wenn ein Kind in den Trümmern spielt, entdeckt es Tonscherben, deren verzierte Ränder vom Niedergang der alten Städte künden. Dann eröffnet sich uns für einen Augenblick die Geschichte einer Zeit, in der nichts ewig sein konnte, da die Menschen zu unstet waren und ihre Mißgunst zu groß, um solche Schönheit zu bewahren.
    Allein Harsas, die Stadt des Schwefels, überdauerte die Wirren der Alten Zeit. Sie blieb bestehen an der Küste des Nordmeers, wo ihre Gründer sie errichtet hatten. Noch viele Jahrtausende lang besangen die Dichter ihre Türme und Paläste, priesen ihren Ruhm und ihre Schönheit. Niemand zweifelte daran, daß diese eine Stadt ewig bestehen würde.
    Doch den Keim der Vernichtung trug auch sie in sich. So wie die anderen fünf Städte zerfielen, mußte auch Harsas zerfallen.
    Das Schicksal, das unerbittliche, holt sich seinen Lohn.
    Stille herrschte in den Straßen von Harsas, als der Tag sich zu Ende neigte, als die Sonne tiefer und tiefer sank und das Meer jenseits der Klippen in rotgoldenes Licht tauchte. Das Wasser brandete sanft gegen die Felsen, und doch wirkte es unruhig, bewegt, belebt. In ihm kochten tausend und abertausend Bläschen; sie schäumten an die Wasseroberfläche und zerplatzten dort mit einem Fauchen. Dann stieg gelber Dampf empor, der die Luft mit einem fauligen Hauch durchsetzte.
    Viele Menschen kamen nach Harsas, um die Schwefelquellen zu besuchen. Sie badeten in dem schäumenden Wasser, strichen sich die Glieder mit Küstenschlick ein, saßen auf den Felsen und atmeten die Dämpfe, denen eine heilende Wirkung zugeschrieben wurde. Kranke, Müde und Erschöpfte reisten nach Harsas, getrieben von der Hoffnung, ihre Beschwerden lindern zu können; selbst aus fernen Ländern
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