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Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen
Autoren: Marco Sonnleitner
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blieb wie festgenagelt stehen.
    »Was ist los, Just?« Bob schaute sich nervös um.
    »Das ist los!«, erwiderte der Erste Detektiv und deutete nach vorne.
    Die drei ??? waren inzwischen gut vierzig Meter in den Gang eingedrungen, der auch einen leichten Knick nach rechts gemacht hatte. Und eigentlich hätten sie sich wundern müssen, dass man immer noch recht gut sehen konnte. Aber die Zeichnungen hatten sie zu sehr abgelenkt, sodass Justus erst jetzt merkte, dass der Höhlengang mittlerweile nicht mehr vom Eingang her erhellt wurde. Das Licht kam nun von vorne! Man sah zwar weitere zwanzig oder dreißig Meter weiter nicht das Tageslicht, aber dort vorne öffnete sich der Stollen, und in irgendeiner Form drang von dort Helligkeit in ihn ein.
    »Wo kommt das Licht denn her?«, fragte Peter erstaunt.
    »Keine Ahnung! Sehen wir’s uns einmal an.« Unwillkürlich duckte sich Justus ein wenig, als er weiterging.
    »Dahin muss der Zwerg verschwunden sein«, flüsterte Bob.
    »Das werden wir gleich wissen«, raunte Justus.
    Ein paar Meter weiter konnten die drei ??? dann erkennen, dass der Stollen offenbar in einen riesigen Höhlendom mündete. Sie sahen jedoch von ihrem Gang aus nur den oberen Teil, der in einem unwirklichen Licht erstrahlte.
    »Sieht aus, als ging es da vorne höllisch tief runter«, sagte Peter leise.
    »Das denke ich auch. Wir sollten uns jetzt besser auf den Boden legen und uns zum Rand vortasten«, schlug Justus vor. »Werfen wir erst einmal einen vorsichtigen Blick da hinunter.«
    Peter und Bob gingen hinter dem Ersten Detektiv auf die Knie. Fast geräuschlos und einer hinter dem anderen krabbelten sie weiter nach vorne.
    Je näher die drei ??? der Kante ihres Stollens kamen, desto beeindruckender wurde der Höhlendom vor ihnen. Bizarre Stalaktiten hingen wie überdimensionale Wurfgeschosse von der Decke und schienen sich fast zu bewegen, da sich auf ihnen seltsame Lichtreflexe abzeichneten. Unzählige Lichtpunkte tanzten in einem unregelmäßigen Rhythmus über die rauen Felsenzapfen und zauberten ein prächtiges Farbenspiel an die Höhlendecke. »Wasser!«, flüsterte Justus aufgeregt. »Dort unten muss sich Wasser befinden!«
    Die drei Jungen legten sich jetzt ganz auf den Bauch und robbten nebeneinander vor bis zur Abbruchkante des Stollens. Dann schoben sie langsam ihre Gesichter über den Abgrund.
    Und wirklich – etwa zwanzig Meter unter ihnen befand sich ein kristallklarer, tiefblauer Höhlensee. An einer Seite wies er einen schmalen, sandigen Uferstreifen auf, aber ansonsten war er von den glatten, überhängenden Wänden des Höhlendoms eingeschlossen. Und an diesen Wänden waren einige große Strahler angebracht, die das Wasser zum Leuchten brachten, das wiederum sein unruhiges Glitzern auf die Höhlendecke über den drei Jungen warf.
    Aber all das nahmen sie gar nicht mehr richtig wahr.
    Wie gebannt starrten sie nämlich auf ein kleines U-Boot, das mit offener Luke an einer Anlegestelle des Sees vertäut war und sanft in den Wellen hin und her schaukelte. Das heißt, sie starrten eigentlich auch nicht auf das U-Boot. Denn an der Anlegestelle stand der Zwerg, dessen dunkle Kapuzenöffnung genau zu ihnen heraufblickte!

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    Die drei Detektive zuckten wie auf ein Kommando hinter die Kante zurück. Aber sie wussten, dass das zwecklos war. Der Zwerg hatte sie gesehen.
    »Das war er!«, zischte Bob. »Hundertprozentig!«
    »Und das ist sicher das U-Boot, das mich gerammt hat!«, flüsterte Peter aufgeregt.
    »Ich frage mich vor allem ...«
    Weiter kam der Erste Detektiv nicht, denn in diesem Moment ließ ein ohrenbetäubendes Schreien die Felswände erzittern. Aber es war kein menschliches Schreien. Und doch hatten es die drei ??? schon einmal gehört.
    Justus sah seine Freunde konsterniert an, aber in deren Blick lag genauso viel Überraschung. War es denn möglich, dass der Zwerg da unten wirklich das war, was der Schrei vermuten ließ?
    Wieder robbten sie so weit nach vorne, dass sie zum See hinunterblicken konnten. Und was sie diesmal sahen, verwirrte sie fast noch mehr als das, was sie beim ersten Mal dort unten erblickt hatten. Denn der Zwerg war kein Zwerg. Es war ein Affe, ein Schimpanse! Völlig außer sich hüpfte er auf der Anlegestelle herum, schrie und schleuderte wie wild eine große, schwarze Plastikplane durch die Luft.
    »Träum ... ich?«, röchelte Peter fassungslos und stierte zu dem Affen hinunter. »Ein Affe? Was macht ein Affe hier in dieser
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