Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS024 - Der Superkiller

DS024 - Der Superkiller

Titel: DS024 - Der Superkiller
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
1.
     
    John Henry Cowlton war der erste der Toten, die mit gespenstisch vorgequollenen Augen aufgefunden wurden. Er war ein junger Mann, der eine Menge Geld geerbt hatte, und die Zeitungsschreiber, die über sein Ableben berichteten, nannten ihn einen Playboy von der Park Avenue. Die Leiche, wurde in Cowltons Penthouse im Gymnastikraum entdeckt, und da die Fenster über Nacht offen gestanden hatten, war der Körper brettsteif gefroren. Die Leiche wies keinerlei Verletzungen auf, und wären nicht die absonderlichen Augen gewesen, hätte wohl niemand eine unnatürliche Todesursache vermutet.
    Der zweite Tote war Everett Buckett, und er wurde auf der Straße hinter dem Lenkrad seiner Limousine entdeckt. Buckett war ein Wallstreetmagnat, und seine Geschäftsmethoden hatten ihm den Spitznamen ›blutiger Buckett‹ eingetragen. Er hinterließ mehr als vierzig Millionen Dollar. Auch Bucketts Leiche wies nicht die geringsten Spuren von Gewaltanwendung auf.
    Der herausgequollenen Augen wegen stellten Polizei und Presse eine Verbindung zwischen den beiden Toten her, aber Cowlton und Buckett hatten einander nicht einmal gekannt.
    Nutty Olson war der nächste in der Serie, und man fand ihn in seinem billigen, schäbig möblierten Zimmer. Nutty war einige Male im Gefängnis gewesen und hatte ein beachtliches Vorstrafenregister; Böswillige behaupteten sogar, er hätte seine Mutter ermordet, weil sie ihn bei der Polizei angezeigt hatte. Beweise für diese Missetat waren allerdings nie erbracht worden.
    Die ersten drei Todesfälle ereigneten sich in Manhattan, der vierte geschah in der Bronx. Zu dieser Zeit waren die Zeitungen bereits dazu übergegangen, die Leichen mit den hervorgequollenen Augen auf der Vorderseite abzubilden, und Leute, die nichts anderes zu tun hatten, zerbrachen sich den Kopf darüber, ob nicht vielleicht eine neue und unbekannte Seuche grassierte.
    Das Opfer in der Bronx war ein Rechtsanwalt, der sich einer ausgezeichneten Reputation erfreute. Er hatte eine große Familie, und Mitglieder seiner Familie hatten ihn in seinem Arbeitszimmer schreien hören. Als sie herbeieilten, lag er auf dem Boden, und bis auf die Augen war an der Leiche nichts Ungewöhnliches festzustellen.
    Die Zeitungen druckten Extraausgaben, und die Ängstlicheren unter den Einwohnern New Yorks begannen in die Spiegel zu spähen, um herauszufinden, ob etwa auch mit ihren Augen etwas nicht stimmte.
    Der fünfte Tote war ein wohlhabender Versicherungsdirektor, der sechste ein Herumtreiber, der die Tage in Billardstuben verbrachte, der siebente ein Universitätsprofessor. Immer noch gab es nichts, was die Toten zu Lebzeiten an Gemeinsamkeiten hätten gehabt haben können.
    Der Bürgermeister machte dem Polizeichef das Leben sauer, und der Polizeichef ließ aus Chicago einen Spezialisten für rätselhafte Krankheiten kommen. Der Spezialist machte sich an die Arbeit, während die Gutsituierten unter den Ängstlichen von New York nach Florida oder Europa in Urlaub fuhren. Wer ein Landhaus besaß, machte sich dorthin auf den Weg, andere Ängstliche strömten in die Kirchen. Mittlerweile glaubten auch die Mutigen an eine geheimnisvolle Seuche, doch sie irrten sich. Der wahre Sachverhalt sickerte im Anschluß an den Zwischenfall bei der Association of Physical Health nach und nach an die Öffentlichkeit.
     
    Der Zwischenfall begann mit dem erheblichen Geschrei eines Mannes hinter einer der Milchglastüren der Association of Physical Health. An der Tür stand in Goldschrift:
     
    Dr. J. Sultman, President
     
    »Damit bin ich nicht einverstanden!« brüllte der Mann hinter der Tür. »Das mache ich nicht, auf keinen Fall, nein!«
    Ein Stuhl polterte zu Boden, dann wurde am Türknopf gerüttelt. In dem großen Zimmer, das sich anschloß, hörten die Stenotypistinnen auf zu schreiben und lauschten, und die Blondine an der Telefonvermittlung verschluckte ihren Kaugummi. Ein kleiner Mann, der in einem Besuchersessel saß und wartete, ließ seine Zeitung sinken und spähte über den oberen Rand zu der Tür, dann hielt er die Zeitung so, daß sie seine Hände verdeckte. Er hatte lange, pomadige Haare und strahlend blaue Augen. Sein Anzug war ungewöhnlich konservativ und stammte von einem vorzüglichen Schneider.
    »Ich will hier weg!« rief die Stimme hinter der Tür. »Lassen Sie mich raus!«
    Die Milchglasscheibe zerklirrte. Der Mann hinter der Tür schlug sie soweit aus dem Rahmen, daß er seinen Mantel durch die Öffnung werfen und hinterher
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher