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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game
Autoren: Christine Feehan
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PROLOG
    DAS SCHEINWERFERLICHT ENTGEGENKOMMENDER Wagen ließ seine Augen schmerzen. Es schien sich direkt durch seinen Schädel zu bohren und ihm Stiche ins Gehirn zu versetzen, bis er am liebsten laut geschrien hätte. Er drückte die Senderwahltaste des Radios, bis die Stimme der Nächtlichen Sirene in den Wagen strömte, sanft und sexy. Es war eine Tonbandaufzeichnung, half aber trotzdem. Sein Blick wurde starr. Alles nahm Ähnlichkeit mit einer Traumsequenz an. Gebäude flitzten vorüber; Wagen wirkten jetzt eher wie Streifen aus Licht, nicht wie feste Materie.
    »Wohin fahren wir?«
    Er zuckte zusammen. Einen Moment lang hatte er vergessen, dass er nicht allein war. Er warf einen ungehaltenen Blick auf die Hure, die neben ihm saß, und fühlte, wie das grässliche Pochen in seinem Kopf, das gerade erst allmählich nachgelassen hatte, wieder einsetzte. In der Dunkelheit sah sie ein bisschen nach der Frau aus, die er brauchte. Wenn sie den Mund hielt, konnte er sich etwas vormachen. Er war in Versuchung, ihr zu sagen, sie würde schon sehr bald zur Hölle fahren, doch stattdessen rang er sich ein mattes Lächeln ab. »Du wirst bezahlt, oder etwa nicht? Was macht es da schon für einen Unterschied, wenn wir ein Weilchen durch die Gegend fahren?«
    Sie beugte sich vor, um am Radio herumzufummeln.

    Er schlug ihr auf die Hand. »Rühr nichts an.« Er hatte genau den Sender eingeschaltet, den er wollte … den er brauchte. Die Stimme der Nächtlichen Sirene kam über den Äther und bewirkte, dass sein Schwanz steif und sein Kopf klar wurde. Die Frau neben ihm würde die nächste Stunde nicht lebend überstehen, wenn sie auch nur versuchte, ihm den Sender zu verstellen.
    Er behielt den Wagen, den er verfolgte, im Auge. Er wusste, was er zu tun hatte. Er hatte eine Aufgabe, und er erledigte seinen Job verdammt gut. Die Hure war eine richtig gute Tarnung und erfüllte ihn mit Vorfreude auf das anschließende Vergnügen. Noch war er nicht geschnappt worden. Der Teufel sollte Whitney für seine Einmischung holen. Der Arzt hatte gedroht, wieder jemand anderen zu schicken. Dem dummen Kerl gefielen seine Berichte nicht. Na und? Der konnte ihn mal. Der Arzt hielt sich ja für so überlegen und so intelligent, und er war besorgt – besorgt –, die Lage könnte sich verschlechtern. Was für ein Haufen Schwachsinn. Die Lage war unproblematisch, und von einer Verschlechterung konnte gar nicht die Rede sein. Der Überwachung eines Schattengängers war er jederzeit locker gewachsen.
    Whitney glaubte, seine kostbaren Schattengänger seien Supersoldaten, die man verehren musste. Scheiß drauf. Schattengänger waren genetische Mutationen, Anomalien, Abscheulichkeiten und nicht etwa die verdammten Wunder, als die Whitney sie ausgab. Dieses ganze Pack sollte vom Angesicht der Erde verschwinden, und er war der Mann, der sie ausradieren würde. Sie waren Experimente im Auftrag der Regierung, die man schon lange, bevor sie jemals auf die Welt losgelassen worden waren, hätte vernichten sollen.

    Er sah sich selbst als den Wächter, den einsamen Mann, der zwischen den Mutanten und den Menschen stand. Er sollte verehrt werden. Whitney sollte sich vor ihm verneigen, ihm die Füße küssen und ihm für seine Berichte und sein Auge für Details dankbar sein …
    »Du hast mir deinen Namen nicht gesagt. Wie soll ich dich nennen?«
    Die Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Er wollte die kleine Hure ohrfeigen. Ihr mit den Fäusten ins Gesicht schlagen, bis nur noch eine blutige Masse übrig war. Ihren Kopf zwischen seine Hände nehmen und ein lautes Knacken hören, bloß damit sie den Mund hielt, aber das hob er sich für später auf. Wenn sie den Mund hielt, konnte er sich vormachen, sie sei die Nächtliche Sirene.
    Die Nächtliche Sirene gehörte ihm, und schon bald würde er sie haben. Vorher musste er nur noch ein für alle Mal die Schattengänger aus dem Weg räumen. Dann würde sie alles tun, was er ihr sagte.
    »Du kannst mich Daddy nennen.«
    Die Hure besaß die Frechheit, die Augen zu verdrehen, aber er widerstand dem Drang, sie zu bestrafen. Mit ihr hatte er anderes vor.
    »Ich bin ein ungezogenes Mädchen«, sagte sie und beugte sich zu ihm herüber, um seinen Schritt zu reiben. »Und das gefällt dir offenbar an mir.«
    »Sprich nicht«, fauchte er und seufzte, als sie seine Jeans öffnete. Sollte sie sich ruhig mit ihm abgeben, während er sich um das Geschäftliche kümmerte. Dann wären ihr Mund und ihre Hände beschäftigt. Er
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