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Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen
Autoren: Marco Sonnleitner
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oder Wasserverwirbelungen erregten seinen Verdacht. Nicht einmal ein größerer Fisch schien sich in der Bucht aufzuhalten.
    »Aber da war ein U-Boot! Hundertprozentig!« Peter schüttelte zornig den Kopf.
    »Wir glauben’s dir ja«, beruhigte ihn Bob, »aber die scheinen sich wirklich verzogen zu haben. Vermutlich waren sie nach dem Zusammenstoß genauso geschockt wie du und sind schnell abgehauen.«
    »Hm!« Peter rümpfte verächtlich die Nase.
    Justus überlegte. »Lasst uns noch ein paar Minuten hierbleiben und Ausschau halten. Vielleicht tut sich ja noch was.«
    Bob nickte. »Okay, ich hol uns nur was zu trinken rauf. Bin gleich wieder da.« Er erhob sich, ging auf die Felswand zu und – stockte. »Das kann doch ... Hey!«, entfuhr es ihm. »Was soll das? Bleib stehen!«
    »Was ist los, Bob?«, rief Peter und schnellte hoch.
    »Schnell, Leute! Der Zwerg! Er klaut deinen Rucksack, Zweiter!« Bob sprang auf einen Felsvorsprung und begann, hektisch hinunterzuklettern.
    »Der Zwerg?«
    »Was?«, schrie Peter. »Wo?«
    Drei Sekunden später standen Justus und Peter über ihm und starrten auf die unter ihnen liegende Hochebene.
    »Wo ist er? Bob, wo ist er hin?«, rief Justus und suchte hastig das Plateau ab.
    »Er muss dort in den Felsschatten gelaufen sein! Ich hab ihn nur ganz kurz gesehen!«, ächzte Bob, während er die Felswand mehr hinabrutschte als -kletterte. »Kommt schon! Worauf wartet ihr!«
    Peter verlor keine Zeit mehr und stürzte Bob hinterher. Justus musste es dagegen langsamer angehen lassen, wenn er nicht zerschunden und lädiert unten ankommen wollte.
    »Siehst du ihn?« Peter sprang das letzte Stück hinunter und landete neben Bob.
    »Er muss da langgelaufen sein!« Bob zeigte nach rechts und stürmte los.
    »Los! Ihm nach!«, rief Peter und winkte Justus heran, der sich aber noch mitten in der Wand befand.
    »Lauft schon mal los!«, stöhnte er. »Ich ... komme gleich.«
    Peter zögerte noch eine Sekunde, sprintete dann aber Bob hinterher.
    »Lauf du weiter unten, ich bleib hier oben!« Bob schob Peter hangabwärts.
    »Okay!«, keuchte Peter.
    Die beiden Jungen rannten zwar auf der Hochebene in dieselbe Richtung, hielten sich aber ungefähr zwanzig Meter voneinander entfernt, um ein möglichst großes Gebiet abzudecken. Endlich stieß auch Justus zu ihnen und half bei der Suche nach dem Zwerg. Die drei ??? schauten hinter jeden Felsen, suchten die Büsche ab und dachten sogar daran, in die Bäume zu sehen, obwohl die kaum groß genug waren, um jemanden zu tragen.
    Aber der Zwerg war wie vom Erdboden verschluckt. Es war fast gespenstisch, doch es schien so, als hätte er sich am helllichten Tag vor ihren Augen buchstäblich in Luft aufgelöst! Enttäuscht und erschöpft ließen sich die drei Jungen schließlich im Schatten einer Felswand unterhalb des Klippenkamms nieder.
    »Er muss doch hier irgendwo sein!« Bob lehnte sich gegen den Felsen und wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn. »Wenn er den Hang hinuntergelaufen wäre, hätten wir ihn sehen müssen. So viel Deckung bieten die Sträucher und Büsche hier oben auch nicht.«
    Peter zögerte einen Moment. Dann fragte er skeptisch: »Und du hast da wirklich einen Zwerg gesehen?«
    Bob blies die Backen auf. »Ich weiß, es hört sich völlig bescheuert an, aber der Typ war klein ...«
    »Wie klein?«, wollte Justus wissen.
    »Würde mir vielleicht bis zum Nabel gehen«, schätzte Bob. »Dann hatte er eine ganz gebückte Haltung und trug irgendwas, was wie eine schwarze Plane oder so aussah.«
    »Und das hier habe ich an einem Stein gefunden«, sagte Justus und hielt ein Büschel dicker, schwarzer Haare hoch.
    Peter riss die Augen auf. »Ein zotteliger, buckliger Zwerg«, wiederholte er flüsternd Eddys Beschreibung.
    Justus hob beschwichtigend die Hand. »Keine voreiligen Schlüsse, Zweiter. Immer mit der Ruhe.« Und an Bob gewandt fragte er: »Konntest du sein Gesicht erkennen?«
    »Nein, er hatte die Plane zu weit über den Kopf gezogen.«
    Peter stand auf und lief einige Schritte unruhig hin und her. Dann ging er in die Hocke und warf mit Steinchen gegen eine mit dichten Flechten bewachsene Stelle am Felsen. »Ein Zwerg also! Ich fass es nicht!« Ein Steinchen flog gegen die Wand und prallte zurück. »Und ein rücksichtsloses U-Boot!« Noch ein Steinchen.
    »Das entwickelt sich tatsächlich alles recht merkwürdig.« Justus kniff die Lippen zusammen.
    Peter hob einen weiteren Stein auf. »Wahrscheinlich treffen wir als
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