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DS024 - Der Superkiller

DS024 - Der Superkiller

Titel: DS024 - Der Superkiller
Autoren: Kenneth Robeson
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paßten, und er trat vorsichtig auf, als täten ihm die Zehen weh. Sein Gesicht bestand hauptsächlich aus Kinn. Er legte Doc Savage die Hand auf die Schulter; die Hand war knochig und rauh.
    »Was haben Sie hier zu suchen?!« fragte er grob. »Gehen Sie von der Leiche weg!«
    Doc streifte die Hand von seiner Schulter und richtete sich auf. Der Mann hob den Arm, ließ ihn wieder sinken und hielt plötzlich einen Schlagstock in der Hand, der offenbar an einem Haken in seinem Jackenärmel befestigt gewesen war.
    »Sie haben’s wohl nicht nötig, mir Antwort zu geben?!« brüllte er.
    Doc Savage schwieg. Er betrachtete den Mann mit den Tennisschuhen von oben bis unten und lächelte. Der Arzt schaltete sich ein.
    »Machen Sie sich doch nicht lächerlich, Humbolt!« sagte er. »Das ist Doc Savage.«
    »Ich kenne ihn!« fauchte Humbolt. »Der Kerl steckt seine Nase ständig in die Angelegenheiten anderer Leute, und Menschen, die ihm lästig werden, haben die Angewohnheit, unvermittelt und unauffindbar zu verschwinden.«
    »Doc Savage bekleidet ein Ehrenamt bei der Polizei«, sagte der Arzt unbehaglich. »Er hat schon öfter ...«
    »Darum geht’s! Ein Ehrenamt!« Humbolt grinste. Er wandte sich an Doc Savage und tippte ihm mit dem Ende des Schlagstocks gegen die Brust. »Sie haben ein Ehrenamt, aber Sie führen sich auf, als wären Sie der Polizeichef persönlich. Ich hab Ihnen schon lange mal tüchtig Bescheid sagen wollen, aber ich bin zu beschäftigt, es hat bisher nicht geklappt. Die verdammten Zeitungen haben mich einen sturen Bullen genannt, ich habe mich darüber geärgert, aber ich bin tatsächlich ein sturer Bulle. Sie laufen durch New York und durch den Rest der Vereinigten Staaten und gefallen sich in der Rolle des geheimnisvollen Bronzemannes, und ich weiß genau, daß etliche Leute versucht haben, Sie umzubringen. Aber Sie sind tüchtiger als die meisten. Sie greifen sich die Attentäter, und die Polizei erfährt nie, was aus ihnen geworden ist. Das gefällt mir nicht! Wenn in Zukunft jemand auf Sie schießt, dann rufen Sie einen Polizisten wie jeder andere Staatsbürger auch, und die Polizei wird sich damit befassen. Kapiert?«
    »Mit anderen Worten«, sagte Doc, »die Polizei soll meine Probleme regeln. Haben Sie es so gemeint?«
    »Sie können das sehen, wie Sie wollen«, schnaubte Humbolt. »Wir haben Gesetze, die auf Verbrecher anzuwenden sind. Und noch was: Wenn Sie sich benehmen wie andere Leute, haben Sie solche Probleme nicht, und niemand will Ihnen an’s Leder.«
    »Sie haben mich also in einem vagen Verdacht, ein Gangster zu sein«, sagte Doc Savage. »Oder irre ich mich?«
    Humbolt schüttelte energisch den Kopf.
    »Wenn ich einen Verdacht habe, dann ist er nicht vage«, behauptete er. »Außerdem gebe ich so etwas nicht bloß vorsichtig zu verstehen, sondern sage es den Leuten ins Gesicht.«
    Doc lächelte. »Dann sagen Sie es mir bitte ins Gesicht.«
    »Na schön, wenn Sie es unbedingt wollen ...«
    Humbolt kniff die Augen zusammen. »Ich halte Sie nicht für einen Gangster, aber für einen Menschen, der die Gesetze nicht beachtet, und wenn ich Sie in flagranti ertappe, setze ich Sie fest, und Ihre einflußreichen Freunde werden mich nicht daran hindern. Die Gesetze gelten auch für Sie, und Sie sollten gar nicht erst versuchen, mich davon zu überzeugen, daß Sie über den anderen Leuten stehen. Niemand steht über dem Gesetz!«
    »Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu«, sagte Doc Savage. »Immerhin gibt es aber Situationen, in denen das Gesetz zu langsam oder zu schwerfällig oder zu wenig nuanciert arbeitet, das müssen Sie einsehen, und ...«
    »Unfug!« Humbolt schnitt ihm das Wort ab. »Ich weiß, worauf Sie mit Ihren Andeutungen hinauswollen. Sie haben sich mehr als einmal ein Richteramt angemaßt, Sie sind zugleich Ihr eigener Geschworener und nach Möglichkeit auch noch Gefängniswärter. Wenn ich Sie je dabei ertappe, wandern Sie so schnell hinter Gitter, daß Ihnen die Augen übergehen! Wenn in dieser Stadt jemand verhaftet wird, dann bin ich dafür zuständig, und nicht Sie. Ich brauche Ihre Hilfe nicht, und ich verbitte mir jede Einmischung.«
    »Das ist Ihr gutes Recht«, sagte Doc mit einem Anflug von Ironie. »Jedenfalls haben Sie Ihren Standpunkt unmißverständlich klargemacht.«
    »Gut.« Humbolt nickte zufrieden. »Und jetzt möchte ich von Ihnen eine vernünftige Antwort auf eine ganz simple Frage. In diesem Haus sind zwei Männer ermordet worden, und einer der Fälle paßt
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