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Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen
Autoren: Marco Sonnleitner
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endlich, was mich die ganze Zeit gestört hat! Jetzt ist mir alles klar!«
    Der Zweite Detektiv war sichtlich verwirrt. »Äh ... die klauen die Höhlenbilder?«
    »Nein, Quatsch!«, sagte Justus. »Mr Ludlow, kann ich mal kurz telefonieren? Und ein örtliches Telefonbuch bräuchte ich bitte auch.«
    »Sicher. Hier bitte.« Der Polizist schob Justus den Apparat hin und kramte ein dünnes Heft aus einer Schublade.
    Der Erste Detektiv blätterte kurz darin, wählte dann eine Nummer und wartete. »Mrs Reardon?«, sagte er nach einer Weile. »Mein Name ist Justus Jonas. Entschuldigen Sie bitte, dass ich so spät noch anrufe, aber ich bin Tutor an Eddys Schule und müsste ihm noch dringend etwas sagen wegen der morgigen Veranstaltung. Ist er noch wach?«
    Ludlow schaute Justus entgeistert an, der ihm aber nur verschmitzt zulächelte. Peter und Bob hingegen wunderten sich gar nicht erst. Sie kannten das schauspielerische Talent ihres Freundes zur Genüge und wussten auch, dass er im Bedarfsfall um keine Notlüge verlegen war. Sie waren nur etwas verdutzt, weil sie sich auf das Telefonat an sich keinen Reim machen konnten.
    Justus lauschte ein paar Sekunden und sagte dann: »Ja, das wäre toll. Vielen Dank!« Und zu den anderen im Raum gewandt meinte er: »Er kommt ans Telefon.«
    »Aha«, machte Peter.
    Wieder verging einige Zeit.
    »Hallo, Eddy! Hier ist Justus. Du weißt schon. Heute Morgen an der Klippe. Aber keine Angst, wir sagen nichts. Ich müsste nur schnell was von dir wissen: Gibt es an deiner Schule einen Lehrer mit dem Namen Fletcher oder eine Lehrerin, die Czygan heißt?« Justus hielt den Atem an. »Nein? Wirklich nicht? Prima. Vielen Dank! Tschüss! Und ... halt: Für deine Mutter bin ich ein Tutor aus der Schule, klar? Schlaf gut!«
    Mit einem zufriedenen Grinsen legte der Erste Detektiv auf. »So«, verkündete er mit einem rätselhaften Unterton in der Stimme, »dann wollen wir doch mal sehen, wie schlau unsere Vorfahren wirklich sind.«

Ein tierisches Geheimnis
    »Ich soll den Affen holen?« Ludlows Verblüffung wuchs mit jeder Sekunde.
    Justus nickte selbstsicher. »Den Affen, ja. Er wird für uns das Geheimnis lüften.«
    »Der Affe lüftet das Geheimnis?« Ludlow ließ sich nach hinten in seinen Stuhl fallen. »Das musst du mir jetzt aber erst einmal erklären.«
    »Mir bitte auch«, sagte Bob verdattert.
    »Ebenso.« Peter machte ein betont dummes Gesicht.
    »Gut. Hört zu.« Justus begann im Zimmer auf und ab zu gehen. »Als wir den vermeintlichen Zwerg verfolgt haben, der sich später als jener Affe herausgestellt hat, sind wir in den oberen Stollen eingedrungen. Doch im Laufe der folgenden dramatischen Ereignisse ist uns etwas entgangen, was die ganze Zeit über in mir gebohrt hat, ohne dass ich hätte sagen können, was es war. Aber jetzt weiß ich es.«
    »Nämlich?«
    »Der Affe war einfach weg! Und später war er unten beim U-Boot!«
    »Ja und?« Peter verstand nicht, worauf Justus hinauswollte.
    »Die Wände sind viel zu glatt und hängen vor allem weit über! Selbst ein Affe hätte da nie runterklettern können!«
    »Stimmt!«, erinnerte sich Bob.
    »Und nachdem uns die beiden Typen entdeckt hatten, meinten sie ja auch, sie kämen hoch, um uns zu holen!«
    »Aber ... aber das hieße ja ...« Peter machte große Augen.
    »Ja?« Justus sah ihn erwartungsvoll an.
    »Der Stollen muss einen anderen Weg nach unten beziehungsweise oben haben!«, rief Peter. »Und da wir keinen gefunden haben, kann das nur bedeuten, dass es sich um einen Geheimgang handeln muss!«
    »So ist es!« Justus blieb stehen. »Und jetzt denkt weiter. Mein Telefonat gerade eben ergab, dass die Zeichnungen in dem Stollen nicht von den Jungs stammen, die den verborgenen Eingang ja auch nur schwer hätten finden können.«
    »Dann haben sie die Schmuggler angebracht!« Bob schnippte mit dem Finger, während Ludlow dem Wortwechsel wie ein Zuschauer einem Tennisspiel folgte. Sein Kopf drehte sich immer von einem Detektiv zum anderen. »Und sie haben so viele Zeichnungen angebracht, damit jemand, der sich zufällig in die Höhle verirrt, nicht gleich auf die aufmerksam wird, auf die es ankommt!«
    »Ihr meint, eine der Zeichnungen enthält einen versteckten Zugangsmechanismus für den Geheimgang?«, fragte Peter aufgeregt.
    »Das meine ich. Und diese Zeichnung«, Justus grinste listig, »kennen offenbar nicht nur die Schmuggler, sondern eben auch«, er sah zu Ludlow, »der Schimpanse! Sonst hätte er nicht vor unseren Augen
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