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Feuer in Rocky Beach

Feuer in Rocky Beach

Titel: Feuer in Rocky Beach
Autoren: Ulf Blanck
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ungefährlich. Kann es sein, dass sie das Feuer ausgelöst hat?« Onkel Titus stand wütend auf.
    »Moment, wollen Sie etwa behaupten, dass ich meinen Schuppen selbst abgefackelt habe?«
    »Nein, natürlich nicht, Mister Jonas. Wir müssen einfach jeder Spur nachgehen. Verstehen Sie?«  Plötzlich mischte sich Justus in das Gespräch ein.
    »Kann es auch Brandstiftung gewesen sein? In der Zeitung stand doch, dass es zur Zeit eine ganze Feuerserie in Rocky Beach gibt.«  Für einen Moment war es still im Raum. Tante Mathilda rutschte nervös auf dem Stuhl herum.
    »Natürlich nicht. Wer sollte so etwas machen?«  Doch der Einsatzleiter ging auf die Frage ein.
    »Alles ist möglich. Wir werden es herausbekommen.« Dann stellte der Beamte noch einige Fragen, die Onkel Titus ungeduldig beantwortete. Schließ lich legte Gordon Flanders seinen Stift beiseite.
    »Okay, ich denke, das war’s. Gleich wird noch ein Spezialist zu Ihnen raus kommen und nach der Brandursache forschen.«  Anschließend wurden sie durch eine große Halle wieder nach draußen begleitet, in der mehrere kleine Löschfahrzeuge und andere Gerätschaften herumstanden. Onkel Titus’ Laune besserte sich schlagartig. »Ich werd verrückt. Seht mal, da vorne, der Schrank. Das war meiner!«

Ursachenforschung
    Aufgeregt rannte Onkel Titus zu einem verbeulten Blechschrank und wollte die Tür öffnen. In diesem Moment kam ein junger Feuerwehrmann angelaufen. »Moment, mein Herr, nach Paragraf zweiundsechzig ist es nicht gestattet, dass Zivilpersonen … «
    »Lassen Sie’s gut sein, Blomburt!«, unterbrach ihn der Einsatzleiter. »Mister Jonas sagte mir, er hätte früher einmal bei der Jugendfeuerwehr seinen Dienst getan. Also ist er eigentlich ein Kollege.«
    »Aber … die Vorschriften, Mister Flanders?«
    »Ja ja, Sie haben Recht. Aber jetzt gehen Sie zu den anderen und säubern das Fahrzeug.«
    »Jawohl, Mister Flanders.« Im Laufschritt verschwand der junge Feuerwehrmann wieder.
    »Tja, der Kollege ist neu bei uns. Ein guter Mann, dieser Blomburt, aber mit den Vorschriften nimmt er es manchmal zu genau. Er kennt sie alle auswendig – das macht ihm hier niemand nach.«  Kurz darauf erreichten sie alle wieder den Schrottplatz. Wenig später traf auch der angekündigte Spezialist, Mister Doyle, ein. Er begann sofort mit den Untersuchungen.

    Die drei ??? blickten ihm neugierig über die Schulter. »Worauf achten Sie nach so einem Brand, Mister Doyle?«, fragte Bob interessiert. »Spuren, Hinweise, Brandauslöser.« »Und was könnte so einen Brand auslösen?« »Stromkabel, Funkenflug, entzündliche Flüssigkeiten.«  Die drei wandten sich ab. »Der ist ja gesprächig wie ein alter Kaktus«, flüsterte Peter. »Ich wette, der hat noch nie mehr als vier Worte hintereinander gesprochen.«  Nach einer halben Stunde hatte der Mann seine Arbeit beendet. Onkel Titus verabschiedete sich von ihm. »Und, Mister Doyle, haben Sie die  Ursache herausgefunden?«
    »Negativ. Keine Spuren. Alles verkohlt. Sie erhalten einen Bericht. Guten Tag!«  Onkel Titus sah ihm hinterher, wie er in seinem kleinen Auto den Hof verließ. »Also früher, da gab es nicht so komische Leute bei der Feuerwehr. Der eine kann alle Paragrafen auswendig und der hier ist so freundlich wie ein Eiswürfel. Damals, in diesem heißen Sommer, da bin ich zu einem  Einsatz gefahren und stellt euch vor … «
    Justus, Peter und Bob hörten den Rest der Geschichte nicht mehr, denn sie untersuchten jetzt selbst den Schuppen. Justus fand die rußgeschwärzte Petroleumlampe. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dieses Ding den Brand ausgelöst haben soll. Onkel Titus würde garantiert nie im Leben vergessen, sie auszudrehen. Dafür ist er viel zu gewissenhaft.«
    »Vielleicht war er müde?«, überlegte Bob. »Auszuschließen ist das nicht. Meine Mutter hat sogar mal das Bügeleisen angelassen.«  Peter hingegen hob die Überreste der verkohlten Tür auf. »Und was ist mit Brandstiftung? Immerhin hat doch dein Onkel noch nie die Tür abgeschlossen, oder, Just?«
    »Das stimmt. Es gab nicht mal ein Schloss. Aber wer sollte Interesse daran haben, den Schuppen abzubrennen? Ich versteh das nicht. Zum Glück war die Feuerwehr so schnell bei uns. Gerade mal vier Minuten haben die gebraucht.« Bob stellte die Petroleumlampe beiseite. »Moment, vier Minuten?  Das ist aber ungewöhnlich. Die Feuerwehr ist zwar schnell, aber wie soll das in der kurzen Zeit funktionieren? Erst mussten die doch
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