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Feuer in Rocky Beach

Feuer in Rocky Beach

Titel: Feuer in Rocky Beach
Autoren: Ulf Blanck
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Klamotten aussuchen.«  Der junge Feuerwehrmann führte sie in die große Halle und öffnete einen Schrank. »So, das sind unsere kleinsten Größen. Jeder bekommt einen Overall, Schuhe und einen Helm. Aber ihr werdet ja nicht gleich am ersten Tag brennende Hochhäuser

    löschen wollen.«
    »Was dann?«, fragte Peter.
    »Zuerst heißt es: Halle ausfegen. Und wenn ihr fertig seid, könnt ihr mir mit den Schläuchen helfen.«  Kurze Zeit später standen die drei mit großen Besen bewaffnet in der Halle. Die Overalls waren ihnen entweder zu eng oder zu groß.
    »Na prima«, schimpfte Bob. »So habe ich mir die spannende Arbeit der Feuerwehr immer vorgestellt.  Statt einer coolen Wasserspritze halte ich jetzt einen blöden Schrubber in der Hand. Just, ich weiß nicht, ob die Idee so gut war.«

    »Nun hör auf zu meckern! Wir haben uns nicht für die nächsten hundert Jahre bei der Feuerwehr verpflichtet. Sobald der Fall gelöst ist, können wir ja wieder austreten.«
    »Ruhe dahinten«, schimpfte Randy Blomburt  vom anderen Ende der Halle. »Ihr sollt fegen und nicht quatschen! Disziplin ist die erste Pflicht des Feuerwehrmannes!«
    »Und das ist bestimmt Paragraf eins«, sagte Bob leise.
    »Das habe ich gehört, Brille! Euch werde ich im Auge behalten! Und nun an die Arbeit. In einer halben Stunde will ich vom Boden essen können.«  Die nächste Zeit waren sie damit beschäftigt, die große Halle auszufegen. Der aufgewirbelte Staub brannte in den Augen und kratzte im Hals. Randy Blomburt ließ die drei keinen Moment aus den Augen. Bob wischte sich wütend seine Brille am Overall sauber. »So ein Spinner«, flüsterte er. »Der ist bestimmt nur sauer, weil er nicht zu dem Einsatz beim Sägewerk mit durfte. Jetzt hat Randy ein paar Dumme gefunden, die er herumscheuchen darf.« In diesem Moment betrat Gordon Flanders die Halle und rief alle zu sich. Randy Blomburt rannte sofort zu ihm und stand vor ihm stramm. »Melde mich zur Stelle!«  Der Einsatzleiter übergab ihm einen Zettel.
    »Blomburt, Sie sind zur Zeit der Einzige aus der Wache, den ich einsetzen kann. Es scheint ein Notfall zu sein.« Randy Blomburts Augen leuchteten auf. »Ein Einsatz? Wo brennt es denn?«
    »Es ist kein Feuer. Vielmehr hat eine Misses Martens Probleme mit ihrer Katze. Die hockt seit heute Morgen auf einem Baum und traut sich nicht mehr herunter. Nehmen Sie den kleinen Jeep und schnappen Sie sich unsere neuen Jugendfeuerwehrmänner. Auf diese Weise lernen die drei den Feuerwehralltag kennen. Wenn Sie Hilfe brauchen, melden Sie sich in der Zentrale. Hier ist die Adresse. Viel Glück.«

Katzenrettung
    Enttäuscht starrte Randy Blomburt auf den Zettel.
    »Eine Katze also«, murmelte er und drehte sich um.  Justus, Peter und Bob folgten ihm nach draußen zu einem kleinen roten Jeep. »Los, setzt euch nach hinten auf die Rückbank! Und wehe, einer macht dumme Bemerkungen.«  Das Haus von Misses Martens lag nördlich von Rocky Beach in einer kleinen Seitenstraße. Die ältere Dame wartete schon ungeduldig auf das Eintreffen der Feuerwehr. »Da sind Sie ja endlich«, rief sie ihnen entgegen. »Sie sind sicher nur die Vorhut, oder?«
    »Was für eine Vorhut?«, fragte Randy Blomburt irritiert und öffnete die Autotür.
    »Na, wo bleibt der große Wagen mit der langen Leiter? Wie wollen Sie denn sonst meine Minka herunterholen?« Aufgeregt deutete sie ins Geäst eines hohen Baumes. Völlig verängstigt krallte sich dort eine kleine schwarz-weiße Katze fest. Randy  Blomburt setzte lässig eine verspiegelte Sonnenbrille auf und blickte nach oben. »Für solche  Kleinigkeiten rücken wir nicht mit unserem  schweren Gerät aus. Bleiben Sie hier stehen, das haben wir gleich!« Dann stellte sich der junge Feuerwehrmann unter den Baum und begann, auf die Katze einzureden. »Komm, Miez, Miez. Hier unten steht der liebe Randy und will dich in die Arme nehmen. Nun mach schon, dann gibt es auch einen leckeren Fischkopf zu fressen.«  Doch bei der Katze schien das nicht besonders zu wirken. Im Gegenteil – sie kletterte noch etwas höher. Misses Martens war verärgert. »Nun sehen Sie, was Sie angerichtet haben! So kommt Minka niemals vom Baum runter.«  Mittlerweile hatten sich viele neugierige Nachbarn vor dem Grundstück versammelt. Aber Randy Blomburt kümmerte sich nicht darum. »Haben Sie einen Gartenschlauch, Misses Martens?«
    »Einen Gartenschlauch? Was wollen Sie denn  damit?«

    »Na, Katzen hassen Wasser. Ich werde sie mit einem
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