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Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen
Autoren: Marco Sonnleitner
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im Vergleich zu Justus kaum außer Atem war, sah den Hang hinauf und wiegte abschätzend den Kopf hin und her: »Na, so zehn Minuten noch, vielleicht auch ein bisschen mehr.«
    »Komm, Just, das schaffst du auch noch«, munterte ihn Bob auf. »Soll ich dir vielleicht dein Monster-Fernglas abnehmen?«
    Justus lächelte gequält und hievte sich wieder hoch. »Nein, danke. Ich will der ... Held dieser ... Erstbesteigung sein!«
    »Ach, Bob«, fiel Peter plötzlich ein, »hast du eigentlich aus Eddy noch was herausbekommen?«
    »Nicht viel. Er war mit einem Freund hier, der aber schon früher nach Hause musste. Die beiden turnen wohl öfter hier herum. Eddy blieb noch ein bisschen, und dann sah er den Zwerg.«
    »Sind die beiden mit dem Rad hergefahren?«, wollte Justus wissen.
    Bob nickte. »Ich habe Eddys Rad aufs Auto gepackt.«
    »Und was meinten seine Eltern zu dem Ganzen?«, fragte Peter.
    »Gar nichts«, erwiderte Bob. »Eddy flehte mich an, ihn vorher abzusetzen. Wenn seine Mutter erführe, was los war, würde sie ihn nicht mehr vors Haus lassen.«
    »War er denn so weit wieder okay, dass du ihn alleine nach Hause gehen lassen konntest?«
    »Hm.« Bob machte eine skeptische Miene. »Er war immer noch ganz schön durch den Wind. Aber je näher wir dem Dorf kamen, desto mehr hatte ich den Eindruck, dass das größere Problem die Mutter ist. Muss ’ne ziemliche Glucke sein.«
    Justus und Peter lachten. Dann konzentrierten sich alle wieder auf den Aufstieg.
    Zehn Minuten später waren die drei Freunde dann tatsächlich auf dem höchsten Punkt des Kliffs angekommen. Das heißt, sie befanden sich auf einer ausgedehnten Hochebene mit einigen Büschen und niedrigen Bäumen, und nur ein kurzer, aber dafür umso steilerer Anstieg trennte sie noch von ihrem Ziel.
    »Ich glaube, wir lassen den Rucksack und das Seil besser hier unten«, meinte Peter und deutete nach oben. »Dort rauf müssen wir mit Händen und Füßen klettern, da würde uns das Zeug nur behindern.«
    »Das sehe ich auch so«, stimmte ihm Bob zu und legte sein Seil neben einem dürren Dornbusch am Fuß der kleinen Felswand ab. Peter wuchtete den Rucksack von den Schultern und stellte ihn daneben.
    »Ich klettere besser hinter euch her«, schnaufte Justus und stützte seine Hände auf die Knie.
    »Damit wir dich hochziehen?«, fragte Peter amüsiert.
    »Damit er uns nicht erschlägt, wenn er runterfällt!«, feixte Bob.
    »Damit ihr beiden Affen mir den besten Weg hinauf zeigt.« Justus ging ein paar Schritte auf Peter und Bob zu und scheuchte sie in die Felswand.
    Drei Minuten später zogen dann aber Peter und Bob tatsächlich mit vereinten Kräften Justus das letzte Stück herauf. Danach ließen sich die drei Jungen erschöpft auf den felsigen Boden sinken und atmeten erst einmal kräftig durch, während ihnen die Meeresbrise auf dem Klippenkamm angenehm erfrischend um die Nase wehte.
    »Verdammt hoch hier oben«, meinte Bob nach einer Weile und sah sich um.
    »Aber was für eine phantastische Aussicht!«, sagte Peter und schob sich näher zum Rand hin.
    »Nicht, Peter! Blieb da weg!«, warnte ihn Justus. »Der Fels scheint mir reichlich verwittert und brüchig zu sein.«
    »Also, wo ungefähr war das jetzt mit dem U-Boot?« Bob hob die Hand vor die Augen und blickte aufs Meer hinaus.
    Peter streckte den Arm aus und deutete in eine bestimmte Richtung: »Ich würde sagen, ungefähr da. Ich bin mit dem Brett zuerst geradeaus hinausgefahren und habe dann ein paar Wellen abgeritten, was mich etwas nach Nordosten gebracht hat. Und dort ist dann das Periskop aufgetaucht.«
    Justus hob das Fernglas an die Augen und richtete es auf die besagte Stelle.
    »Und? Siehst du was?«, fragte Bob.
    »Nh, nh«, verneinte der Erste Detektiv, schaute aber weiterhin durch das Fernglas. Dann schwenkte er langsam nach links, drehte an der Schraube für die Schärfeneinstellung und suchte das Meer näher am Strand ab. Schließlich ließ er seinen Blick wieder nach rechts schweifen. So ging das ein paar Minuten. Peter und Bob warteten derweilen gespannt auf ein Zeichen, das verriet, dass Justus fündig geworden war. Aber es kam keines.
    »Fehlanzeige, Kollegen! Kein U-Boot weit und breit.« Justus ließ resigniert das Fernglas sinken. »Entweder es ist abgetaucht, oder es ist gar nicht mehr in der Nähe.«
    »Lass mich mal!«, forderte Peter und nahm Justus das Fernglas aus der Hand.
    Aber auch Peter konnte absolut nichts Ungewöhnliches entdecken. Kein Schatten, keine Luftblasen
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