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Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)

Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)

Titel: Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)
Autoren: Barbara Dunlop
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schlagen begann. Wahrscheinlich nur, weil sie mit seinem Auftauchen nicht gerechnet hatte.
    In diesem Moment kam ihre Schwester Mandy die Verandatreppe herunter. „Katrina“, rief sie freudig aus, stieß Seth beiseite und nahm sie in die Arme.
    Katrina erwiderte die Umarmung. Mandy war jünger als sie und die Einzige aus der Familie, die ein wenig Verständnis für Katrinas Tanzleidenschaft aufbrachte.
    Mandy ließ sie wieder los und betrachtete sie von Kopf bis Fuß. „Du siehst einfach umwerfend aus.“
    Katrina wusste, dass das ein Kompliment war. Allerdings war in ihrer Familie gutes Aussehen auch gleichbedeutend mit nutzlos. Ein hübsches Gesicht brachte einen in Lyndon Valley nicht weit.
    „Danke“, erwiderte sie verlegen. Vielleicht hätte ich mir doch lieber Jeans anziehen und aufs Schminken verzichten sollen, schoss es ihr durch den Kopf. Ich merke meiner lieben Familie an, dass sie meine Aufmachung unpassend findet.
    „Kannst du dich noch an Reed erinnern?“, fragte Mandy und wies mit einem Kopfnicken auf den großen Mann, der schweigend im Hintergrund stand.
    „Natürlich“, antwortete Katrina.
    Als sie ihn ansah, begannen ihre Knie zu zittern, und sie fragte sich, warum eigentlich. Was war nur mit ihr los? Sie wollte den Blick abwenden, aber es gelang ihr nicht.
    „Ich freue mich schon darauf, dass du Caleb endlich wiedersiehst“, redete Mandy aufgeregt weiter. „Wahrscheinlich kannst du dich nicht mehr gut an ihn erinnern. Du hast Lyndon Valley ja früh verlassen – und er auch.“
    „Ich weiß, dass er Reeds Zwillingsbruder ist“, merkte Katrina an.
    Reed verzog etwas den Mund, als sie seinen Namen aussprach. Die beiden Männer waren zwar Zwillinge, aber keine eineiigen. Sie erinnerte sich an Caleb als eine kleinere, weniger einschüchternde Version seines Bruders.
    Das war auch besser so.
    Für Mandy.
    Mandy strahlte übers ganze Gesicht. „Ach ja, herzlichen Glückwunsch noch“, sagte Katrina etwas verspätet und nahm ihre Schwester noch einmal in den Arm.
    „Die Hochzeit soll wahrscheinlich im Spätherbst sein“, verkündete Mandy begeistert. „Bis dahin ist Dad ja hoffentlich wieder topfit. Du sollst natürlich eine der Brautjungfern sein.“
    „Ja, natürlich“, gab Katrina zurück und zwang sich zu einem Lächeln. Familienzusammenkünfte, große Feiern – sie mochte das nicht so besonders. Aber wenn es Mandy wichtig war, würde sie ihrer Schwester bestimmt nicht ihren großen Tag verderben.
    „Im Brautjungfernkleid wirst du bestimmt richtig gut aussehen.“
    „Das ist meine Spezialität“, scherzte Katrina und lächelte verkrampft weiter. Als sie einen Blick auf Reed warf, sah sie, dass er die Augen verdrehte.
    Bestimmt hielt er sie für eitel. Aber was wusste er schon? Er kam aus einer anderen Welt, der Welt hier im Lyndon Valley. Ihn hatte bestimmt noch nie jemand nutzlos genannt. Hier wurde er geschätzt, weil er kräftig war und hart arbeitete. Er musste nicht mit dem Attribut „hübsch“ leben.
    Was nicht heißen sollte, dass er schlecht aussah. Gut, vielleicht war sein Kinn eine Spur zu breit, aber er hatte ein markantes, ausdrucksstarkes Gesicht, einen attraktiven Mund und …
    He, jetzt aber mal langsam, mahnte sie sich. Mach ihn nicht besser, als er ist. Er ist ein Cowboy, ein rauer Bursche. Er hat etwas Vierschrötiges und ist bestimmt der größte Macho im ganzen Lyndon Valley. Und das ist nun wirklich nicht besonders anziehend!
    Seit Reed Terrell den Kinderschuhen entwachsen war, war er – man konnte es nicht anders sagen – scharf auf Mandys Schwester Katrina gewesen. Allerdings hatte er nie versucht, bei ihr zu landen, und es wäre auch mehr als zweifelhaft gewesen, ob er Erfolg gehabt hätte. Sie spielte einfach in einer anderen Liga.
    Sie ist so ganz anders als die Leute hier, dachte er, als er wieder das Ranchhaus seiner Familie betrat. Sie passt gar nicht auf die Jacobs-Ranch. Irgendwie hat sie wie eine Prinzessin gewirkt, die beim einfachen Volk nach dem Rechten schaut. Jemand, den man aus der Ferne bewundert oder anhimmelt, aber dem man nicht zu nahe kommt. Und genau so werde ich es auch halten.
    Er schloss die Tür und hängte seinen Hut an den dritten Haken von links, so wie er es immer tat. Viele Jahre lang hatte Reed zusammen mit seinem extrem ordnungsliebenden Vater in dem geräumigen Haus gewohnt. Inzwischen war der alte Herr verstorben, doch seine penible Ordnung wurde beibehalten.
    „Danielle möchte mit dir sprechen“, verkündete
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