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Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)

Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)

Titel: Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)
Autoren: Barbara Dunlop
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sitzt.“
    „Vielleicht, vielleicht auch nicht“, erwiderte sie augenzwinkernd. „Sieht aber bestimmt besser aus als Bauernbräune.“
    Er prostete ihr mit seiner Bierflasche zu. „Das will ich nicht bestreiten.“
    Zu seiner Überraschung beugte sie sich zu ihm hin und flüsterte: „Die Wahrheit ist … Ich habe mir den Knöchel verletzt.“
    „Ist das ein Geheimnis?“, fragte er verschwörerisch zurück.
    Sie schüttelte den Kopf. Dann zuckte sie mit den Schultern. „Nein, eigentlich nicht. Ich wollte nur nicht, dass …“
    Wie gebannt blickte er auf ihre Lippen. Am liebsten hätte er sie geküsst.
    Errötete sie leicht? Dachte sie vielleicht sogar daran, ihn auch zu küssen?
    Nein, das war ein völlig absurder Gedanke!
    „Ist es dir vielleicht peinlich, dass du als Profitänzerin dir den Fuß verletzt hast?“
    „Ja, es war ein dummer Unfall“, gab sie zu. „Normalerweise bin ich mit meinen Ballettschuhen sehr vorsichtig, aber …“
    „Blutig, medium oder gut durch?“, rief Mandy plötzlich dazwischen.
    Reed wandte den Blick nicht einmal von Katrina ab. „Für mich blutig.“
    „Für mich medium“, sagte Katrina. „Und bitte kein so großes Steak.“
    „Du willst kein Steak in Cowboygröße?“, fragte Reed lächelnd.
    Selbstkritisch legte sie sich die Hand auf den flachen Bauch. „Mein Tanzpartner muss mich ja noch hochheben können.“
    „Vielleicht brauchst du einen stärkeren Partner.“
    „Nein, ich sollte eher ein, zwei Pfund abnehmen.“
    „Ich finde, du bist perfekt, so wie du bist“, platzte er heraus, ohne darüber nachzudenken.
    Kurz blickte sie zu Boden, ohne ein Wort zu sagen, dann biss sie sich auf die Unterlippe und blickte hinüber zu Caleb, der gerade das Tablett mit den Steaks an den Tisch brachte.
    Ich muss irgendwas Falsches gesagt haben, schoss es Reed durch den Kopf. Ich weiß zwar nicht, was, aber sie ist plötzlich so anders.
    Am nächsten Morgen bereute Katrina, dass sie Reed die Sache mit ihrem Knöchel erzählt hatte. Es war ihr einfach so herausgerutscht. Dabei hatte sie sich eigentlich geschworen, ihre Welt in New York völlig von der hier im Lyndon Valley getrennt zu halten. Ab jetzt würde sie besser darauf achtgeben.
    Ihr Leben war ein ganz anderes, seit ihre großzügige Tante Coco sie unter ihre Fittiche genommen und ihre Eltern überredet hatte, sie mit ihr nach New York City gehen zu lassen. In New York, auf der Ballett-Akademie, hatte Katrina sich wohlgefühlt. Im Umfeld ihrer Tante, die eine renommierte Malerin war, fühlte sie sich angenommen, respektiert. In Colorado hingegen, bei ihrer übrigen Familie, war sie immer eine Außenseiterin gewesen. Das schwarze Schaf.
    Oft hatte sie sich gefragt, wie ihre Tante auf den Gedanken gekommen war, sie aus der Cowboywelt von Lyndon Valley herauszuziehen, zu retten gewissermaßen. Hatte sie in der erst zehnjährigen Katrina schon die Seelenverwandte erkannt? Katrina hatte sie das immer fragen wollen, es aber stets aufs Neue hinausgeschoben. Und dann, vor zwei Jahren, war Tante Coco plötzlich an einem Aneurisma gestorben. Und nun war es zu spät.
    Als Katrina das Esszimmer betrat, saßen ihre beiden Brüder und ihre beiden Schwestern bereits am Frühstückstisch und verzehrten mit großem Appetit Pfannkuchen und Rührei mit Schinken. Es verblüffte sie immer wieder, dass Mandy und Abigail so viele Kalorien vertilgen konnten, ohne anzusetzen.
    Sie bemühte sich, nicht zu hinken, damit die anderen ihr die Verletzung nicht anmerkten. Andererseits würde Reed es sicher Caleb erzählen, Caleb würde es Mandy weitersagen – und schon wäre Katrina wieder das bemitleidenswerte Weichei in einer Familie, die ansonsten hart im Nehmen war.
    Alle begrüßten sie freundlich, und sie setzte sich auf den leeren Platz neben Mandy. Vergeblich hielt sie auf dem Tisch nach etwas Obst oder vielleicht einem Vollkornbrötchen Ausschau. Stattdessen stellte Abigail ihr nacheinander einen Teller mit Pfannkuchen, eine Flasche Ahornsirup und ein Tablett mit Rührei vor die Nase.
    „Oh, vielen Dank“, bedankte Katrina sich höflich. „Aber hättet Ihr vielleicht, äh, einen Apfel oder so was im Kühlschrank?“
    Vier Augenpaare sahen sie entgeistert an.
    „Ich bin kein großer Frühstücker“, erklärte sie und versuchte, die leckeren Gerüche zu ignorieren.
    Abigail erhob sich.
    „Nein, nein, lass nur“, wehrte Katrina ab und stand selbst auf. Sofort durchzuckte ein brennender Schmerz ihren Knöchel, aber sie versuchte, sich
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