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DS024 - Der Superkiller

DS024 - Der Superkiller

Titel: DS024 - Der Superkiller
Autoren: Kenneth Robeson
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klettern konnte. Er hob den Mantel nicht auf, sondern strebte hastig zu den Lifts. Er japste angestrengt nach Luft, in seinem Gesicht stand Angst. Der Mann war rundlich, glatzköpfig und hatte auffallend schmale, gepflegte Hände.
    Der kleine Mann im Besuchersessel stand abrupt auf. Er ließ die Zeitung fallen und hob eine automatische Pistole.
    »Halt!« sagte er schneidend. »Bleiben Sie stehen!«
    Der dicke Mann starrte auf die Waffe, bog scharf nach links und warf sich hinter ein Ledersofa.
    »Hilfe!« kreischte er. »Polizei! Hilfe!«
    Der kleine Mann verzog verächtlich den Mund und nahm das Sofa unter Beschuß. Die Mädchen schrien gellend durcheinander, von irgendwo tauchten Krankenschwestern auf und rannten kopflos hin und her, und die Blondine kroch unter den Klappenschrank.
    Der kleine Mann ballerte das Magazin leer, schob ein neues ein und lief hinter das Sofa. Der Mann lag bereits in einer Blutlache, von mehreren Kugeln getroffen, die das Sofa durchschlagen hatten, und der kleine Besucher zielte kurz und drückte ab. Er traf sein Opfer zwischen die Augen, dann rannte er zur Treppe neben dem Lift.
    Er gelangte bis zum ersten Absatz. Dort blieb er jäh stehen, krümmte sich wie in entsetzlichen Qualen und stöhnte verzweifelt.
    Der kleine Mann zerbiß vor Schmerz seine Unterlippe, das Blut troff ihm über das Kinn auf die Krawatte. Er klappte zusammen wie ein Taschenmesser, richtete sich mühsam wieder auf und warf den Kopf in den Nacken. Die Augen quollen ihm aus den Höhlen, er faßte sich mit beiden Händen an den Hals und kippte um.
    Sekunden später polterten zwei Polizisten die Treppe herauf; hatten die Hände an die Revolverkolben gelegt. Sie sahen den kleinen Mann und erstarrten.
    »Da haben wir die Bescherung«, sagte einer. »Das ist jetzt der achte, dem beinahe die Augen aus dem Kopf fallen.«
    Sein Kollege fluchte hilflos. Sie hasteten in das Büro der Association of Physical Health, wo es drunter und drüber ging. Eine der Schreibdamen war ohnmächtig geworden, und die Kolleginnen bemühten sich, sie wieder zu Bewußtsein zu bringen.
    Die Polizisten ersuchten brüllend um Ruhe. Niemand durfte das Haus verlassen. Einer der Polizisten überzeugte sich davon, daß es keinen zweiten Ausgang gab, dann baute er sich vor dem Lift und vor der Treppe auf, während sich sein Kollege um den Dicken kümmerte, der hinter dem Sofa gestorben war.
    Der Tote trug ein Armband am rechten Handgelenk; in die kleine Metallplatte war etwas eingraviert. Mit zusammengekniffenen Augen entzifferte der Polizist den Text:
     
    Sollte mir etwas zustoßen, ist Doc Savage zu verständigen.
     
    Der Polizist rannte zum Telefon. Die Blondine war so aufgeregt, daß der Polizist die Verbindung selbst herstellen mußte. Er war ungeübt, und es dauerte eine Weile, bis sich am anderen Ende der Leitung jemand meldete.
    »Savage«, sagte eine kräftige Stimme.
    »Hier ist ein toter Mann«, sagte der Polizist aufgeregt. »Er hat ein Armband, auf dem steht, daß Sie benachrichtigt werden sollen.«
    »Welche Nummer steht auf der Rückseite der Metallscheibe?« f ragte der Mann am Ende der Leitung.
    »Einen Augenblick«, sagte der Polizist.
    Er ging zu der Leiche, suchte die Nummer, die er bisher übersehen hatte, und kehrte zum Klappenschrank zurück.
    »Dreiundzwanzig«, sagte er.
    »Gut«, sagte die Stimme. »Rühren Sie nichts an, ich fahre sofort los. Geben Sie mir bitte die Adresse.«
    Der Polizist nannte die Anschrift und legte auf. Sein Kollege ließ Treppe und Lift im Stich und kam neugierig näher. Er hatte einen Teil des Gesprächs aufgeschnappt.
    »Wer ist denn Doc Savage?« wollte er wissen.
    Der andere Polizist sah ihn betroffen an. »Soll das ein Witz sein?«
    »Ich bin noch nicht lange in New York«, erläuterte der Kollege. »Ich habe Gerüchte gehört, aber ich möchte es gern genau wissen. Was hat Savage mit dieser Leiche zu schaffen?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte der Kollege, »aber Savage ist der größte und kräftigste Mann, dem ich je begegnet bin, außerdem ist er ein Genie.«
    »Ein Genie«, sagte der andere Polizist. »Und wenn schon. Hat er auch einen Beruf?«
    Der Kollege zuckte mit den Schultern. »Angeblich ist er Arzt, aber er hat keine Praxis. Er reist nur immerzu durch die Welt und hilft Leuten aus der Patsche, und zwar im großen Stil. Unter Präsidenten und Königen fängt er gar nicht erst an.«
    Der andere Polizist besah sich den Dicken hinter dem Sofa.
    »Der ist aber bestimmt kein König«, gab
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