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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12
Autoren: Christine Feehan
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1.
     
    Amüsierst du dich, Sheena?« Stavros Gratsos rieb mit seinen Handflächen Elle Drakes nackte Arme, um sie zu wärmen, als er hinter ihr an der Reling seiner großen Yacht stand.
    Von allen Seiten wehten der Klang von Gelächter und Gesprächsfetzen an Elle vorbei auf das schimmernde Mittelmeer hinaus.
    Sheena MacKenzie, Elles Deckname als Agentin – und ihr Alter Ego. Sheena konnte auf jeder Abendgesellschaft und an jeder Tafel glänzen, denn ihre geschliffenen Umgangsformen, ihre Kultiviertheit und ihre geheimnisvolle Aura garantierten ihr Aufmerksamkeit. Ohne Make-up und das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden konnte Elle Drake hingegen mit den Schatten verschmelzen und darin verschwinden. Die beiden waren eine nahezu unschlagbare Kombination, und Sheena hatte genau das getan, wofür Elle sie gebraucht hatte - sie hatte Stavros angelockt und sein Interesse lange genug wach gehalten, damit Elle in seinem Luxusleben herumstochern und sehen konnte, was sich dort aufdecken ließ - und das war bisher ... rein gar nichts.
    Elle konnte die Gedanken und Gefühle von Stavros nicht so lesen wie bei anderen Menschen, wenn diese sie berührten, und das erstaunte sie. Ihre übersinnliche Fähigkeit, Gedanken zu lesen, war die meiste Zeit störend, aber es gab auch vereinzelt Menschen, die natürliche Barrieren zu haben schienen. In einem solchen Fall war eine gezielte ›Invasion‹ erforderlich, wenn sie sehen wollte, was diese Personen dachten. Elle drang so gut wie nie vorsätzlich in die Privatsphäre anderer Menschen ein, selbst dann nicht, wenn sie als Agentin tätig war, doch im Falle Stavros würde sie eine Ausnahme machen müssen. Sie ermittelte schon seit Monaten gegen ihn und hatte nichts gefunden, was ihn von jedem Verdacht freisprach, aber auch nichts, das einen Hinweis auf seine Schuld gab.
    Sie warf ihm über ihre Schulter einen Blick zu. »Es war wunderbar. Ganz erstaunlich. Aber ich glaube, das gilt für alles, was du tust, und das weißt du selbst.« Stavros veranstaltete immer die besten Partys, und seine Yacht war größer als die Häuser der meisten Menschen. Er setzte seinen Gästen das beste Essen vor, hatte die beste Musik und umgab sich mit intelligenten Menschen, mit Leuten, die Spaß machten.
    In all den Monaten, seit sie ihn überwachte, hatte sie bisher noch keine Spur irgendwelcher kriminellen Aktivitäten entdeckt.
    Stavros war gütig und großzügig gewesen, hatte Millionen für wohltätige Zwecke gespendet, unterstützte die schönen Künste und hatte zusammen mit seinen Angestellten eine gute Lösung gefunden, wie sich die Entlassung einer ganzen Gruppe von Arbeitern vermeiden ließ. Inzwischen respektierte sie den Mann trotz früherer Verdächtigungen. Sie überlegte bereits, zu Dane Phelps, ihrem Chef, zurückzugehen und einen Bericht zu schreiben, in dem klipp und klar stehen würde, an den Gerüchten, die sich um Stavros rankten, sei nichts dran abgesehen davon, dass seine Aura auf Gefahr und einen ausgeprägten Hang zu Gewalttätigkeit hinwies. Allerdings umschwirrten manche der Männer, die sich ihre Schwestern als Gefährten ausgesucht hatten, ebenso lebhafte Farben.
    »Ich habe diese Party dir zu Ehren gegeben, Sheena«, gestand Stavros. »Mein flatterhafter Schmetterling, den ich nicht zu fassen bekomme.« Er zog an ihrem Arm, um sie umzudrehen, damit ihr Rücken an der Reling lehnte und sein Körper sie dort festhielt. »Ich möchte, dass du mit mir auf meine Insel kommst und dir ansiehst, wie ich wohne.«
    Ihr Herz überschlug sich. Wenn man den Gerüchten Glauben schenkte, nahm Stavros nie eine Frau auf seine Insel mit. Er hatte Häuser auf der ganzen Welt, doch die Insel war sein privater Zufluchtsort. Die meisten Geheimagenten hätten sich für die Gelegenheit begeistert, Zutritt zu Stavros' privatem Reich zu erlangen, zu seinem Allerheiligsten, doch ihr Boss hatte ausdrücklich darauf bestanden, dass sie nicht dorthin ging, noch nicht einmal dann, wenn sich ihr die Gelegenheit bot. Denn von dieser Insel aus war jede Kontaktaufnahme unmöglich.
    Stavros nahm ihre Hand und führte ihre Knöchel an seine Lippen. »Komm mit mir, Sheena.«
    Sie bemühte sich, nicht zusammenzuzucken. Sheena. Sie war ja eine solche Schwindlerin. Das war der Mann, in den sie sich verlieben sollte, nicht der Wurm – der Unaussprechliche -, der ihr das Herz gebrochen hatte. Hier stand Stavros, gut aussehend, intelligent, wohlhabend, ein Mann, der Probleme löste und dem viele der Dinge am
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