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Fire - Thriller

Fire - Thriller

Titel: Fire - Thriller
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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ohne mit der Wimper zu zucken. »Wir reden mit ihm. Irgendwann wird er mit uns reden. Wir wissen, dass Mr Sowande, Ihr Tiger, für ihn gearbeitet hat.«
    »Mehr können Sie mir nicht sagen?«
    Millard schüttelte den Kopf. »Nein. Ich kann Ihnen nur sagen: Gehen Sie nach Hause zu Ihrer Familie, Detective Cross. Sie ist etwas Besonderes. Sie waren viel zu lange fort.«
    Ich nickte Millard zu. Er wollte keine weiteren Informationen preisgeben, also gab es nichts weiter zu sagen. Ich drehte mich um und ging auf die Haustür zu.
    Mit einer Sache hatte er recht: Meine Familie war etwas Besonderes.
    Sie wartete auf der Veranda auf mich, als ein Wagen am Straßenrand hielt. Damon stieg aus und blickte in meine Richtung. Halb winkte, halb salutierte er.
    Doch dann rannte er los. Genauso wie ich.
    Die Familie Cross war wieder zusammen. Mehr zählte im Moment nicht.

Epilog
    Der letzte der Guten

158
    Ich konnte die Sache nicht so enden lassen, das entsprach einfach nicht meinem Wesen. Ein paar Wochen später hielt ich kurz nach drei Uhr morgens vor einem Haus in Great Falls in Virginia. Interessant und äußerst unheimlich war für mich der Anruf gewesen, den ich von dem Psychopathen Kyle Craig ein paar Tage zuvor erhalten hatte. Der abgebrühte Kerl hatte gesagt, er sei froh, dass ich meine Familie wiederhabe, und hatte aufgelegt, bevor ich ein Wort hatte erwidern können.
    Konzentriert ging ich auf die Tür des roten Backsteingebäudes im Kolonialstil zu, das zwanghaft ordentlich war. Ich klingelte ein paar Mal und wartete. Ich blickte auf meine Uhr. 3:11. Nach einigen Minuten wurde das Licht auf der Veranda eingeschaltet, gleich darauf langsam die Tür geöffnet.
    Steven Millard vom CIA stand barfuß in einem dunkelblauen Frotteebademantel vor mir. Ohne Anzug und Krawatte sah er gar nicht mehr so beeindruckend aus. Eine Frauenstimme rief von oben: »Steve, ist da unten alles in Ordnung?«
    »Schlaf weiter, Emma. Es ist was Berufliches«, rief er zurück.
    »Was wollen Sie um drei Uhr morgens in meinem Haus, Detective Cross?«, fragte er mich. »Ich hoffe, es gibt einen triftigen Grund.«
    »Wenn Sie mich hereinlassen, erzähle ich es Ihnen. Ich könnte einen Kaffee gebrauchen. Sie auch.«

159
    Wir gingen hinein und setzten uns in die Küche, die neu eingerichtet zu sein schien. Millard bot mir weder einen Kaffee noch etwas anderes zu trinken an, weswegen ich gleich zur Sache kam und erklärte, warum ich mitten in der Nacht nach Virginia gefahren war.
    »Ich habe einige Zeit im Haus von Ellie Cox zugebracht, bevor ich nach Afrika gegangen bin. Ihre Leute haben dort gute Arbeit geleistet. Ich fand natürlich ihr Teilmanuskript, auch ein paar Notizen von ihrem Nigeriaaufenthalt. Alles sah ganz normal aus. Nichts Belastendes.«
    Millard hörte geduldig zu, nickte, wartete auf die Pointe.
    Ich blickte ihn einen Moment an und dachte über sein Konzept der »guten CIA-Leute« nach. Gab es noch welche? Ja, dachte ich. Jedenfalls hoffte ich es.
    »Und weswegen sind Sie hier? Um mir zu sagen, dass alles in Ordnung ist?«, fragte Millard schließlich.
    »Zumindest erweckte es den Anschein. Doch letzte Woche ging ich noch einmal in das Haus der Familie Cox. Diesmal hatte ich genügend Zeit, um wieder ein echter Detective zu sein. Ich sprach mit Ellies Redakteur von der Georgetown University Press. Er hatte den letzten Teil von Ellies Manuskript nicht erhalten, was ihn wunderte. Der Teil, in dem Ellie ihre Reise nach Nigeria beschrieb.«
    »Vielleicht ist sie nicht mehr dazu gekommen, ihn zu schreiben«, überlegte er. »Das ergibt für mich Sinn. Dies könnte der Grund sein, warum sie umgebracht wurde.«
    »Schon möglich. Aber warum wäre ich dann um drei Uhr morgens hier, wenn ich zu Hause schlafen könnte?«
    Millard runzelte die Stirn, zeigte Anzeichen von Verärgerung, was ich ganz gut verstand. »Vielleicht weil Sie sich bei mir nie in angemessener Weise dafür bedankt haben, dass ich Ihre Familie gefunden und nach Hause gebracht habe? Dank angenommen. Jetzt können Sie gehen. Gehen Sie!«
    Ich verpasste Steven Millard einen Faustschlag, der ihn mitsamt seinem Stuhl nach hinten auf den Kiefernholzboden kippen ließ. Seine Nase blutete. Er wurde nicht ohnmächtig, wusste allerdings nicht mehr, wo er war, was ich an seinen umhertastenden Händen merkte.
    »Das war für die Entführung meiner Familie«, erklärte ich. »Ellie hatte eine Schreibkraft für ihre Manuskripte. Eine Frau in Washington namens Barbara Groszewski. Das fand
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