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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game
Autoren: Christine Feehan
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Elektrorollstuhl war. »Komm schon, Süße.« Seine Stimme klang so unerwartet zärtlich, dass sie sich dabei ertappte, wie sie blinzelte, um die brennenden Tränen zurückzuhalten. »Du kannst auf meinem Schoß mitfahren.«
    Saber bewerkstelligte ein kleines Lächeln, obwohl ihr Blick seinen Augen, denen anscheinend nie etwas entging, auswich, als sie sich zusammenrollte, sich an seine Brust schmiegte und Trost aus seiner Gegenwart schöpfte. Er war steinhart. Ihr Hinterteil glitt über die große Ausbuchtung auf seinem Schoß, und tausend Schmetterlingsflügel flatterten in ihrer Magengrube. Sie saß andauernd auf seinem Schoß, und er war immer steif. Immer erigiert. Es gab Momente, in denen sie sich verzweifelt wünschte, etwas dagegen zu unternehmen – wie jetzt –, aber sie wagte es nicht, etwas an den Abmachungen zwischen ihnen zu ändern. Und es war ja schließlich nicht so, als gälte das alles nur ihr. Sie wünschte, es wäre so, aber er hatte nie Annäherungsversuche unternommen. Nicht ein einziges Mal.
    Jesse konnte fühlen, dass ihr schlanker Körper zitterte. Seine Hand streifte den Puls, der ganz unten an ihrem Hals rasend schlug. Einen Moment lang schlossen sich seine Arme schützend um sie, und sein Kinn ruhte auf ihrem seidigen Haar. Sie musste seinen monströsen Ständer fühlen, aber sie hatte nie ein Wort dazu gesagt, sondern ihr Hinterteil glitt ganz einfach über ihn und ließ sich auf ihm nieder, als sei dieser Ort wie für sie gemacht. Wenn sie das verdammte Ding ignorieren konnte, dann konnte er es auch.
    »Bist du sicher, dass dir nichts fehlt, Saber?«, fragte er mit ruhiger Stimme.

    Sie nickte und bestätigte es mit einem kleinen Laut, einer Bejahung, die an seiner breiten Brust gedämpft klang.
    Der Rollstuhl war eingerastet, und der Lift ließ sie auf den Boden hinunter. Normalerweise bevorzugte Jesse seinen leichten Rennrollstuhl. Er bewegte ihn mit seinen Händen voran und konnte ihn mühelos lenken. Was ihm daran gefiel, waren die körperliche Betätigung, die Selbstbestimmtheit und die Bewegungsfreiheit. Aber im Moment war er dankbar für seinen größeren, schwereren Elektrorollstuhl. In ihm hatte er die Arme frei und konnte Saber an sich drücken. Sie wirkte ein wenig verloren und äußerst verletzlich, und das war ein Aspekt an ihr, den sie ihm nur selten zeigte. Saber war Humor lieber als alles andere, und oft setzte sie ihn als Barriere zwischen sich und dem Rest der Welt ein.
    Sowie sie im Haus waren, lenkte er sie direkt in das abgedunkelte Wohnzimmer. Seine Hand griff in ihr Haar, und seine Finger massierten ihre Kopfhaut, um ihre Anspannung zu lösen.
    »Dann war eine Konfrontation mit mir also wünschenswerter, als mit diesem Typen zu schlafen?«, neckte er sie behutsam.
    Sie hob ihr Gesicht zu ihm. »Ich würde niemals mit jemandem schlafen, in den ich nicht verliebt bin.« Das täte sie tatsächlich nicht. Sie würde ihr Leben verbringen, so gut sie es eben konnte. Sie würde Freundschaften schließen, Anliegen haben, für die sie sich einsetzte, und lernen, wie man seinen Spaß hatte. Und, verdammt und zum Teufel mit allem anderen, eines Tages, nur ein einziges Mal, würde sie wahre Liebe erleben. Wenn dieser Zeitpunkt kam, würde sie dem Mann ihren Körper geben,
weil sie nichts anderes haben würde, was sie ihm geben konnte.
    »Das hast du mir nie gesagt. Heißt das, all diese Idioten, mit denen du ausgehst …«
    Sie setzte sich abrupt auf und wäre von seinem Schoß gesprungen, doch seine Arme hoben sich, um ihre schlanke Gestalt zu umschlingen, und hielten sie gefangen. Sie sah ihn finster an und war erbost. »Ist es das, was du die ganze Zeit über mich gedacht hast?«, fuhr sie ihn an. »Du glaubst, ich gehe mit jedem ins Bett?«
    Echte Tränen funkelten in ihren Augen und wollten ihm das Herz aus der Brust reißen. »Natürlich nicht, Engelsgesicht.«
    »Du bist ein solcher Lügner, Jesse.« Sie stieß wieder gegen seinen steinharten Brustkorb. »Lass mich los. Es ist mein Ernst. Auf der Stelle.«
    »So lasse ich dich nicht gehen, Saber. Wir haben noch nie Streit gehabt, und ich möchte nicht jetzt damit anfangen. «
    Einen Moment lang blieb sie starr und hielt Abstand von ihm, aber sie konnte Jesse nicht auf Dauer böse sein. Mit einem kleinen Seufzer lehnte sie sich an ihn zurück, und die Anspannung wich von ihr. Nur in seinen Armen fühlte sie sich jemals sicher. Das Dunkel lag überall auf der Lauer, erwartungsvoll und sprungbereit. Fast konnte sie es
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