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Feuersuende

Feuersuende

Titel: Feuersuende
Autoren: Eve Silver
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Plätzchen, Kekse … Nur essen mag ich sie nicht. Ich habe nicht viel für Gebäck und Süßigkeiten übrig.“
    Auch wenn Lokan kaum darauf achtete, was sie alles erzählte, hörte er auf ihre Stimme. Sie gefiel ihm. Sie klang so angenehm. Sie war sanft, warm und einschmeichelnd, so wie sich ihre Haut anfühlen musste.
    „Ich schon.“ Darin war er seinen Brüdern gleich. Für sie alle war der Konsum von Zucker in jeder erdenklichen Form kein eigentliches Naschen, sondern eine Notwendigkeit, um sich bei Kräften zu halten. Der besondere Stoffwechsel ihrer halb menschlichen, halb göttlichen Natur verlangte von Zeit zu Zeit nach einem Schub.
    Er trat dicht an sie heran. Sie legte den Kopf in den Nacken und sah ihn mit großen Augen an. Ihre Pupillen kamen ihm geweitet vor. War es Furcht? Verlangen? Er hoffte auf Letzteres, aber ganz sicher war er sich nicht. Ihre Reaktion auf einen Kuss würde es zeigen, und dazu kam, dass ihn gerade wieder ein Heißhunger auf Süßes befiel. Nur war die Süßigkeit, nach der es ihn jetzt verlangte, sie.
    Langsam, ganz langsam beugte er sich zu ihr, sodass ihr genügend Zeit blieb, es sich anders zu überlegen und ihn abzuweisen. Begierig sog er den Duft ein, den sie verströmte. Tatsächlich Vanille – aber noch etwas anderes, ähnlich Köstliches.
    „Erdbeer-Shampoo?“, fragte er. Seine Lippen berührten fast schon ihre.
    „Ja. Es heißt Strawberry Blast. Ich wollte eigentlich Kokosnuss, aber das war ausverkauft. Und diese Sorte gab es im Angebot. Da habe ich gleich zwei Flaschen gekauft. Ich …“
    Lokan küsste sie und brachte so ihren Redefluss zum Versiegen. Schien sie erst noch überrascht, war sie es im nächstenAugenblick, die ihn überraschte. Es war, als hätte er den Schalter gefunden und etwas bei ihr angeknipst. Sie erwiderte seinen Kuss nicht nur, sondern ergriff selbst die Initiative. Indem sie sich auf die Zehenspitzen stellte, drängte sie sich an ihn. Sie leckte ihm erst quer über den Mund und stieß dann mit der Zunge über seine Lippen, bevor sie sich wieder zurückzog.
    Was für ein Vorgeschmack. Was für eine Anmache.
    Mit ungeahnter Heftigkeit war Lokans Verlangen entbrannt. Er wollte mehr. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass sie hier in aller Öffentlichkeit mitten auf der Straße standen, griff er ihr ins lange, seidige Haar, packte es und bog ihr den Kopf nach hinten, sodass er sie voller Hingabe küssen konnte.
    Bryn wiegte sich in den Hüften, rieb sich mit den Brüsten an ihm, fuhr ihm mit den Handflächen über Schulter und Rücken und dann mit den Fingern durchs Haar. Sie war nicht gerade zimperlich und ließ ihrer Lust freien Lauf, von der er geradezu überrollt wurde. Dieses Mädchen ging eindeutig aufs Ganze.
    Er legte den Kopf ein wenig auf die Seite, um ihr noch näher zu kommen, um sie noch einmal noch leidenschaftlicher und härter zu küssen. Dabei hörte er, wie sie einen hinreißend schönen Laut von sich gab, etwas zwischen Seufzen und Stöhnen. Sie war schon ein Ausbund von Widersprüchlichkeiten, die kleine Miss Bryn. Und sie war heiß wie ein Vulkan.
    Seine Hand glitt langsam über ihre Taille und die Hüften, aber dann besann er sich, und ihm fiel wieder ein, dass sie hier nicht allein waren. Also legte er einen Arm um sie und fragte erneut: „Wohin nun? Zu dir oder zu mir?“
    Ein paar Sekunden vergingen. Dann machte sie sich von ihm los und sah ihn mit großen Augen an. Ihr Mund war noch feucht von seinen Küssen. Es schien, als müsse sie ihre Gedanken erst sammeln. Schließlich sagte sie: „Zu dir.“
    Mehr wollte er nicht hören. Noch einmal küsste er sie, allein um ihr leises Stöhnen noch einmal zu hören, das ihm einheizte. Ihre Finger krallten sich in sein Hemd. Im nächsten Momenthatte sie es ihm aus dem Hosenbund gezogen und bohrte ihm die Fingernägel in die nackte Haut des Rückens. Als er ihr den Rücken entlangstrich und ihren Po mit den Händen umfasste, tat sie es ihm gleich und presste sich mit dem Becken an ihn. Er konnte sich ihren zügellosen Übereifer nur mit einem Mangel an Erfahrung erklären. Aber das sollte ihm recht sein. Er stellte sich gern zur Verfügung, wenn sie etwas dazulernen wollte. Sie war eine erstaunliche Mischung aus scharf und süß, und er war verblüfft, wie leicht es ihr gelang, ihn auf Touren zu bringen.
    Lokan löste die Lippen von ihr, und Bryn stieß einen tiefen Seufzer aus, als er sie losließ. Ihre feuchten Lippen schienen nach den Küssen noch voller zu sein.
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