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Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition)
Autoren: Virginia Henley
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Siegel nicht allzu gründlich zu untersuchen.
    Gleich darauf konzentrierte sie sich wieder auf den Brief.
    Wenn nach meiner Krönung Catherina aus Portugal eintrifft, um meine Gemahlin und Königin zu werden, könnte es keine würdigere Erste Kammerfrau für sie geben als Euch.
    Velvet seufzte. »Auch das stimmt.« Die Brief entglitt ihren Fingern, während ihre Gedanken abschweiften und sie sich imaginäre Szenen ausmalten.
     
    Während der ganzen nächsten Woche pflegte Greysteel seine Frau, wusch sie, versorgte die aufgegangenen Pusteln an ihrem Körper, fütterte sie und bewies ihr auf jede erdenkliche Weise, wie teuer sie ihm war.
    »Meine Bläschen sowie dies und jenes heilen.« Sie hob ihren Arm und zeigte ihre Achselhöhle. »In der Nacht fiel wieder Schorf ab.«
    Er fasste nach ihren Fingern und küsste diese. Dann sah er Velvet mit hochgezogener Braue an. »Ahnst du, was ich mit dir machen werde, wenn du wieder bei Kräften bist?«
    Sie verdrehte erwartungsvoll die Augen. »Sag es mir.«
    Sein verschmitzter Blick verschwand. »Ich versohle dir den Hintern, weil du dein Leben aufs Spiel gesetzt hat.«
    »Hast du einen großen Stock?«, fragte sie unschuldig.
    »Es reicht«, drohte er. »Und jetzt schmiere ich dir noch Creme auf die Wange.« Er nahm das kleine Leinwandfleckchen ab und schüttelte bedauernd den Kopf. »Wie soll ich mit dem Wissen weiterleben, dass ich dich mit den Blattern ansteckte?«
    »Ist die Narbe, die ich im Gesicht trage, der Grund dieses Schuldgefühls?«, fragte sie ungläubig.
    »Ein schrecklicher Preis, den du bezahlst, nur weil du gekommen bist, um mich zu warnen.«
    »Greysteel Montgomery, das ist doch nur eine Bagatelle. Wenn es hässlich aussieht, werde ich ein modisches Pflästerchen darüber kleben.«
    Ihre beherzte Gleichgültigkeit rührte und amüsierte ihn. »Das muss aber ein großes Schönheitspflaster sein.«
    »Im Exchange am Strand gibt es sehr aufreizende aus Paris. Ich denke, eines in der Form von Kutsche und Pferden wird passen.«
    »Du wirst für eine französische Kurtisane gehalten werden«, neckte er sie.
    »Von dir, hoffe ich … und ziemlich bald«, forderte sie ihn heraus.
    Er verrieb Creme auf ihrer Wange und beschloss, die Narbe offen zu lassen. Da sich kein neuer Schorf gebildet hatte, hoffte er stark, dass die Narbe nicht entstellend wäre. Da sie nie um einen Spiegel gebeten hatte, fragte er sich, ob sie Angst hatte, sich anzusehen. Er zwang sich, an ihren Toilettentisch zu gehen und ihr einen Handspiegel zu bringen.
    Velvet warf einen Blick auf ihr Spiegelbild und schrie auf.
    »Liebling, so schlimm ist es doch gar nicht.«
    »Es ist mein Haar! Ich sehe aus wie eine Wetterhexe! Kein Wunder, dass man mich Frizzy Lizzy nannte. Wie konntest du meinen Anblick ertragen?«
    Er grinste. »Du warst mehr als zwei Wochen nackt – dein Haar fiel mir gar nicht auf.«
    »Ich wollte mich morgen unten zeigen, aber ich muss das Haar waschen, ehe man mich sieht … ich bin Countess.«
    »Ich hole die Badewanne. Aber ob ich schon stark genug bin, das Badewasser zu bringen, weiß ich nicht«, zog er sie auf.
    »Solltest du einen Rückfall erleiden, stecke ich dich ins Bett und werde mein Äußerstes tun, deine Fähigkeiten wieder zu beleben.« Sie leckte sich anzüglich die Lippen.
    »Du fängst an, mir Angst zu machen, Lizzy.«
    »Du Teufel! Es heißt Lady Lizzy, vergiss das nicht!«
    Nachdem sie sich am Abend das Haar vor dem Feuer getrocknet hatte, legte Velvet die Bürste aus der Hand und posierte nackt vor ihrem Porträt. »Nun, was meinst du?«
    Greysteel stieg aus der Badewanne und trocknete sich ab. Er studierte das Bild eingehend, ehe er seine Frau kritisch ansah. »Tja … du warst ja sehr krank«, sagte er zweifelnd.
    Sie starrte sein Glied an, das sich aufstellte und hart wurde. »Nun, das nenne ich eine ehrliche Antwort. Einen so großen Kerl muss man belohnen.«
    Er trat auf sie zu, hob sie mit gespielter Wildheit hoch und trug sie zum Bett. Mit zärtlichen Händen legte er sie hin und strich ihr die rotgoldenen Strähnen aus dem Gesicht. »Ich liebe dich so sehr, Velvet. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir wie durch ein Wunder überlebten und einander haben.«
    Sie schlang die Arme um seinen nun mit großen Blatternnarben übersäten Nacken und hob ihren Mund seinen verzehrenden Lippen entgegen. Seine langen Locken werden die Narben verbergen. Seine herrliche dunkle Schönheit ist unversehrt geblieben. Ihr Verstand setzte aus, als sie
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