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Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen
Autoren: Marco Sonnleitner
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erschrocken durch die Windschutzscheibe.
    Aber noch bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, brach auf einmal ein Junge aus dem Unterholz, der aussah, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her! Seine Haut war zerkratzt und blutete an mehreren Stellen, und sein Hemd hing in Fetzen an ihm herunter. Er selbst war völlig außer Atem und starrte die drei ??? mit einem Gesichtsausdruck an, der entsetzter nicht hätte sein können. Dann warf er sich förmlich auf die Motorhaube.
    »Bitte!«, keuchte er tonlos und krallte sich am Scheibenwischer fest. »Bitte helft mir! Helft mir!«
    Die drei Detektive sprangen sofort aus dem Wagen.
    »Mein Gott, was ist denn los? Was hast du?« Bob fasste den Jungen vorsichtig am Arm und blickte ihn besorgt an. Er war blond, mager und sicher nicht älter als zehn Jahre.
    »Bitte ... bitte weg hier! Schnell! Weg von hier!« Der Junge ließ sich nicht beruhigen. Ohne Bob zu antworten, drückte er sich an den drei ??? vorbei, kroch auf die Rückbank des Käfers und kauerte sich dort zitternd zusammen.
    »Du meine Güte! Was ist dem nur zugestoßen?« Justus machte eine ernste Miene.
    »Vielleicht ist hier irgendetwas Schreckliches passiert.« Peter sah sich alarmiert um. »Oder er hat irgendetwas gesehen, das ihn so verstört hat.«
    Bob kniff ratlos die Lippen zusammen. Dann drehte er sich um und ging vor dem vorgeklappten Fahrersitz in die Hocke. »Sagst du uns, wie du heißt?«, fragte er den Jungen und bemühte sich, seiner Stimme einen möglichst beruhigenden Klang zu verleihen.
    »Edgar ... Eddy«, brachte der Junge nach ein paar Sekunden mühsam hervor. Sein Blick ging allerdings an Bob vorbei und huschte stattdessen wirr über die Büsche und Bäume dort draußen, ganz so, als befürchtete er, dass da jeden Moment jemand herauskäme. Oder etwas.
    »Eddy«, wiederholte Bob. »Und wie noch?«
    »Reardon. Bitte fahren wir! Bitte!«, flehte der Junge.
    Wieder schaute sich Peter um. Ihm wurde jetzt doch allmählich mulmig zumute. Was, zum Teufel, war da los?
    »Hab keine Angst!«, schaltete sich nun Justus ein und stellte sich hinter Bob. »Wir passen auf dich auf. Hier bei uns passiert dir nichts. Aber könntest du uns vielleicht doch sagen, wovor du so Angst hast? Wir müssen ja wissen, wovor wir dich beschützen müssen.«
    Wieder zögerte der Junge einige Augenblicke. Sein Atem ging immer noch schnell, und der Schweiß lief ihm in dünnen Rinnsalen übers Gesicht. »Da draußen ... da oben ...«
    »Ja?«, ermunterte ihn Justus, da er nicht weitersprach. »Was ist da oben?«
    »Da ist ... da oben ist ...« Eddy schluckte schwer und verkroch sich noch tiefer in den Rücksitz. »Ein ... Zwerg! Ein zotteliger, buckliger Zwerg!«

Das Grauen in der Tiefe
    »Ein ... Zwerg?«, echoten die drei Detektive fast gleichzeitig und blickten den Jungen konsterniert an.
    »Ja ... ja, ein Zwerg ... da oben.« Eddy nickte fahrig und zerrte einen der Schlafsäcke schützend vor sich. »Bitte, können wir jetzt fahren?«
    Justus zog die Augenbrauen zusammen, drehte sich um und bedeutete seinen Freunden mit einer unmerklichen Handbewegung, es ihm gleichzutun. »Kollegen«, flüsterte er, »irgendetwas stimmt hier nicht. Ich finde es allein schon verwunderlich, dass sich hier in dieser gottverlassenen Gegend überhaupt jemand herumtreibt. Und dann auch noch ein Zwerg, was immer Eddy damit meint? Äußerst merkwürdig. Und warum hat ihn dieser Zwerg «, Justus sprach das Wort aus, als hätte er es heute zum ersten Mal gehört, »so aus der Fassung gebracht?«
    »Du nimmst mir die Worte aus dem Mund, Erster.« Wieder schaute sich Peter argwöhnisch um, blickte diesmal aber eine Etage tiefer.
    »Was schlägst du vor?«, wisperte Bob.
    Justus sah Bob mit einer Mischung aus Verwunderung und Verständnislosigkeit an. »Na, das versteht sich doch wohl von selbst. Natürlich werden wir diesem Rätsel auf den Grund gehen, was dachtest du denn?«
    Peter verzog schicksalsergeben das Gesicht. Er hatte sich so etwas Ähnliches schon gedacht. Wenn Justus ein Geheimnis witterte, war er nicht mehr zu halten, Ferien hin oder her. »Und was machen wir mit Eddy?«, fragte er leise und nickte zu dem Jungen im Auto hin.
    Der Erste Detektiv überlegte einen Moment und sagte dann: »Am besten, du fährst ihn nach Hause, Bob, und wir beide, Peter, nehmen mit, so viel wir können, und schlagen vorne am Strand schon einmal unser Lager auf. Und wenn Bob zurück ist, werden wir die Gegend hier genauer unter die Lupe nehmen. Wollen wir
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