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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game
Autoren: Christine Feehan
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glitten besitzergreifend über ihre kleine, schmächtige Gestalt, um sich zu vergewissern, dass sie nicht verletzt war. »Was ist diesmal passiert, Kleines? Hat dich jemand davon überzeugt, dass diese Lagerhäuser Todesfallen sind, und du hast beschlossen, Brandstiftung zu begehen?«
    »Natürlich nicht«, entgegnete sie und musterte die Gebäude unter diesem Aspekt, als sie daran vorbeifuhren. »Aber jetzt, wo du das sagst, meine ich, wahrscheinlich sollte sich jemand mit dem Problem befassen.«
    Jesse stöhnte ärgerlich. »Was ist denn dann passiert, Engelsgesicht?«
    Sie zog verächtlich die Schultern hoch. »Mein Begleiter hat mich nach einem kleinen Krach hier rausgelassen.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Jesse, doch in den Tiefen seiner Augen begann etwas Finsteres und Gefährliches zu glimmen. »Was hast du getan? Hast du vorgeschlagen, jemandem die Stühle von der Veranda zu klauen? Einen Überfall auf das YMCA? Was war es diesmal?«
    »Bist du schon mal auf den Gedanken gekommen, es könnte schlicht und einfach Larrys Schuld sein?«, fragte sie entrüstet.
    »Klar, ganze zwei Sekunden lang, obwohl ich die Absicht habe, diesen Freund von dir zu finden und ihn zu Brei zu schlagen.«

    »Darf ich zusehen?« Saber grinste ihn an, eine Aufforderung, gemeinsam mit ihr über den ganzen Vorfall zu lachen. Das war genau das, was sie so sehr an Jesse liebte; er war so fürsorglich und so gefährlich. Er vermittelte den Eindruck, ein Teddybär zu sein, aber darunter … unter all diesen Muskeln war etwas Todbringendes, das sie wie ein Magnet anzog.
    »Das ist nicht komisch, du kleiner Frechdachs, du hättest ausgeraubt werden können oder noch Schlimmeres. Also, was ist jetzt passiert?«
    »Ich bin durchaus in der Lage, auf mich selbst aufzupassen«, teilte Saber ihm hochmütig mit. »Und du weißt selbst, dass ich es kann.«
    »Ich weiß, dass du glaubst, es zu können. Das ist nicht ganz dasselbe.« Er richtete einen forschenden Blick aus Adleraugen auf sie. »Und jetzt hör auf, der Frage auszuweichen, und sag mir, was passiert ist.«
    Saber starrte blicklos aus dem Fenster. Irgendwie ärgerte es sie fast, dass sie es ihm sagen würde. Sie wollte es ihm nicht sagen, aber aus irgendwelchen Gründen schien sie ihm alles zu erzählen, wonach er sie fragte. Noch schlimmer war, dass sie sich hinterher in seiner Gegenwart nie entspannt fühlte. Sie kam ihm entschieden zu nah – und das hieß, dass sie ihn verlassen musste.
    Ihn verlassen? Woher war das denn gekommen? Ihr wurde ganz mulmig, und ihr Herz überschlug sich auf erschreckende Weise.
    »Hör auf, dein kleines Kinn so hartnäckig vorzurecken, Saber; das heißt ja nur, dass du dich stur stellen willst. Ich weiß nicht, warum du dir überhaupt die Mühe machst, denn am Ende erzählst du mir ja doch jedes Mal, was ich wissen will.«

    »Vielleicht bin ich der Meinung, es geht dich nichts an.« Sie sagte es entschieden und tat so, als fühlte sie sich nicht schuldbewusst.
    »Es geht mich durchaus etwas an, wenn du mich morgens um halb drei rausklingeln musst, weil einer deiner zwielichtigen Freunde dich auf der Straße aussetzt.«
    Sabers aufbrausende Art kam augenblicklich zum Tragen. »He, tut mir leid, dass ich dir zur Last gefallen bin«, sagte sie kämpferisch, denn wie sie sich fühlte, als er das sagte, jagte ihr einen höllischen Schrecken ein. »Wenn du willst, steige ich auf der Stelle aus deinem tollen Transporter aus.«
    Er bedachte sie mit einem langen, spöttischen, eiskalten Blick. »Du kannst es ja versuchen, Süße, aber ich kann dir dafür garantieren, dass du es nicht schaffst.« Seine Stimme wurde zarter, wurde zu einer samtenen Liebkosung, strich über ihre Haut und sandte einen Stromstoß durch ihren Blutkreislauf. »Komm mir jetzt nicht auf deine gewohnt widerspenstige Art, sondern erzähle mir, warum er dich rausgesetzt hat.«
    »Weil ich nicht mit ihm schlafen wollte«, murmelte sie mit leiser Stimme.
    »Das will ich nochmal hören, Kleines, und diesmal siehst du mich dabei an«, sagte er sanft.
    Saber seufzte tief. »Ich wollte nicht mit ihm ins Bett gehen«, wiederholte sie.
    Lange Zeit herrschte Schweigen, während er einen Code in die Fernbedienung eintippte, um das gut gesicherte Tor zu öffnen, und den Transporter über die lange, gewundene Auffahrt und in die große Garage steuerte.
    Jesse benutzte seine enorm muskulösen Arme, um sich in den bereitstehenden Stuhl zu hieven. Saber entging
nicht, dass es der
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