Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feurige Küsse

Feurige Küsse

Titel: Feurige Küsse
Autoren: Susanna Calaverno
Vom Netzwerk:
Sie sie oft? Sie macht den Eindruck, als sei sie es gewohnt!“
    Carola musterte ihren Nebenmann genauer: ein ziemlich junger Mann, der sicher keinen Gedanken mehr als unbedingt nötig auf sein Äußeres verwandte. Die Kombination von ausgeblichenen Jeans, fast weißem T-Shirt und dunkelblauen Segeltuch-Schuhen sprach da eine unmissverständliche Sprache. Allerdings wirkte er sauber und gepflegt. Die schulterlangen kastanienbraunen Haare schimmerten frisch gewaschen, und die Hände zeigten zwar Schwielen und Spuren körperlicher Arbeit in Form von Kratzern und Schürfstellen, die Nägel aber deuteten auf regelmäßige Maniküre.
    Nachlässig fuhr er sich mit beiden Händen durch die Haarmähne, schüttelte sie ungeduldig nach hinten.
    „Na ja, wir kennen uns schon ziemlich lange. Als sie kam, war sie ziemlich verängstigt. Da hab ich angefangen, sie mit Äpfeln an mich zu gewöhnen. War wohl ein Fehler, jetzt hängt sie mehr an mir als an ihren Kollegen. Da, schauen Sie, normalerweise müsste sie jetzt in ihrem Zustand von Männchen umlagert sein. Aber sie lässt sie kaum an sich heran …“
    Er schüttelte bedauernd den Kopf.
    „Hat wohl einen Knacks abgekriegt. – Hoppla, was ist denn jetzt los?“
    Ein jüngerer Affe lugte neugierig um den Felsen, sah die Äffin auf ihrem Posten und näherte sich zwar vorsichtig, aber in klarer Absicht. Carola hätte nicht zu sagen gewusst, was genau sie erwartete – sicher aber nicht, dass die Äffin ihnen einen provozierenden Blick zuwerfen würde, um ihnen dann gemächlich und würdevoll die leuchtend rote Kehrseite zuzuwenden und sich dem überraschten Glücksjäger so zu präsentieren, dass sie voll in ihrer Blickrichtung stand!
    Der Jüngling war, entweder wegen mangelnder Praxis oder aus Nervosität, so ungeschickt, dass es länger dauerte, bis er seinen bleistiftdünnen Penis eingeführt hatte und zu stoßen anfangen konnte.
    Eine Karikatur dessen, was sie sich eben noch mehr als alles gewünscht hatte. Peinlich berührt wandte Carola den Blick ab.
    „Mögen Sie nicht dabei zuschauen? – Ich finde es überaus … anregend.“
    Seine leise Stimme, der leicht heisere Unterton zogen ihre Augen magnetisch in seine Richtung. Er blickte nicht mehr ins Gehege. Die großen dunklen Pupillen, von goldenen Wimpern halb verschleiert, bohrten sich in ihre, drangen weiter vor und gaben ihr zu verstehen, dass er ganz genau wusste, was sie da vorhin versucht hatte. Sie konnte den Blickkontakt nicht unterbrechen, wie gebannt gewährte sie ihm Einlass, ließ ihn ihre Frustration erahnen. Starrte in diese dunklen Seen, in denen sie sich spiegelte und auf den sinnlichen Mund, der sich endlich zu einem triumphierenden Lächeln verzog und weiße starke Zähne aufblitzen ließ.
    Sein Zeigefinger strich in einer halb zärtlichen, halb aufreizenden Geste über ihren Unterarm, hakte sich in ihren Rockbund und zog sie langsam, ganz langsam näher.
    „Wir müssen leider noch ein bisschen warten, aber einen Vorgeschmack kann ich dir geben! Komm, stell dich wieder so hin wie vorhin …“
    Und damit zog er sie zwischen sich und den Löwenkopf. Noch wie hypnotisiert von seinem überraschenden Eindringen in ihre Gedanken leistete sie keinerlei Widerstand. Seine rasche und zielbewusste Reaktion überrumpelte sie, gab ihr keine Zeit, auf die Situation zu reagieren, wie sie es normalerweise getan hätte. In der Regel hielt ihre kühle, fast schon unnahbare Ausstrahlung jeden männlichen Interessenten so gut auf Abstand, dass sie mehr als genug Zeit hatte, ihren Instinkten die festen Zügel anzulegen, die ihr das nötige Gefühl von Sicherheit gaben. Jetzt glitten sie ihr schneller aus der Hand, als sie je für möglich gehalten hatte!
    Sein Körper glühte geradezu an ihrer Rückseite, seine Wärme durchdrang die oberen Hautschichten und suchte sich ihren Weg in ihr Innerstes. Sein Atem strich über ihr schweißfeuchtes Genick, ließ die kurzen Haarkringel, die sich aus dem Knoten gelöst hatten, tanzen. Es kitzelte, und sie genoss den Schauer, mit dem sich all ihre Körperhaare aufrichteten. In der sie umhüllenden Hitze glättete sich die Haut sofort wieder, aber er hatte es natürlich bemerkt. Sie spürte seine Lippen, die wie suchend über ihren Nacken und zu der Halsseite glitten, wo ihr wild hämmernder Puls deutlicher als alles andere ihren Zustand verriet.
    Sein Becken presste sie gegen den Metallknubbel, und sie fühlte seinen Penis an ihren Hinterbacken. Hart und unnachgiebig wie der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher